Hilarius [i. e. Reuter, Christian]: L'Honnéte Femme Oder die Ehrliche Frau zu Plißine [...] Nebenst Harleqvins Hochzeit- und Kind-Betterin-Schmause. Plißine, [1695]. Fidel. Wie ich Mons. Frere berichtet/ und ich den- cke immer es wird ihm auch so gehen. Edward. Wie so denn? Fidel. Sie sagte: Sie wolte gar keine Studen- ten mehr im Hause leiden. Edward. Was Ursache aber? Fidel. Spricht: was nur in ihren Hause vor- gienge das referirten wir andern Leuten/ und abson- derlich war sie mit mir gar nicht zu frieden. Edward. Was sagte sie denn zu ihn? Fidel. Wie ich durchs Hauß gieng/ stund sie in der Küchen: und wurde mich gewahr/ so ruf- te sie mich hinein/ und fieng mit diesen Worten an? Er höre? ich habe ihn was zu sagen? was solls seyn/ (sagte ich drauf) Frau Schlampam- pe? ja? sagte sie) Ich hätte es nicht in ihn ge- dacht/ ich habe ihn noch immer vor den besten ge- halten. Edward. Was wurde denn endlich daraus? Fidel. Ich wolte nun wissen was es wäre/ kunte es aber nicht gleich erfahren/ letzlich brach sie mit diesen Worten heraus: Er ist ein feiner/ er soll mir immer nachreden/ wenn er zu Leuthen kömmt/ und ich mag ihn gar nicht länger im Hause haben/ und sagte mir damit die Stube auff. Edward. Gedachte sie meiner nicht darbey? Fidel. D 2
Fidel. Wie ich Monſ. Frere berichtet/ und ich den- cke immer es wird ihm auch ſo gehen. Edward. Wie ſo denn? Fidel. Sie ſagte: Sie wolte gar keine Studen- ten mehr im Hauſe leiden. Edward. Was Urſache aber? Fidel. Spricht: was nur in ihren Hauſe vor- gienge das referirten wir andern Leuten/ und abſon- derlich war ſie mit mir gar nicht zu frieden. Edward. Was ſagte ſie denn zu ihn? Fidel. Wie ich durchs Hauß gieng/ ſtund ſie in der Kuͤchen: und wurde mich gewahr/ ſo ruf- te ſie mich hinein/ und fieng mit dieſen Worten an? Er hoͤre? ich habe ihn was zu ſagen? was ſolls ſeyn/ (ſagte ich drauf) Frau Schlampam- pe? ja? ſagte ſie) Ich haͤtte es nicht in ihn ge- dacht/ ich habe ihn noch immer vor den beſten ge- halten. Edward. Was wurde denn endlich daraus? Fidel. Ich wolte nun wiſſen was es waͤre/ kunte es aber nicht gleich erfahren/ letzlich brach ſie mit dieſen Worten heraus: Er iſt ein feiner/ er ſoll mir immer nachreden/ wenn er zu Leuthen koͤmmt/ und ich mag ihn gar nicht laͤnger im Hauſe haben/ und ſagte mir damit die Stube auff. Edward. Gedachte ſie meiner nicht darbey? Fidel. D 2
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Edward. Wie ſo denn?
Fidel. Sie ſagte: Sie wolte gar keine Studen-
ten mehr im Hauſe leiden.
Edward. Was Urſache aber?
Fidel. Spricht: was nur in ihren Hauſe vor-
gienge das referirten wir andern Leuten/ und abſon-
derlich war ſie mit mir gar nicht zu frieden.
Edward. Was ſagte ſie denn zu ihn?
Fidel. Wie ich durchs Hauß gieng/ ſtund ſie
in der Kuͤchen: und wurde mich gewahr/ ſo ruf-
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an? Er hoͤre? ich habe ihn was zu ſagen? was
ſolls ſeyn/ (ſagte ich drauf) Frau Schlampam-
pe? ja? ſagte ſie) Ich haͤtte es nicht in ihn ge-
dacht/ ich habe ihn noch immer vor den beſten ge-
halten.
Edward. Was wurde denn endlich daraus?
Fidel. Ich wolte nun wiſſen was es waͤre/
kunte es aber nicht gleich erfahren/ letzlich brach
ſie mit dieſen Worten heraus: Er iſt ein feiner/
er ſoll mir immer nachreden/ wenn er zu Leuthen
koͤmmt/ und ich mag ihn gar nicht laͤnger im
Hauſe haben/ und ſagte mir damit die Stube
auff.
Edward. Gedachte ſie meiner nicht darbey?
Fidel.
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Zitationshilfe: | Hilarius [i. e. Reuter, Christian]: L'Honnéte Femme Oder die Ehrliche Frau zu Plißine [...] Nebenst Harleqvins Hochzeit- und Kind-Betterin-Schmause. Plißine, [1695]. , S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reuter_femme_1695/47>, abgerufen am 22.07.2024. |