Munde, wodurch sie einen Ring bildet, als das Sinnbild der Ewigkeit. Jn dem Kreise, der dadurch gemacht wird, steht diese Jnschrift:
Clarissa Harlowe den X. Apr. (Alsdenn steht das Jahr.) Jhres AltersXIX.
Zu Auszierungen dienen, zum Haupte, ein geflügeltes Stundenglaß: zu den Füßen ein Tod- tenkrug.
Unter dem Stundenglase ist auf einer andern Platte diese Jnschrift:
Hier höret der Gottlose auf zu plagen: und hier ist der Ermüdete in Ruhe. Hiob III, 17.
Ueber dem Todtenkruge zu den Füßen steht:
Kehre wieder zu deiner Ruhe, meine Seele! denn der Herr hat dich beloh- net. Und warum? Du hast meine Seele vom Tode, meine Augen von Thränen, und, meine Füße vom Falle befreyet.Ps. CXVI, 7. 8.
Ueber dieser Schriftstelle ist der Kopf von ei- ner weißen Lilie, der kurz abgebrochen ist und eben von dem Stengel fällt, nebst folgender Jnschrift über demselben, zwischen der Hauptplatte und der Lilie:
Des
Munde, wodurch ſie einen Ring bildet, als das Sinnbild der Ewigkeit. Jn dem Kreiſe, der dadurch gemacht wird, ſteht dieſe Jnſchrift:
Clariſſa Harlowe den X. Apr. (Alsdenn ſteht das Jahr.) Jhres AltersXIX.
Zu Auszierungen dienen, zum Haupte, ein gefluͤgeltes Stundenglaß: zu den Fuͤßen ein Tod- tenkrug.
Unter dem Stundenglaſe iſt auf einer andern Platte dieſe Jnſchrift:
Hier hoͤret der Gottloſe auf zu plagen: und hier iſt der Ermuͤdete in Ruhe. Hiob III, 17.
Ueber dem Todtenkruge zu den Fuͤßen ſteht:
Kehre wieder zu deiner Ruhe, meine Seele! denn der Herr hat dich beloh- net. Und warum? Du haſt meine Seele vom Tode, meine Augen von Thraͤnen, und, meine Fuͤße vom Falle befreyet.Pſ. CXVI, 7. 8.
Ueber dieſer Schriftſtelle iſt der Kopf von ei- ner weißen Lilie, der kurz abgebrochen iſt und eben von dem Stengel faͤllt, nebſt folgender Jnſchrift uͤber demſelben, zwiſchen der Hauptplatte und der Lilie:
Des
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0280"n="274"/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/>
Munde, wodurch ſie einen Ring bildet, als das<lb/>
Sinnbild der Ewigkeit. Jn dem Kreiſe, der<lb/>
dadurch gemacht wird, ſteht dieſe Jnſchrift:</p><lb/><cit><quote><hirendition="#c"><hirendition="#fr">Clariſſa Harlowe</hi><lb/>
den <hirendition="#aq">X.</hi> Apr.<lb/>
(<hirendition="#g">Alsdenn ſteht das Jahr</hi>.)<lb/><hirendition="#fr">Jhres Alters</hi><hirendition="#aq">XIX.</hi></hi></quote></cit><lb/><p>Zu Auszierungen dienen, zum Haupte, ein<lb/>
gefluͤgeltes Stundenglaß: zu den Fuͤßen ein Tod-<lb/>
tenkrug.</p><lb/><p>Unter dem Stundenglaſe iſt auf einer andern<lb/>
Platte dieſe Jnſchrift:</p><lb/><cit><quote><hirendition="#fr">Hier hoͤret der Gottloſe auf zu plagen:<lb/>
und hier iſt der Ermuͤdete in Ruhe.</hi></quote><lb/><bibl>Hiob <hirendition="#aq">III,</hi> 17.</bibl></cit><lb/><p>Ueber dem Todtenkruge zu den Fuͤßen ſteht:</p><lb/><cit><quote><hirendition="#fr">Kehre wieder zu deiner Ruhe, meine<lb/>
Seele! denn der Herr hat dich beloh-<lb/>
net. Und warum? Du haſt meine<lb/>
Seele vom Tode, meine Augen von<lb/>
Thraͤnen, und, meine Fuͤße vom Falle<lb/>
befreyet.</hi></quote><bibl>Pſ. <hirendition="#aq">CXVI,</hi> 7. 8.</bibl></cit><lb/><p>Ueber dieſer Schriftſtelle iſt der Kopf von ei-<lb/>
ner weißen Lilie, der kurz abgebrochen iſt und eben<lb/>
von dem Stengel faͤllt, nebſt folgender Jnſchrift<lb/>
uͤber demſelben, zwiſchen der Hauptplatte und der<lb/>
Lilie:</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">Des</hi></fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[274/0280]
Munde, wodurch ſie einen Ring bildet, als das
Sinnbild der Ewigkeit. Jn dem Kreiſe, der
dadurch gemacht wird, ſteht dieſe Jnſchrift:
Clariſſa Harlowe
den X. Apr.
(Alsdenn ſteht das Jahr.)
Jhres Alters XIX.
Zu Auszierungen dienen, zum Haupte, ein
gefluͤgeltes Stundenglaß: zu den Fuͤßen ein Tod-
tenkrug.
Unter dem Stundenglaſe iſt auf einer andern
Platte dieſe Jnſchrift:
Hier hoͤret der Gottloſe auf zu plagen:
und hier iſt der Ermuͤdete in Ruhe.
Hiob III, 17.
Ueber dem Todtenkruge zu den Fuͤßen ſteht:
Kehre wieder zu deiner Ruhe, meine
Seele! denn der Herr hat dich beloh-
net. Und warum? Du haſt meine
Seele vom Tode, meine Augen von
Thraͤnen, und, meine Fuͤße vom Falle
befreyet. Pſ. CXVI, 7. 8.
Ueber dieſer Schriftſtelle iſt der Kopf von ei-
ner weißen Lilie, der kurz abgebrochen iſt und eben
von dem Stengel faͤllt, nebſt folgender Jnſchrift
uͤber demſelben, zwiſchen der Hauptplatte und der
Lilie:
Des
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 274. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/280>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.