Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

Bild:
<< vorherige Seite

DA er diese Worte dazu setzet: Ich verwundere mich/ wie dieses Eisenwerck in den Magen sich hat versamlet/ und durch was vor ein Loch oder Eingang.

Es ist ohne Zweiffel eine Teuffelskunst/ welcher alle solche Sachen mit Behendigkeit einbringet/ damit man ihn solle scheuen/ und groß achten.

VIII.

Nonnen werden vom Satan wunderlich gequälet.

MAn muß sich verwundern über den seltzamen Plagen/ welche die Teuffel etlichen Nonnen im Kloster Wertet/ in der Graffschafft Horne/ haben angeleget. Der Anfang soll sich entsponnen haben/ wie man saget/ von einer armen Frauen: Welche in der Fasten-Zeit den Nonnen ein Mäßlein Saltz/ so etwa drey Pfund gewogen/ abgeborget/ und kurtz vor Ostern zweymahl so viel wieder gegeben hat.

Von dar an fieng sichs an/ daß sie in ihrer Schlaf-Kammer kleine weisse Kügelein / als wie Zucker-Confect/ funden/ die waren am Geschmack gesaltzen: Von

DA er diese Worte dazu setzet: Ich verwundere mich/ wie dieses Eisenwerck in den Magen sich hat versamlet/ und durch was vor ein Loch oder Eingang.

Es ist ohne Zweiffel eine Teuffelskunst/ welcher alle solche Sachen mit Behendigkeit einbringet/ damit man ihn solle scheuen/ und groß achten.

VIII.

Nonnen werden vom Satan wunderlich gequälet.

MAn muß sich verwundern über den seltzamen Plagen/ welche die Teuffel etlichen Nonnen im Kloster Wertet/ in der Graffschafft Horne/ haben angeleget. Der Anfang soll sich entsponnen haben/ wie man saget/ von einer armen Frauen: Welche in der Fasten-Zeit den Nonnen ein Mäßlein Saltz/ so etwa drey Pfund gewogen/ abgeborget/ und kurtz vor Ostern zweymahl so viel wieder gegeben hat.

Von dar an fieng sichs an/ daß sie in ihrer Schlaf-Kammer kleine weisse Kügelein / als wie Zucker-Confect/ funden/ die waren am Geschmack gesaltzen: Von

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0347" n="323"/>
        <p>DA er diese Worte dazu setzet: Ich verwundere mich/ wie dieses Eisenwerck in den                      Magen sich hat versamlet/ und durch was vor ein Loch oder Eingang.</p>
        <p>Es ist ohne Zweiffel eine Teuffelskunst/ welcher alle solche Sachen mit                      Behendigkeit einbringet/ damit man ihn solle scheuen/ und groß achten.</p>
        <p>VIII.</p>
        <p>Nonnen werden vom Satan wunderlich gequälet.</p>
        <p>MAn muß sich verwundern über den seltzamen Plagen/ welche die Teuffel etlichen                      Nonnen im Kloster Wertet/ in der Graffschafft Horne/ haben angeleget. Der                      Anfang soll sich entsponnen haben/ wie man saget/ von einer armen Frauen:                      Welche in der Fasten-Zeit den Nonnen ein Mäßlein Saltz/ so etwa drey Pfund                      gewogen/ abgeborget/ und kurtz vor Ostern zweymahl so viel wieder gegeben                      hat.</p>
        <p>Von dar an fieng sichs an/ daß sie in ihrer Schlaf-Kammer kleine weisse Kügelein                     / als wie Zucker-Confect/ funden/ die waren am Geschmack gesaltzen: Von
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[323/0347] DA er diese Worte dazu setzet: Ich verwundere mich/ wie dieses Eisenwerck in den Magen sich hat versamlet/ und durch was vor ein Loch oder Eingang. Es ist ohne Zweiffel eine Teuffelskunst/ welcher alle solche Sachen mit Behendigkeit einbringet/ damit man ihn solle scheuen/ und groß achten. VIII. Nonnen werden vom Satan wunderlich gequälet. MAn muß sich verwundern über den seltzamen Plagen/ welche die Teuffel etlichen Nonnen im Kloster Wertet/ in der Graffschafft Horne/ haben angeleget. Der Anfang soll sich entsponnen haben/ wie man saget/ von einer armen Frauen: Welche in der Fasten-Zeit den Nonnen ein Mäßlein Saltz/ so etwa drey Pfund gewogen/ abgeborget/ und kurtz vor Ostern zweymahl so viel wieder gegeben hat. Von dar an fieng sichs an/ daß sie in ihrer Schlaf-Kammer kleine weisse Kügelein / als wie Zucker-Confect/ funden/ die waren am Geschmack gesaltzen: Von

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/347
Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 323. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/347>, abgerufen am 16.06.2024.