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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751.

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de. Da er in ansehnlichen Umständen ist: so
will ich ihn nur bitten, zum Andenken einer
Verwandtinn, die ihn allezeit so sehr geehret,
als er sie geliebet hat, zwo oder drey Kleinig-
keiten anzunehmen; insonderheit das gestickte
Blumenstück, welches mein Onkel, Robert,
sein Herr Vater, sehr gern haben wollte, um
es mit sich wegzunehmen.

Jch ersuche ihn gleichfalls, das ins Kleine gebrach-
te Gemählde, welches in Gold gefaßt ist, an-
zunehmen; eben dasjenige, welches sein würdi-
ger Herr Vater durch einen italiänischen Mei-
ster, den er mit sich herüberbrachte, von mir
nehmen ließ, und mir deswegen schenkte, daß
ich es demjenigen geben möchte, wie ihm zu sa-
gen beliebte, dem ich einmal am meisten gefäl-
lig zu seyn geneigt wäre.

Eben diesem Herrn vermache ich auch meinen ro-
then diamantenen Ring, der ein Geschenk von
seinem lieben Vater war, und ihm in der Be-
trachtung desto schätzbarer seyn wird.

Die Fr. Annabella Howe, die Mutter meiner wer-
then Fräulein Howe, ersuche ich gehorsamst,
meine ehrerbietigste Danksagung für alle ihre
Gewogenheit und Güte gegen mich, da ich ihre
geliebte Tochter so oft besuchte, und einen
Ring fünf und zwanzig Guineas an Werth,
geneigt anzunehmen.

Mein Gemählde in Lebensgröße, das in meines se-
ligen Großvaters Closet stehet, und im vorher-
gehenden von den Familiengemählden ausge-

nommen



de. Da er in anſehnlichen Umſtaͤnden iſt: ſo
will ich ihn nur bitten, zum Andenken einer
Verwandtinn, die ihn allezeit ſo ſehr geehret,
als er ſie geliebet hat, zwo oder drey Kleinig-
keiten anzunehmen; inſonderheit das geſtickte
Blumenſtuͤck, welches mein Onkel, Robert,
ſein Herr Vater, ſehr gern haben wollte, um
es mit ſich wegzunehmen.

Jch erſuche ihn gleichfalls, das ins Kleine gebrach-
te Gemaͤhlde, welches in Gold gefaßt iſt, an-
zunehmen; eben dasjenige, welches ſein wuͤrdi-
ger Herr Vater durch einen italiaͤniſchen Mei-
ſter, den er mit ſich heruͤberbrachte, von mir
nehmen ließ, und mir deswegen ſchenkte, daß
ich es demjenigen geben moͤchte, wie ihm zu ſa-
gen beliebte, dem ich einmal am meiſten gefaͤl-
lig zu ſeyn geneigt waͤre.

Eben dieſem Herrn vermache ich auch meinen ro-
then diamantenen Ring, der ein Geſchenk von
ſeinem lieben Vater war, und ihm in der Be-
trachtung deſto ſchaͤtzbarer ſeyn wird.

Die Fr. Annabella Howe, die Mutter meiner wer-
then Fraͤulein Howe, erſuche ich gehorſamſt,
meine ehrerbietigſte Dankſagung fuͤr alle ihre
Gewogenheit und Guͤte gegen mich, da ich ihre
geliebte Tochter ſo oft beſuchte, und einen
Ring fuͤnf und zwanzig Guineas an Werth,
geneigt anzunehmen.

Mein Gemaͤhlde in Lebensgroͤße, das in meines ſe-
ligen Großvaters Cloſet ſtehet, und im vorher-
gehenden von den Familiengemaͤhlden ausge-

nommen
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[636/0642] de. Da er in anſehnlichen Umſtaͤnden iſt: ſo will ich ihn nur bitten, zum Andenken einer Verwandtinn, die ihn allezeit ſo ſehr geehret, als er ſie geliebet hat, zwo oder drey Kleinig- keiten anzunehmen; inſonderheit das geſtickte Blumenſtuͤck, welches mein Onkel, Robert, ſein Herr Vater, ſehr gern haben wollte, um es mit ſich wegzunehmen. Jch erſuche ihn gleichfalls, das ins Kleine gebrach- te Gemaͤhlde, welches in Gold gefaßt iſt, an- zunehmen; eben dasjenige, welches ſein wuͤrdi- ger Herr Vater durch einen italiaͤniſchen Mei- ſter, den er mit ſich heruͤberbrachte, von mir nehmen ließ, und mir deswegen ſchenkte, daß ich es demjenigen geben moͤchte, wie ihm zu ſa- gen beliebte, dem ich einmal am meiſten gefaͤl- lig zu ſeyn geneigt waͤre. Eben dieſem Herrn vermache ich auch meinen ro- then diamantenen Ring, der ein Geſchenk von ſeinem lieben Vater war, und ihm in der Be- trachtung deſto ſchaͤtzbarer ſeyn wird. Die Fr. Annabella Howe, die Mutter meiner wer- then Fraͤulein Howe, erſuche ich gehorſamſt, meine ehrerbietigſte Dankſagung fuͤr alle ihre Gewogenheit und Guͤte gegen mich, da ich ihre geliebte Tochter ſo oft beſuchte, und einen Ring fuͤnf und zwanzig Guineas an Werth, geneigt anzunehmen. Mein Gemaͤhlde in Lebensgroͤße, das in meines ſe- ligen Großvaters Cloſet ſtehet, und im vorher- gehenden von den Familiengemaͤhlden ausge- nommen

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Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 636. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/642>, abgerufen am 22.11.2024.