Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.sinnen/ was er sagen/ viel weniger/ was Gott thun wolte/ das grosse Elend/ welches bald darauf diese arme Jungfrau überfiel/ zuvor verkündigte. Denn es kam von einem Lichte an dem alten dürren Tafel-Wercke Feuer aus/ das entzündete geschwind alle Oerter im Saal. Weil dann derselbe nur einen Ausgang hatte/ kunte sich die Anzahl Volckes/ die da war/ nicht so geschwind aus dem Brande erreiten/ dannenhero ihrer viel ersticketen und verbrenneten/ unter andern die gute Damoiselle de Renouart, welche nicht Zeit hatte/ ihre grüne Kleider ümb Schutz anzuruffen/ daß Sie sie wider die durchschiessende Feuerstrahlen verdecket/ und verwahret hatten. Also ist der Schertz ihres grossen Unglücks Prophet gewesen. Livre 3. des hist. apariees chap. 7. XCI. Unselige Mummerey. DIe Frantzösischen Historien beschreiben die Mummerey/ in welcher König Carolus der Sechste sich wie ein wilder Mann oder Satyrus sinnen/ was er sagen/ viel weniger/ was Gott thun wolte/ das grosse Elend/ welches bald darauf diese arme Jungfrau überfiel/ zuvor verkündigte. Denn es kam von einem Lichte an dem alten dürren Tafel-Wercke Feuer aus/ das entzündete geschwind alle Oerter im Saal. Weil dann derselbe nur einen Ausgang hatte/ kunte sich die Anzahl Volckes/ die da war/ nicht so geschwind aus dem Brande erreiten/ dannenhero ihrer viel ersticketen und verbrenneten/ unter andern die gute Damoiselle de Renouart, welche nicht Zeit hatte/ ihre grüne Kleider ümb Schutz anzuruffen/ daß Sie sie wider die durchschiessende Feuerstrahlen verdecket/ und verwahret hatten. Also ist der Schertz ihres grossen Unglücks Prophet gewesen. Livre 3. des hist. apariees chap. 7. XCI. Unselige Mummerey. DIe Frantzösischen Historien beschreiben die Mummerey/ in welcher König Carolus der Sechste sich wie ein wilder Mann oder Satyrus <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0191" n="171"/> sinnen/ was er sagen/ viel weniger/ was Gott thun wolte/ das grosse Elend/ welches bald darauf diese arme Jungfrau überfiel/ zuvor verkündigte.</p> <p>Denn es kam von einem Lichte an dem alten dürren Tafel-Wercke Feuer aus/ das entzündete geschwind alle Oerter im Saal. Weil dann derselbe nur einen Ausgang hatte/ kunte sich die Anzahl Volckes/ die da war/ nicht so geschwind aus dem Brande erreiten/ dannenhero ihrer viel ersticketen und verbrenneten/ unter andern die gute Damoiselle de Renouart, welche nicht Zeit hatte/ ihre grüne Kleider ümb Schutz anzuruffen/ daß Sie sie wider die durchschiessende Feuerstrahlen verdecket/ und verwahret hatten. Also ist der Schertz ihres grossen Unglücks Prophet gewesen. Livre 3. des hist. apariees chap. 7.</p> <p>XCI.</p> <p>Unselige Mummerey.</p> <p>DIe Frantzösischen Historien beschreiben die Mummerey/ in welcher König Carolus der Sechste sich wie ein wilder Mann oder Satyrus </p> </div> </body> </text> </TEI> [171/0191]
sinnen/ was er sagen/ viel weniger/ was Gott thun wolte/ das grosse Elend/ welches bald darauf diese arme Jungfrau überfiel/ zuvor verkündigte.
Denn es kam von einem Lichte an dem alten dürren Tafel-Wercke Feuer aus/ das entzündete geschwind alle Oerter im Saal. Weil dann derselbe nur einen Ausgang hatte/ kunte sich die Anzahl Volckes/ die da war/ nicht so geschwind aus dem Brande erreiten/ dannenhero ihrer viel ersticketen und verbrenneten/ unter andern die gute Damoiselle de Renouart, welche nicht Zeit hatte/ ihre grüne Kleider ümb Schutz anzuruffen/ daß Sie sie wider die durchschiessende Feuerstrahlen verdecket/ und verwahret hatten. Also ist der Schertz ihres grossen Unglücks Prophet gewesen. Livre 3. des hist. apariees chap. 7.
XCI.
Unselige Mummerey.
DIe Frantzösischen Historien beschreiben die Mummerey/ in welcher König Carolus der Sechste sich wie ein wilder Mann oder Satyrus
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