festigten vollends das gute Verständnis der Mensch- Menschen und der Löwenmenschen. Die Christi- nier schlugen daher ihre Wohnungen auf, und er- hielten in Herbeischaffung der Materialien von den Löwenmenschen, manche Unterstützung, wofür sie nicht nur keine Vergeltung verlangten, sondern ih- nen auch noch Wildpret und Früchte brachten.
Nachdem die Christinischen Familien sich nie- dergelassen, gesät etc. hatten, bekamen Hermantin und seine Gefährten Lust, die Tigerinsel zu bese- hen. Sie sprachen darüber mit ihren Löwenzög- lingen, welche ihnen zu erkennen gaben, das es nöthig sein würde, sich von den stärksten und mu- thigsten der Löwenmenschen begleiten zu lassen. Die Prinzen fanden diesen Rath sehr vernünftig, und gaben ihn mit Vergnügen und entzückt über die Einsicht und den guten Willen ihrer Zöglinge Gehör. Auch die Nation fand sich, als sie da- von Nachricht erhielt, durch dieses Merkmaal von Zutrauen sehr geschmeichelt, sie wählte zwölf der Kräftigsten, welche von den Zöglingen unterrich- tet wurden. Nach acht Tagen ging die Reise vor sich, und man setzte, unter Anführung der bei- den Zöglinge, und in der Chalouppe des Schifs über den Arm des Meeres. Sobald die Tieger- menschen an der Küste die Ankunft der Fremden gewahr wurden, liefen sie herbei; wagten es aber bei Erblickung der Löwenmenschen nicht sie anzu- fallen, so gern sie es auch gethan hätten, sie be- gnügten sich damit, ihnen Haufenweis Seitwärts
zu
feſtigten vollends das gute Verſtaͤndnis der Menſch- Menſchen und der Loͤwenmenſchen. Die Chriſti- nier ſchlugen daher ihre Wohnungen auf, und er- hielten in Herbeiſchaffung der Materialien von den Loͤwenmenſchen, manche Unterſtuͤtzung, wofuͤr ſie nicht nur keine Vergeltung verlangten, ſondern ih- nen auch noch Wildpret und Fruͤchte brachten.
Nachdem die Chriſtiniſchen Familien ſich nie- dergelaſſen, geſaͤt ꝛc. hatten, bekamen Hermantin und ſeine Gefaͤhrten Luſt, die Tigerinſel zu beſe- hen. Sie ſprachen daruͤber mit ihren Loͤwenzoͤg- lingen, welche ihnen zu erkennen gaben, das es noͤthig ſein wuͤrde, ſich von den ſtaͤrkſten und mu- thigſten der Loͤwenmenſchen begleiten zu laſſen. Die Prinzen fanden dieſen Rath ſehr vernuͤnftig, und gaben ihn mit Vergnuͤgen und entzuͤckt uͤber die Einſicht und den guten Willen ihrer Zoͤglinge Gehoͤr. Auch die Nation fand ſich, als ſie da- von Nachricht erhielt, durch dieſes Merkmaal von Zutrauen ſehr geſchmeichelt, ſie waͤhlte zwoͤlf der Kraͤftigſten, welche von den Zoͤglingen unterrich- tet wurden. Nach acht Tagen ging die Reiſe vor ſich, und man ſetzte, unter Anfuͤhrung der bei- den Zoͤglinge, und in der Chalouppe des Schifs uͤber den Arm des Meeres. Sobald die Tieger- menſchen an der Kuͤſte die Ankunft der Fremden gewahr wurden, liefen ſie herbei; wagten es aber bei Erblickung der Loͤwenmenſchen nicht ſie anzu- fallen, ſo gern ſie es auch gethan haͤtten, ſie be- gnuͤgten ſich damit, ihnen Haufenweis Seitwaͤrts
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feſtigten vollends das gute Verſtaͤndnis der Menſch-
Menſchen und der Loͤwenmenſchen. Die Chriſti-
nier ſchlugen daher ihre Wohnungen auf, und er-
hielten in Herbeiſchaffung der Materialien von den
Loͤwenmenſchen, manche Unterſtuͤtzung, wofuͤr ſie
nicht nur keine Vergeltung verlangten, ſondern ih-
nen auch noch Wildpret und Fruͤchte brachten.
Nachdem die Chriſtiniſchen Familien ſich nie-
dergelaſſen, geſaͤt ꝛc. hatten, bekamen Hermantin
und ſeine Gefaͤhrten Luſt, die Tigerinſel zu beſe-
hen. Sie ſprachen daruͤber mit ihren Loͤwenzoͤg-
lingen, welche ihnen zu erkennen gaben, das es
noͤthig ſein wuͤrde, ſich von den ſtaͤrkſten und mu-
thigſten der Loͤwenmenſchen begleiten zu laſſen.
Die Prinzen fanden dieſen Rath ſehr vernuͤnftig,
und gaben ihn mit Vergnuͤgen und entzuͤckt uͤber
die Einſicht und den guten Willen ihrer Zoͤglinge
Gehoͤr. Auch die Nation fand ſich, als ſie da-
von Nachricht erhielt, durch dieſes Merkmaal von
Zutrauen ſehr geſchmeichelt, ſie waͤhlte zwoͤlf der
Kraͤftigſten, welche von den Zoͤglingen unterrich-
tet wurden. Nach acht Tagen ging die Reiſe vor
ſich, und man ſetzte, unter Anfuͤhrung der bei-
den Zoͤglinge, und in der Chalouppe des Schifs
uͤber den Arm des Meeres. Sobald die Tieger-
menſchen an der Kuͤſte die Ankunft der Fremden
gewahr wurden, liefen ſie herbei; wagten es aber
bei Erblickung der Loͤwenmenſchen nicht ſie anzu-
fallen, ſo gern ſie es auch gethan haͤtten, ſie be-
gnuͤgten ſich damit, ihnen Haufenweis Seitwaͤrts
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Rétif de La Bretonne, Nicolas-Edme: Der fliegende Mensch. Übers. v. Wilhelm Christhelf Siegmund Mylius. 2. Aufl. Dresden u. a., 1785, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/retif_mensch_1785/290>, abgerufen am 17.07.2024.
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