daß Sie gegeu mich jemals in irgend einem Jh- rer Briefe eines von beyden Meldung gethan.* Dieß ist wunderlich, recht wunderlich, nach mei- nen Gedanken! Es ist keine solche Person, kein solches Haus in der Nähe bey den neuen Gassen oder Squären zu finden, wo ihr Haus, so viel ich aus ihren Nachrichten errathen habe, zu su- chen seyn müßte - - Fragen Sie ihn, in wel-* cher Gasse das Haus ist, wo er es Jhnen noch nicht gesagt hat, und melden es mir. Macht er bey dem Umstande Schwierigkeit: so werden wir dadurch auf eine neue Entdeckung kommen.* - Und dennoch, denke ich, Sie haben ohne dieß genug.
Jch werde diesen langen Brief durch Col- lins übersenden. Er ändert seinen Tag, da er sonst zur Stadt zu kommen pflegte, mir zu gefal- len, und zu versuchen, ob er ihn in Jhre eigne Hände überliefern kann, nachdem ich nunmehr weiß, wo Sie anzutreffen sind. Kann er es nicht: so wird er ihn in Wilsons Hause abge- ben. Weil keine von unsern Briefen durch die- sen Weg verlohren gegangen sind, als Sie dem Ansehen nach unter unangenehmern Umständen gewesen: so hoffe ich, daß auch dieser sicher ge- hen wird, wenn Collins genöthigt seyn sollte, ihn dort zu lassen.
Jch schrieb in meiner ersten Hitze einen kur- zen Brief an Sie. Er war nicht über zwanzig Zeilen lang, voller Schrecken, Bestürzung und Flüche. Weil ich aber besorgte, meine Heftig-
keit
Fünfter Theil. L
daß Sie gegeu mich jemals in irgend einem Jh- rer Briefe eines von beyden Meldung gethan.* Dieß iſt wunderlich, recht wunderlich, nach mei- nen Gedanken! Es iſt keine ſolche Perſon, kein ſolches Haus in der Naͤhe bey den neuen Gaſſen oder Squaͤren zu finden, wo ihr Haus, ſo viel ich aus ihren Nachrichten errathen habe, zu ſu- chen ſeyn muͤßte ‒ ‒ Fragen Sie ihn, in wel-* cher Gaſſe das Haus iſt, wo er es Jhnen noch nicht geſagt hat, und melden es mir. Macht er bey dem Umſtande Schwierigkeit: ſo werden wir dadurch auf eine neue Entdeckung kommen.* ‒ Und dennoch, denke ich, Sie haben ohne dieß genug.
Jch werde dieſen langen Brief durch Col- lins uͤberſenden. Er aͤndert ſeinen Tag, da er ſonſt zur Stadt zu kommen pflegte, mir zu gefal- len, und zu verſuchen, ob er ihn in Jhre eigne Haͤnde uͤberliefern kann, nachdem ich nunmehr weiß, wo Sie anzutreffen ſind. Kann er es nicht: ſo wird er ihn in Wilſons Hauſe abge- ben. Weil keine von unſern Briefen durch die- ſen Weg verlohren gegangen ſind, als Sie dem Anſehen nach unter unangenehmern Umſtaͤnden geweſen: ſo hoffe ich, daß auch dieſer ſicher ge- hen wird, wenn Collins genoͤthigt ſeyn ſollte, ihn dort zu laſſen.
Jch ſchrieb in meiner erſten Hitze einen kur- zen Brief an Sie. Er war nicht uͤber zwanzig Zeilen lang, voller Schrecken, Beſtuͤrzung und Fluͤche. Weil ich aber beſorgte, meine Heftig-
keit
Fuͤnfter Theil. L
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daß Sie gegeu mich jemals in irgend einem Jh-
rer Briefe eines von beyden Meldung gethan.
Dieß iſt wunderlich, recht wunderlich, nach mei-
nen Gedanken! Es iſt keine ſolche Perſon, kein
ſolches Haus in der Naͤhe bey den neuen Gaſſen
oder Squaͤren zu finden, wo ihr Haus, ſo viel
ich aus ihren Nachrichten errathen habe, zu ſu-
chen ſeyn muͤßte ‒ ‒ Fragen Sie ihn, in wel-
cher Gaſſe das Haus iſt, wo er es Jhnen noch
nicht geſagt hat, und melden es mir. Macht er
bey dem Umſtande Schwierigkeit: ſo werden
wir dadurch auf eine neue Entdeckung kommen.
‒ Und dennoch, denke ich, Sie haben ohne dieß
genug.
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Jch werde dieſen langen Brief durch Col-
lins uͤberſenden. Er aͤndert ſeinen Tag, da er
ſonſt zur Stadt zu kommen pflegte, mir zu gefal-
len, und zu verſuchen, ob er ihn in Jhre eigne
Haͤnde uͤberliefern kann, nachdem ich nunmehr
weiß, wo Sie anzutreffen ſind. Kann er es
nicht: ſo wird er ihn in Wilſons Hauſe abge-
ben. Weil keine von unſern Briefen durch die-
ſen Weg verlohren gegangen ſind, als Sie dem
Anſehen nach unter unangenehmern Umſtaͤnden
geweſen: ſo hoffe ich, daß auch dieſer ſicher ge-
hen wird, wenn Collins genoͤthigt ſeyn ſollte, ihn
dort zu laſſen.
Jch ſchrieb in meiner erſten Hitze einen kur-
zen Brief an Sie. Er war nicht uͤber zwanzig
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 5. Göttingen, 1750, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa05_1750/167>, abgerufen am 25.11.2024.
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