[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753.und ich bin ein armer nichtswirdiger Kerl, so künnen ihre Knaden alles uf sich nemen. Unterdessen bin ich doch ihre Knaden dreiester Knecht zu allen Diensten den 15. und 16. Abrill. Joseph Lemann. Antwort Montags den 17. Aprill.von Herrn Lovelace an Joseph Lemann. Ehrlicher Joseph, Jhr habet eine schlechtere Meinung von eu- Die Sache mit der Jungfer Betterton war dung F 3
und ich bin ein armer nichtswirdiger Kerl, ſo kuͤnnen ihre Knaden alles uf ſich nemen. Unterdeſſen bin ich doch ihre Knaden dreieſter Knecht zu allen Dienſten den 15. und 16. Abrill. Joſeph Lemann. Antwort Montags den 17. Aprill.von Herrn Lovelace an Joſeph Lemann. Ehrlicher Joſeph, Jhr habet eine ſchlechtere Meinung von eu- Die Sache mit der Jungfer Betterton war dung F 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0093" n="85"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> und ich bin ein armer nichtswirdiger Kerl, ſo<lb/> kuͤnnen ihre Knaden alles uf ſich nemen.</p><lb/> <closer> <salute><hi rendition="#et">Unterdeſſen bin ich doch<lb/> ihre Knaden<lb/> dreieſter Knecht zu allen Dienſten</hi><lb/> den 15. und 16. Abrill.<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#fr">Joſeph Lemann.</hi></hi></salute> </closer> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Antwort</hi></hi><lb/> von<lb/><hi rendition="#fr">Herrn Lovelace an Joſeph Lemann.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#et">Montags den 17. Aprill.</hi> </dateline><lb/> <salute> <hi rendition="#et">Ehrlicher <hi rendition="#fr">Joſeph,</hi></hi> </salute><lb/> <p>Jhr habet eine ſchlechtere Meinung von eu-<lb/> rer Erfindung, als ihr haben ſolltet. Jch muß<lb/> ſie noch einmal ruͤhmen. Unter den einfaͤltigen<lb/> Leuten kenne ich nicht viele, die einen ſo guten<lb/> Kopf haben, als ihr. Wie oft hat eure Vor-<lb/> ſicht und Behutſamkeit meinen Wuͤnſchen in ſol-<lb/> chen Faͤllen ein Genuͤge gethan, die ich nicht<lb/> vorher ſehen konnte, weil ich nicht wußte, wie<lb/> meine Haupt-Ordres ablaufen wuͤrden, oder<lb/> was ſich etwa bei deren Ausfuͤhrung zutragen<lb/> moͤchte! Jhr trauet euren eignen Geſchicklich-<lb/> keiten gar zu wenig, ehrlicher <hi rendition="#fr">Joſeph,</hi> das iſt<lb/> euer Fehler. Aber da dieſer Fehler aus eurer<lb/> natuͤrlichen <hi rendition="#fr">Beſcheidenheit</hi> herruͤhret; ſo ſeid<lb/> ihr desfals mehr zu <hi rendition="#fr">bedauren,</hi> als zu <hi rendition="#fr">tadeln.</hi></p><lb/> <p>Die Sache mit der Jungfer <hi rendition="#fr">Betterton</hi> war<lb/> ein Jugend-Streich. Jch mag meiner Erfin-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">F 3</fw><fw place="bottom" type="catch">dung</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [85/0093]
und ich bin ein armer nichtswirdiger Kerl, ſo
kuͤnnen ihre Knaden alles uf ſich nemen.
Unterdeſſen bin ich doch
ihre Knaden
dreieſter Knecht zu allen Dienſten
den 15. und 16. Abrill.
Joſeph Lemann.
Antwort
von
Herrn Lovelace an Joſeph Lemann.
Montags den 17. Aprill.
Ehrlicher Joſeph,
Jhr habet eine ſchlechtere Meinung von eu-
rer Erfindung, als ihr haben ſolltet. Jch muß
ſie noch einmal ruͤhmen. Unter den einfaͤltigen
Leuten kenne ich nicht viele, die einen ſo guten
Kopf haben, als ihr. Wie oft hat eure Vor-
ſicht und Behutſamkeit meinen Wuͤnſchen in ſol-
chen Faͤllen ein Genuͤge gethan, die ich nicht
vorher ſehen konnte, weil ich nicht wußte, wie
meine Haupt-Ordres ablaufen wuͤrden, oder
was ſich etwa bei deren Ausfuͤhrung zutragen
moͤchte! Jhr trauet euren eignen Geſchicklich-
keiten gar zu wenig, ehrlicher Joſeph, das iſt
euer Fehler. Aber da dieſer Fehler aus eurer
natuͤrlichen Beſcheidenheit herruͤhret; ſo ſeid
ihr desfals mehr zu bedauren, als zu tadeln.
Die Sache mit der Jungfer Betterton war
ein Jugend-Streich. Jch mag meiner Erfin-
dung
F 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |