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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753.

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will ich sagen, der glückliche, der zu glückliche
Mann mag seyn, wer er will, so wird er sie
nie heftiger, nie aufrichtiger lieben, als ich.

Nehmen Sie noch, liebe Madame, meinen
erkenntlichen Dank an, für Jhre besondre Ach-
tung, die mich allein so kühn gemacht hat, mich
um ein Glück zu bewerben, das ich nunmehr
aufgebe, da ich gar nichts mehr hoffen darf.
Eine Achtung, von der ich einzig etwas hoffte,
da ich von meinen Verdiensten nichts erwarte-
te, die mir aber, wie ich sehe, nicht nützlich
seyn kann. Es wird mir bis an die letzte Stun-
de meines Lebens ein Vergnügen seyn, zu ge-
denken, daß, wenn Jhre Gewogenheit, Jhre
Fürsprache Gewicht genug gehabt hätte, eine
Abneigung zu überwinden, welche unüber-
windlich zu seyn scheinet, ich der glücklichste
Mann von der Welt geworden wäre.

Jch bin, wertheste Madame, mit unverän-
derlicher Hochachtung

Jhr
gehorsamst-verbundenster Diener
Carl Hickmann.
Frau Howe an Herrn Carl Hickmann.

Jch muß freilich gestehen, Herr Hickmann,
Sie haben Ursache, unzufrieden zu seyn, - -
übel aufgeräumt, - - misvergnügt, mit meiner
Aenngen - - Aber auf mein Wort; Doch in

der



will ich ſagen, der gluͤckliche, der zu gluͤckliche
Mann mag ſeyn, wer er will, ſo wird er ſie
nie heftiger, nie aufrichtiger lieben, als ich.

Nehmen Sie noch, liebe Madame, meinen
erkenntlichen Dank an, fuͤr Jhre beſondre Ach-
tung, die mich allein ſo kuͤhn gemacht hat, mich
um ein Gluͤck zu bewerben, das ich nunmehr
aufgebe, da ich gar nichts mehr hoffen darf.
Eine Achtung, von der ich einzig etwas hoffte,
da ich von meinen Verdienſten nichts erwarte-
te, die mir aber, wie ich ſehe, nicht nuͤtzlich
ſeyn kann. Es wird mir bis an die letzte Stun-
de meines Lebens ein Vergnuͤgen ſeyn, zu ge-
denken, daß, wenn Jhre Gewogenheit, Jhre
Fuͤrſprache Gewicht genug gehabt haͤtte, eine
Abneigung zu uͤberwinden, welche unuͤber-
windlich zu ſeyn ſcheinet, ich der gluͤcklichſte
Mann von der Welt geworden waͤre.

Jch bin, wertheſte Madame, mit unveraͤn-
derlicher Hochachtung

Jhr
gehorſamſt-verbundenſter Diener
Carl Hickmann.
Frau Howe an Herrn Carl Hickmann.

Jch muß freilich geſtehen, Herr Hickmann,
Sie haben Urſache, unzufrieden zu ſeyn, ‒ ‒
uͤbel aufgeraͤumt, ‒ ‒ misvergnuͤgt, mit meiner
Aenngen ‒ ‒ Aber auf mein Wort; Doch in

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[24/0032] will ich ſagen, der gluͤckliche, der zu gluͤckliche Mann mag ſeyn, wer er will, ſo wird er ſie nie heftiger, nie aufrichtiger lieben, als ich. Nehmen Sie noch, liebe Madame, meinen erkenntlichen Dank an, fuͤr Jhre beſondre Ach- tung, die mich allein ſo kuͤhn gemacht hat, mich um ein Gluͤck zu bewerben, das ich nunmehr aufgebe, da ich gar nichts mehr hoffen darf. Eine Achtung, von der ich einzig etwas hoffte, da ich von meinen Verdienſten nichts erwarte- te, die mir aber, wie ich ſehe, nicht nuͤtzlich ſeyn kann. Es wird mir bis an die letzte Stun- de meines Lebens ein Vergnuͤgen ſeyn, zu ge- denken, daß, wenn Jhre Gewogenheit, Jhre Fuͤrſprache Gewicht genug gehabt haͤtte, eine Abneigung zu uͤberwinden, welche unuͤber- windlich zu ſeyn ſcheinet, ich der gluͤcklichſte Mann von der Welt geworden waͤre. Jch bin, wertheſte Madame, mit unveraͤn- derlicher Hochachtung Jhr gehorſamſt-verbundenſter Diener Carl Hickmann. Frau Howe an Herrn Carl Hickmann. Donnerſtags den 30. Maͤrz. Jch muß freilich geſtehen, Herr Hickmann, Sie haben Urſache, unzufrieden zu ſeyn, ‒ ‒ uͤbel aufgeraͤumt, ‒ ‒ misvergnuͤgt, mit meiner Aenngen ‒ ‒ Aber auf mein Wort; Doch in der

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Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa08_1753/32>, abgerufen am 24.11.2024.