andern Sicherheit, noch seine eigne Ehre etwas leide.
Jch vermache meinem erwähnten Testamentsaus- richter hundert Guineas, als eine dankgefließe- ne, obgleich unzulängliche Erkenntlichkeit für die Mühe, welche ihm die Vollziehung des Testaments, die er so gütig übernommen hat, verursachen wird. Jch ersuche ihn gleichfalls zwanzig Guineas zu einem Ringe anzuneh- men, und sich wegen aller Kosten und Ausga- ben, welche er bey Vollziehung dieses Testa- ments haben wird, bezahlt zu machen.
An dem würdigen D. H. habe ich zugleich einen Arzt, einen Vater und einen Freund gesunden. Jch bitte ihn, zu einem Zeugnisse meiner Dank- barkeit zwanzig Guineas zu einem Ringe an- zunehmen.
Jch habe eben die Verbindlichkeiten gegen den gütigen und geschickten Herrn Goddard, der mich als mein Apotheker besucht hat. Seine sehr billige Rechnung habe ich bis auf gestern bezahlet. Jch habe allezeit dafür gehalten, daß es denen, die ein Testament machen, obliege, in allem, wo sie können, ihren Testamentsver- wesern die Mühe zu verkürzen. Jch weiß, daß ich den Werth von Herrn Goddards Be- suchen noch zu geringe ansetze, wenn ich verlan- ge, daß außer und über das, was von gestern an seine Rechnung betragen mag, ihm funfzehn Guineas zu einem Ringe überreichet werden.
Dem
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andern Sicherheit, noch ſeine eigne Ehre etwas leide.
Jch vermache meinem erwaͤhnten Teſtamentsaus- richter hundert Guineas, als eine dankgefließe- ne, obgleich unzulaͤngliche Erkenntlichkeit fuͤr die Muͤhe, welche ihm die Vollziehung des Teſtaments, die er ſo guͤtig uͤbernommen hat, verurſachen wird. Jch erſuche ihn gleichfalls zwanzig Guineas zu einem Ringe anzuneh- men, und ſich wegen aller Koſten und Ausga- ben, welche er bey Vollziehung dieſes Teſta- ments haben wird, bezahlt zu machen.
An dem wuͤrdigen D. H. habe ich zugleich einen Arzt, einen Vater und einen Freund geſunden. Jch bitte ihn, zu einem Zeugniſſe meiner Dank- barkeit zwanzig Guineas zu einem Ringe an- zunehmen.
Jch habe eben die Verbindlichkeiten gegen den guͤtigen und geſchickten Herrn Goddard, der mich als mein Apotheker beſucht hat. Seine ſehr billige Rechnung habe ich bis auf geſtern bezahlet. Jch habe allezeit dafuͤr gehalten, daß es denen, die ein Teſtament machen, obliege, in allem, wo ſie koͤnnen, ihren Teſtamentsver- weſern die Muͤhe zu verkuͤrzen. Jch weiß, daß ich den Werth von Herrn Goddards Be- ſuchen noch zu geringe anſetze, wenn ich verlan- ge, daß außer und uͤber das, was von geſtern an ſeine Rechnung betragen mag, ihm funfzehn Guineas zu einem Ringe uͤberreichet werden.
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andern Sicherheit, noch ſeine eigne Ehre etwas
leide.
Jch vermache meinem erwaͤhnten Teſtamentsaus-
richter hundert Guineas, als eine dankgefließe-
ne, obgleich unzulaͤngliche Erkenntlichkeit fuͤr
die Muͤhe, welche ihm die Vollziehung des
Teſtaments, die er ſo guͤtig uͤbernommen hat,
verurſachen wird. Jch erſuche ihn gleichfalls
zwanzig Guineas zu einem Ringe anzuneh-
men, und ſich wegen aller Koſten und Ausga-
ben, welche er bey Vollziehung dieſes Teſta-
ments haben wird, bezahlt zu machen.
An dem wuͤrdigen D. H. habe ich zugleich einen
Arzt, einen Vater und einen Freund geſunden.
Jch bitte ihn, zu einem Zeugniſſe meiner Dank-
barkeit zwanzig Guineas zu einem Ringe an-
zunehmen.
Jch habe eben die Verbindlichkeiten gegen den
guͤtigen und geſchickten Herrn Goddard, der
mich als mein Apotheker beſucht hat. Seine
ſehr billige Rechnung habe ich bis auf geſtern
bezahlet. Jch habe allezeit dafuͤr gehalten, daß
es denen, die ein Teſtament machen, obliege,
in allem, wo ſie koͤnnen, ihren Teſtamentsver-
weſern die Muͤhe zu verkuͤrzen. Jch weiß,
daß ich den Werth von Herrn Goddards Be-
ſuchen noch zu geringe anſetze, wenn ich verlan-
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 647. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/653>, abgerufen am 22.11.2024.
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