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Rempen, Johann: Schau-Bühne Der Evangelischen Warheit. Leipzig, 1721.

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Antwort. Wann schon kein Evangelischer Christ über so thörichten Aberglauben sich entsetzen würde/ so würde doch GOtt diese abergläubische Ceremonien vermaledeyen/ und der Teuffel darüber sein Gelächter treiben/ wann er siehet/ wie daß bey Consecrirung des Päbstischen Chrisams und Oels/ neben dem Bischoff zwölff andere Pfaffen über ihren Oel-Krug mit dem Maul ein Creutz-Zeichen machen/ und mit ihrem Anhauchen und garstigem Athem den Teuffel wollen aus dem Oel vertreiben/ wo er wol niemahls gewesen ist. Und kans ja ohne Abgötterey unmöglich hergehen/ wann nach der vom Bischoff verrichteter Segnung des Oels/ die zwölff Pfaffen mit dem Bischoff dreymahl gegen ihr gesegnetes Schmier-Werck die Knye beugen/ den Oel-Krug küssen/ und dreymahl mit erhobener Stimme singen: Sey gegrüsset du heiliges Oel: Sey gegrüsset du heiliger Chrisam. Wie dieses ausweiset das Pontificale Romanum Clementis VIII. fol. 425. Ob diese Ceremonien der Päbstischen Kirchen mehr lächerlich seyn als Abgöttisch/ solches zu urtheilen wird einem redlichen Evangelischen Gemüth freygestellet. Hat also D. Luther der Sachen nicht zuviel gethan/ da er in seinen Tisch-Reden fol. 288. rund ausgesagt: Die Abgötterey der Papisten reisse so weit ein/ daß endlich die Papisten bethen und singen werden: Heiliger Teuffel bitte für uns.

XII. Es ist aber zum wenigsten ein heiliges und kräfftiges Wesen mit den gesegneten Rosen-Kräntzen: Dann solche Andacht ist voll der schönsten Geheimnüssen: massen erstlich / was den Namen des Rosen-Krantzes betrifft/ gleich wie die Rosen (nach Auslegung Navarri orat. Miscell. 24.) mit ihrem lieblichen Geruch den Menschen erquicken/ also ergetzen die bey den eingeschnürten Körnlein übliche Gebehter die Gemüther der Liebhabern Mariae: oder aber nach Meynung Bzovii ad an. 1213. rühret der Name des Rosen-Krantzes daher/ daß die Jungfrau Maria vorzeiten die Liebhaber des Rosen-Krantzes hat mit Rosen beschencket: oder aber/ nach Meynung anderer/ weilen der Rosen-Krantz gleichfals ist eine Cron von Rosen auf dem Haupt Mariae, so gewidmet ist dieser Jungfrauen als einer Cron aller Jungfrauen. Zum andern/ so findet man in dem Rosen-Krantz neben den grossen Körneren (bey deren Abzehlung das pater noster oder Vater unser gebehten wird) drey und sechzig/ oder auch wohl drey und siebenzig kleinere Körnlein/ darbey man zu betrachten hat die drey und sechzig (nach Rechnung Bourgesii) oder drey und siebenzig Jahr (nach Rechnung Canisii und Baronii) so die gebenedeyte Jungfrau Maria erlebt hat. So ist auch der Heil. Dominicus, Patriarch der Dominicaner-Mönchen selbsten ein Urheber gewesen des Heil. Rosen-Krantzes: wie solches meldet Baronius, und auch Pabst Leo X. Pius V. Gregorius XIII. Sixtus V. in ihren Diplomatibus ausweisen. Und zwar hat gemeldter Dominicus diese Andacht nicht aus eigenem Sinn erfunden: Sondern (gemäß der Erzehlung Coppensteinii lib. 3. de Frat. SS. Ros.) aus Offenbahrung und Raht der Heil. Jungfrauen Mariae selbsten An. 1213. (nach Rechnung Bzovii und Spondani,) oder An. 1206. (nach Meynung Cavanaonis,) ja so gar diese Andacht des heiligen Rosen-Krantzes ist durch viele Wunderwerck bestätiget worden: Dann / wie der Auctor Mirab. Rosarii meldet: Als der Hauptmann Alanus, ein sonderbahrer Liebhaber des heiligen Rosen-Krantzes/ (welcher auch nachmahls ein Dominicaner-Mönch worden/ und wegen der Andacht zum Rosen-Krantz von der Heil. Jungfrau Maria ist zum Bräutigam erwehlet und aufgenommen/ auch von ihr mit einem köstlichen Rosen-Krantz begabet und begnädiget worden /) einsmahls zu Land unter seine Feinde geriethe/ ist er gegen deren Anlauff von der Jungfrauen Maria mit so viel Steinen/ (so sie aus dem Himmel hinab geworffen /) beschützet worden/ als Körnlein gezehlet werden im Rosen-Krantz. Auch nachmahls/ da er in Schiffbruch geriethe/ hat sie ihm eben so viel kleine Hügelein und Stuffen im Meer dargestellet/ worauf er truckges Fußes aus der Lebens-Gefahr ans Ufer ist entwischet. Aber noch wunderbahrlicher ist/ was gemeldter Auctor hinzu füget von einer Jungfrauen / mit Namen

Antwort. Wann schon kein Evangelischer Christ über so thörichten Aberglauben sich entsetzen würde/ so würde doch GOtt diese abergläubische Ceremonien vermaledeyen/ und der Teuffel darüber sein Gelächter treiben/ wann er siehet/ wie daß bey Consecrirung des Päbstischen Chrisams und Oels/ neben dem Bischoff zwölff andere Pfaffen über ihren Oel-Krug mit dem Maul ein Creutz-Zeichen machen/ und mit ihrem Anhauchen und garstigem Athem den Teuffel wollen aus dem Oel vertreiben/ wo er wol niemahls gewesen ist. Und kans ja ohne Abgötterey unmöglich hergehen/ wann nach der vom Bischoff verrichteter Segnung des Oels/ die zwölff Pfaffen mit dem Bischoff dreymahl gegen ihr gesegnetes Schmier-Werck die Knye beugen/ den Oel-Krug küssen/ und dreymahl mit erhobener Stimme singen: Sey gegrüsset du heiliges Oel: Sey gegrüsset du heiliger Chrisam. Wie dieses ausweiset das Pontificale Romanum Clementis VIII. fol. 425. Ob diese Ceremonien der Päbstischen Kirchen mehr lächerlich seyn als Abgöttisch/ solches zu urtheilen wird einem redlichen Evangelischen Gemüth freygestellet. Hat also D. Luther der Sachen nicht zuviel gethan/ da er in seinen Tisch-Reden fol. 288. rund ausgesagt: Die Abgötterey der Papisten reisse so weit ein/ daß endlich die Papisten bethen und singen werden: Heiliger Teuffel bitte für uns.

XII. Es ist aber zum wenigsten ein heiliges und kräfftiges Wesen mit den gesegneten Rosen-Kräntzen: Dann solche Andacht ist voll der schönsten Geheimnüssen: massen erstlich / was den Namen des Rosen-Krantzes betrifft/ gleich wie die Rosen (nach Auslegung Navarri orat. Miscell. 24.) mit ihrem lieblichen Geruch den Menschen erquicken/ also ergetzen die bey den eingeschnürten Körnlein übliche Gebehter die Gemüther der Liebhabern Mariae: oder aber nach Meynung Bzovii ad an. 1213. rühret der Name des Rosen-Krantzes daher/ daß die Jungfrau Maria vorzeiten die Liebhaber des Rosen-Krantzes hat mit Rosen beschencket: oder aber/ nach Meynung anderer/ weilen der Rosen-Krantz gleichfals ist eine Cron von Rosen auf dem Haupt Mariae, so gewidmet ist dieser Jungfrauen als einer Cron aller Jungfrauen. Zum andern/ so findet man in dem Rosen-Krantz neben den grossen Körneren (bey deren Abzehlung das pater noster oder Vater unser gebehten wird) drey und sechzig/ oder auch wohl drey und siebenzig kleinere Körnlein/ darbey man zu betrachten hat die drey und sechzig (nach Rechnung Bourgesii) oder drey und siebenzig Jahr (nach Rechnung Canisii und Baronii) so die gebenedeyte Jungfrau Maria erlebt hat. So ist auch der Heil. Dominicus, Patriarch der Dominicaner-Mönchen selbsten ein Urheber gewesen des Heil. Rosen-Krantzes: wie solches meldet Baronius, und auch Pabst Leo X. Pius V. Gregorius XIII. Sixtus V. in ihren Diplomatibus ausweisen. Und zwar hat gemeldter Dominicus diese Andacht nicht aus eigenem Sinn erfunden: Sondern (gemäß der Erzehlung Coppensteinii lib. 3. de Frat. SS. Ros.) aus Offenbahrung und Raht der Heil. Jungfrauen Mariae selbsten An. 1213. (nach Rechnung Bzovii und Spondani,) oder An. 1206. (nach Meynung Cavanaonis,) ja so gar diese Andacht des heiligen Rosen-Krantzes ist durch viele Wunderwerck bestätiget worden: Dann / wie der Auctor Mirab. Rosarii meldet: Als der Hauptmann Alanus, ein sonderbahrer Liebhaber des heiligen Rosen-Krantzes/ (welcher auch nachmahls ein Dominicaner-Mönch worden/ und wegen der Andacht zum Rosen-Krantz von der Heil. Jungfrau Maria ist zum Bräutigam erwehlet und aufgenommen/ auch von ihr mit einem köstlichen Rosen-Krantz begabet und begnädiget worden /) einsmahls zu Land unter seine Feinde geriethe/ ist er gegen deren Anlauff von der Jungfrauen Maria mit so viel Steinen/ (so sie aus dem Himmel hinab geworffen /) beschützet worden/ als Körnlein gezehlet werden im Rosen-Krantz. Auch nachmahls/ da er in Schiffbruch geriethe/ hat sie ihm eben so viel kleine Hügelein und Stuffen im Meer dargestellet/ worauf er truckges Fußes aus der Lebens-Gefahr ans Ufer ist entwischet. Aber noch wunderbahrlicher ist/ was gemeldter Auctor hinzu füget von einer Jungfrauen / mit Namen

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[147/0447] Antwort. Wann schon kein Evangelischer Christ über so thörichten Aberglauben sich entsetzen würde/ so würde doch GOtt diese abergläubische Ceremonien vermaledeyen/ und der Teuffel darüber sein Gelächter treiben/ wann er siehet/ wie daß bey Consecrirung des Päbstischen Chrisams und Oels/ neben dem Bischoff zwölff andere Pfaffen über ihren Oel-Krug mit dem Maul ein Creutz-Zeichen machen/ und mit ihrem Anhauchen und garstigem Athem den Teuffel wollen aus dem Oel vertreiben/ wo er wol niemahls gewesen ist. Und kans ja ohne Abgötterey unmöglich hergehen/ wann nach der vom Bischoff verrichteter Segnung des Oels/ die zwölff Pfaffen mit dem Bischoff dreymahl gegen ihr gesegnetes Schmier-Werck die Knye beugen/ den Oel-Krug küssen/ und dreymahl mit erhobener Stimme singen: Sey gegrüsset du heiliges Oel: Sey gegrüsset du heiliger Chrisam. Wie dieses ausweiset das Pontificale Romanum Clementis VIII. fol. 425. Ob diese Ceremonien der Päbstischen Kirchen mehr lächerlich seyn als Abgöttisch/ solches zu urtheilen wird einem redlichen Evangelischen Gemüth freygestellet. Hat also D. Luther der Sachen nicht zuviel gethan/ da er in seinen Tisch-Reden fol. 288. rund ausgesagt: Die Abgötterey der Papisten reisse so weit ein/ daß endlich die Papisten bethen und singen werden: Heiliger Teuffel bitte für uns. XII. Es ist aber zum wenigsten ein heiliges und kräfftiges Wesen mit den gesegneten Rosen-Kräntzen: Dann solche Andacht ist voll der schönsten Geheimnüssen: massen erstlich / was den Namen des Rosen-Krantzes betrifft/ gleich wie die Rosen (nach Auslegung Navarri orat. Miscell. 24.) mit ihrem lieblichen Geruch den Menschen erquicken/ also ergetzen die bey den eingeschnürten Körnlein übliche Gebehter die Gemüther der Liebhabern Mariae: oder aber nach Meynung Bzovii ad an. 1213. rühret der Name des Rosen-Krantzes daher/ daß die Jungfrau Maria vorzeiten die Liebhaber des Rosen-Krantzes hat mit Rosen beschencket: oder aber/ nach Meynung anderer/ weilen der Rosen-Krantz gleichfals ist eine Cron von Rosen auf dem Haupt Mariae, so gewidmet ist dieser Jungfrauen als einer Cron aller Jungfrauen. Zum andern/ so findet man in dem Rosen-Krantz neben den grossen Körneren (bey deren Abzehlung das pater noster oder Vater unser gebehten wird) drey und sechzig/ oder auch wohl drey und siebenzig kleinere Körnlein/ darbey man zu betrachten hat die drey und sechzig (nach Rechnung Bourgesii) oder drey und siebenzig Jahr (nach Rechnung Canisii und Baronii) so die gebenedeyte Jungfrau Maria erlebt hat. So ist auch der Heil. Dominicus, Patriarch der Dominicaner-Mönchen selbsten ein Urheber gewesen des Heil. Rosen-Krantzes: wie solches meldet Baronius, und auch Pabst Leo X. Pius V. Gregorius XIII. Sixtus V. in ihren Diplomatibus ausweisen. Und zwar hat gemeldter Dominicus diese Andacht nicht aus eigenem Sinn erfunden: Sondern (gemäß der Erzehlung Coppensteinii lib. 3. de Frat. SS. Ros.) aus Offenbahrung und Raht der Heil. Jungfrauen Mariae selbsten An. 1213. (nach Rechnung Bzovii und Spondani,) oder An. 1206. (nach Meynung Cavanaonis,) ja so gar diese Andacht des heiligen Rosen-Krantzes ist durch viele Wunderwerck bestätiget worden: Dann / wie der Auctor Mirab. Rosarii meldet: Als der Hauptmann Alanus, ein sonderbahrer Liebhaber des heiligen Rosen-Krantzes/ (welcher auch nachmahls ein Dominicaner-Mönch worden/ und wegen der Andacht zum Rosen-Krantz von der Heil. Jungfrau Maria ist zum Bräutigam erwehlet und aufgenommen/ auch von ihr mit einem köstlichen Rosen-Krantz begabet und begnädiget worden /) einsmahls zu Land unter seine Feinde geriethe/ ist er gegen deren Anlauff von der Jungfrauen Maria mit so viel Steinen/ (so sie aus dem Himmel hinab geworffen /) beschützet worden/ als Körnlein gezehlet werden im Rosen-Krantz. Auch nachmahls/ da er in Schiffbruch geriethe/ hat sie ihm eben so viel kleine Hügelein und Stuffen im Meer dargestellet/ worauf er truckges Fußes aus der Lebens-Gefahr ans Ufer ist entwischet. Aber noch wunderbahrlicher ist/ was gemeldter Auctor hinzu füget von einer Jungfrauen / mit Namen

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Zitationshilfe: Rempen, Johann: Schau-Bühne Der Evangelischen Warheit. Leipzig, 1721, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rempen_schaubuehne_1721/447>, abgerufen am 31.07.2024.