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Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

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und zwey Zwillinge auff den Armen trug.

Sie schalt das arme Weib hefftig/ und sagte: Es wäre unmüglich/ daß ein Weib zwey Kinder auf einmal von einem Vater hätte.

Darüber thät das arme Bettelweib eine Bitte zu Gott/ er wolte geben/ daß zum Beweiß ihrer Unschuld/ weil sie unbillig beschuldiget würde/ die Gräffin so viel Kinder auf einmal brächte/ als Tage im Jahr wären.

XXX.

DAmit wir auf historien von wenigen Kindern auf eine Geburt wieder kommen: Haben wir ein Weib von Aubenas in Vivarets gesehen/ welche aufs erstemal zwey Kinder / aufs andermal drey/ aufs drittemal vier Kinder zur Welt gebracht.

Zu Orillac in der Landschafft Auvergne gebahr ein Weib eines Mannes/ mit Nahmen Sabatier/ drey Söhne auf einmahl.

Der Erste und der Letzte lebeten vier und zwantzig Stunden.

Der mittlere (welcher deswegen Iean de Trois, Johannes von Dreyen genant ward) wurde ein vollkommener Mann/ hat sich verheyrahtet zu Pariß/ und hat lang gelebet.

und zwey Zwillinge auff den Armen trug.

Sie schalt das arme Weib hefftig/ und sagte: Es wäre unmüglich/ daß ein Weib zwey Kinder auf einmal von einem Vater hätte.

Darüber thät das arme Bettelweib eine Bitte zu Gott/ er wolte geben/ daß zum Beweiß ihrer Unschuld/ weil sie unbillig beschuldiget würde/ die Gräffin so viel Kinder auf einmal brächte/ als Tage im Jahr wären.

XXX.

DAmit wir auf historien von wenigen Kindern auf eine Geburt wieder kommen: Haben wir ein Weib von Aubenas in Vivarets gesehen/ welche aufs erstemal zwey Kinder / aufs andermal drey/ aufs drittemal vier Kinder zur Welt gebracht.

Zu Orillac in der Landschafft Auvergne gebahr ein Weib eines Mannes/ mit Nahmen Sabatier/ drey Söhne auf einmahl.

Der Erste und der Letzte lebeten vier und zwantzig Stunden.

Der mittlere (welcher deswegen Iean de Trois, Johannes von Dreyen genant ward) wurde ein vollkom̃ener Mann/ hat sich verheyrahtet zu Pariß/ und hat lang gelebet.

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[222/0244] und zwey Zwillinge auff den Armen trug. Sie schalt das arme Weib hefftig/ und sagte: Es wäre unmüglich/ daß ein Weib zwey Kinder auf einmal von einem Vater hätte. Darüber thät das arme Bettelweib eine Bitte zu Gott/ er wolte geben/ daß zum Beweiß ihrer Unschuld/ weil sie unbillig beschuldiget würde/ die Gräffin so viel Kinder auf einmal brächte/ als Tage im Jahr wären. XXX. DAmit wir auf historien von wenigen Kindern auf eine Geburt wieder kommen: Haben wir ein Weib von Aubenas in Vivarets gesehen/ welche aufs erstemal zwey Kinder / aufs andermal drey/ aufs drittemal vier Kinder zur Welt gebracht. Zu Orillac in der Landschafft Auvergne gebahr ein Weib eines Mannes/ mit Nahmen Sabatier/ drey Söhne auf einmahl. Der Erste und der Letzte lebeten vier und zwantzig Stunden. Der mittlere (welcher deswegen Iean de Trois, Johannes von Dreyen genant ward) wurde ein vollkom̃ener Mann/ hat sich verheyrahtet zu Pariß/ und hat lang gelebet.

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Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/244>, abgerufen am 25.11.2024.