Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

Bild:
<< vorherige Seite

LV.

ICh habe eine gelehrte Epistel Herrn Alibous/ Medici zu Sens/ in welcher er nach der Länge und ordentlich ausgeführet: Wie Johan Marais/ barbirer zu Chaftre/ in der Land schafft Berry/ ein Sohn Ludowig Marais/ bestellten barbirers des Ertzbischoffs zu Sens/ seinem eigenen Weibe einen Sohn/ mit Nahmen Simon/ durch die Seiten heraus gezogen habe: Dieser Simon ist hernach auch ein Barbirer/ und ein Kammerdiener der Königin/ des Königes Mutter worden.

Dessen Ungeschadet/ hat sie ein andermahl wohl und natürlicher Weise eine Tochter/ mit Nahmen Renata zur Welt gebohren/ die einem Kornhändler verehlichet worden. Ibidem.

LVI.

M. Denis Armenaut/ Medicus zu Gyen/ und ich/ haben ein wenig vor der Krieges-Unruhe in dem Spital zu Chastillon über der Loir/ ein Weib/ so daselbst an dem täglichen Fieber kranck lag/ besichtiget: Dieselbe hatte an der lincken Seiten des kleinen Bauchs einen grossen Bruch/ und an demselben eine grosse Narbe/ mit erscheinenden Merckzeichen der nadelstiche/ damit eine Wunde gehefftet worden.

Jhr Mann und sie bezeugeten/ daß durch dieselbe Wunden etliche Zeit zuvor ein Sohn ihr wäre heraus gezogen worden: Welcher damahls /

LV.

ICh habe eine gelehrte Epistel Herrn Alibous/ Medici zu Sens/ in welcher er nach der Länge und ordentlich ausgeführet: Wie Johan Marais/ barbirer zu Chaftre/ in der Land schafft Berry/ ein Sohn Ludowig Marais/ bestellten barbirers des Ertzbischoffs zu Sens/ seinem eigenen Weibe einen Sohn/ mit Nahmen Simon/ durch die Seiten heraus gezogen habe: Dieser Simon ist hernach auch ein Barbirer/ und ein Kammerdiener der Königin/ des Königes Mutter worden.

Dessen Ungeschadet/ hat sie ein andermahl wohl und natürlicher Weise eine Tochter/ mit Nahmen Renata zur Welt gebohren/ die einem Kornhändler verehlichet worden. Ibidem.

LVI.

M. Denis Armenaut/ Medicus zu Gyen/ und ich/ haben ein wenig vor der Krieges-Unruhe in dem Spital zu Chastillon über der Loir/ ein Weib/ so daselbst an dem täglichen Fieber kranck lag/ besichtiget: Dieselbe hatte an der lincken Seiten des kleinen Bauchs einen grossen Bruch/ und an demselben eine grosse Narbe/ mit erscheinenden Merckzeichen der nadelstiche/ damit eine Wunde gehefftet worden.

Jhr Mann und sie bezeugeten/ daß durch dieselbe Wunden etliche Zeit zuvor ein Sohn ihr wäre heraus gezogen worden: Welcher damahls /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0265" n="243"/>
        <p>LV.</p>
        <p>ICh habe eine gelehrte Epistel Herrn Alibous/ Medici zu Sens/ in welcher er                      nach der Länge und ordentlich ausgeführet: Wie Johan Marais/ barbirer zu                      Chaftre/ in der Land schafft Berry/ ein Sohn Ludowig Marais/ bestellten                      barbirers des Ertzbischoffs zu Sens/ seinem eigenen Weibe einen Sohn/ mit                      Nahmen Simon/ durch die Seiten heraus gezogen habe: Dieser Simon ist hernach                      auch ein Barbirer/ und ein Kammerdiener der Königin/ des Königes Mutter                      worden.</p>
        <p>Dessen Ungeschadet/ hat sie ein andermahl wohl und natürlicher Weise eine                      Tochter/ mit Nahmen Renata zur Welt gebohren/ die einem Kornhändler                      verehlichet worden. Ibidem.</p>
        <p>LVI.</p>
        <p>M. Denis Armenaut/ Medicus zu Gyen/ und ich/ haben ein wenig vor der                      Krieges-Unruhe in dem Spital zu Chastillon über der Loir/ ein Weib/ so                      daselbst an dem täglichen Fieber kranck lag/ besichtiget: Dieselbe hatte an der                      lincken Seiten des kleinen Bauchs einen grossen Bruch/ und an demselben eine                      grosse Narbe/ mit erscheinenden Merckzeichen der nadelstiche/ damit eine Wunde                      gehefftet worden.</p>
        <p>Jhr Mann und sie bezeugeten/ daß durch dieselbe Wunden etliche Zeit zuvor ein                      Sohn ihr wäre heraus gezogen worden: Welcher damahls /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[243/0265] LV. ICh habe eine gelehrte Epistel Herrn Alibous/ Medici zu Sens/ in welcher er nach der Länge und ordentlich ausgeführet: Wie Johan Marais/ barbirer zu Chaftre/ in der Land schafft Berry/ ein Sohn Ludowig Marais/ bestellten barbirers des Ertzbischoffs zu Sens/ seinem eigenen Weibe einen Sohn/ mit Nahmen Simon/ durch die Seiten heraus gezogen habe: Dieser Simon ist hernach auch ein Barbirer/ und ein Kammerdiener der Königin/ des Königes Mutter worden. Dessen Ungeschadet/ hat sie ein andermahl wohl und natürlicher Weise eine Tochter/ mit Nahmen Renata zur Welt gebohren/ die einem Kornhändler verehlichet worden. Ibidem. LVI. M. Denis Armenaut/ Medicus zu Gyen/ und ich/ haben ein wenig vor der Krieges-Unruhe in dem Spital zu Chastillon über der Loir/ ein Weib/ so daselbst an dem täglichen Fieber kranck lag/ besichtiget: Dieselbe hatte an der lincken Seiten des kleinen Bauchs einen grossen Bruch/ und an demselben eine grosse Narbe/ mit erscheinenden Merckzeichen der nadelstiche/ damit eine Wunde gehefftet worden. Jhr Mann und sie bezeugeten/ daß durch dieselbe Wunden etliche Zeit zuvor ein Sohn ihr wäre heraus gezogen worden: Welcher damahls /

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/265
Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/265>, abgerufen am 24.11.2024.