[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 4. Göttingen, 1749.bis auf die Fußsohlen betrachte, so werden die Worte also lauten: Von nun an hüte dich, mein allzu wach- sam Kind, Jch will nicht da, nicht da, nicht da, nicht dort dich tödten. (*) - - - - - - - - So stirbt dir jedes Glied. Verzeihe mir mein Prahlen, O Belford, Weisester, den je ein Weib gebahr, Jch muß die Wachsamkeit mit Schelmerey bezahlen, Und was du Prahlen nennst, das macht der Ausgang wahr: Sonst will ich nimmermehr - - Jch stelle mir vor, du seyest Ajax, und su- chest meine Hitze mit den Worten zu mäßigen: - - Sey nicht zu heiß und drohe nicht zu viel, Bis dir das Glück erlaubt dein Drohen wahr zu machen. Was meinst du Bruder? Daß ich ein ver- fluchter Kerl bin? Wenn - - Wenn! kein Wenn. Morgen werde ich sehr kranck seyn. Jch weiß es gewiß. Kranck? Der Teufel, warum sollst du kranck seyn? Um (*) Hier stehen zwey Verse, welche der Uebersetzer
nicht gern in dem Deutschen mittheilen wollte. bis auf die Fußſohlen betrachte, ſo werden die Worte alſo lauten: Von nun an huͤte dich, mein allzu wach- ſam Kind, Jch will nicht da, nicht da, nicht da, nicht dort dich toͤdten. (*) ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ So ſtirbt dir jedes Glied. Verzeihe mir mein Prahlen, O Belford, Weiſeſter, den je ein Weib gebahr, Jch muß die Wachſamkeit mit Schelmerey bezahlen, Und was du Prahlen nennſt, das macht der Ausgang wahr: Sonſt will ich nimmermehr ‒ ‒ Jch ſtelle mir vor, du ſeyeſt Ajax, und ſu- cheſt meine Hitze mit den Worten zu maͤßigen: ‒ ‒ Sey nicht zu heiß und drohe nicht zu viel, Bis dir das Gluͤck erlaubt dein Drohen wahr zu machen. Was meinſt du Bruder? Daß ich ein ver- fluchter Kerl bin? Wenn ‒ ‒ Wenn! kein Wenn. Morgen werde ich ſehr kranck ſeyn. Jch weiß es gewiß. Kranck? Der Teufel, warum ſollſt du kranck ſeyn? Um (*) Hier ſtehen zwey Verſe, welche der Ueberſetzer
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bis auf die Fußſohlen betrachte, ſo werden die
Worte alſo lauten:
Von nun an huͤte dich, mein allzu wach-
ſam Kind,
Jch will nicht da, nicht da, nicht da, nicht
dort dich toͤdten.
(*) ‒ ‒ ‒ ‒
‒ ‒ ‒ ‒
So ſtirbt dir jedes Glied. Verzeihe mir
mein Prahlen,
O Belford, Weiſeſter, den je ein Weib
gebahr,
Jch muß die Wachſamkeit mit Schelmerey
bezahlen,
Und was du Prahlen nennſt, das macht
der Ausgang wahr:
Sonſt will ich nimmermehr ‒ ‒
Jch ſtelle mir vor, du ſeyeſt Ajax, und ſu-
cheſt meine Hitze mit den Worten zu maͤßigen:
‒ ‒ Sey nicht zu heiß und drohe nicht zu
viel,
Bis dir das Gluͤck erlaubt dein Drohen wahr
zu machen.
Was meinſt du Bruder? Daß ich ein ver-
fluchter Kerl bin? Wenn ‒ ‒
Wenn! kein Wenn. Morgen werde ich
ſehr kranck ſeyn. Jch weiß es gewiß.
Kranck? Der Teufel, warum ſollſt du
kranck ſeyn?
Um
(*) Hier ſtehen zwey Verſe, welche der Ueberſetzer
nicht gern in dem Deutſchen mittheilen wollte.
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