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Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 2. Leipzig, 1886.

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Steinkohle, Petroleum, Schwefel.
[Tabelle]

Von den hier erwähnten Kohlen sind I., II. und III. von Kiushiu,
IV., V., VI., und VII. stammen von Yezo; ihre Analyse ist der Arbeit
"Yesso Coals von H. Munroe, Tokei 1874" entnommen, VIII. stammt
aus F. Hawks "Narrative: Perry-Expedition Vol. II. pg. 167--168" und
IX. aus Pumpelly: "Across America and Asia, Appendix pg. 444. XIII.

Petroleum, jap. Kusodzu, Kusodzu-no-abura. Dasselbe
wird vornehmlich in den Provinzen Echigo und Totomi gewonnen,
reicht aber für den stets wachsenden Bedarf des Landes nicht aus.
Eine Linie von der Spitze Omage-saki an der Küste von Totomi nach
Niigata hat die Haupt-Petroleumbezirke beider Provinzen auf ihrer
Westseite. Derjenige von Totomi concentriert sich um Sugegawa;
doch ist das Städtchen Sagara Hauptort des Gebiets. In demselben
lieferten 1877 (nach Lyman) fünfzig erbohrte Quellen im ganzen 1200 Fass
Oel, welches demjenigen von Echigo gegenüber sich durch grössere
Leichtigkeit und hellere Farbe auszeichnet. Für Echigo gibt unser
Kärtchen die in der Tabelle B. erwähnten Orte Fukasawa und Oa-
rata
als Mittelpunkte der Industrie an. Im Jahre 1876 hatte man in
diesem Gebiete nicht weniger als 522 productive Quellen erbohrt, von
denen das grösste Bohrloch 732' (222 m) tief war. Keine der Quellen
lieferte übrigens besonders erkleckliche Mengen. Die Gesammtpro-
duction schätzte Lyman auf 9500 Fass im Werthe von 31650 yen;
dieselbe ist übrigens seitdem nicht unerheblich gestiegen, wie solches
auch aus den in Tabelle B. für obige Orte angegebenen Zahlen her-
vorgeht.

Schwefel, jap. Iwo oder Yuwo. Als glänzendes Product der
Sublimation überdeckt er oft die Kraterwände und die Spalten und
Klüfte noch thätiger oder erloschener Vulkane. Aber weitaus der
meiste Schwefel geht doch wohl aus der Zersetzung des Schwefel-
wasserstoffs der Solfataren hervor. Da nun diese vulkanischen Ge-
bilde in Japan sehr verbreitet sind, so darf auch das häufige Vor-

Steinkohle, Petroleum, Schwefel.
[Tabelle]

Von den hier erwähnten Kohlen sind I., II. und III. von Kiushiu,
IV., V., VI., und VII. stammen von Yezo; ihre Analyse ist der Arbeit
»Yesso Coals von H. Munroe, Tokei 1874« entnommen, VIII. stammt
aus F. Hawks »Narrative: Perry-Expedition Vol. II. pg. 167—168« und
IX. aus Pumpelly: »Across America and Asia, Appendix pg. 444. XIII.

Petroleum, jap. Kusôdzu, Kusôdzu-no-abura. Dasselbe
wird vornehmlich in den Provinzen Echigo und Tôtômi gewonnen,
reicht aber für den stets wachsenden Bedarf des Landes nicht aus.
Eine Linie von der Spitze Omage-saki an der Küste von Tôtômi nach
Niigata hat die Haupt-Petroleumbezirke beider Provinzen auf ihrer
Westseite. Derjenige von Tôtômi concentriert sich um Sugegawa;
doch ist das Städtchen Sagara Hauptort des Gebiets. In demselben
lieferten 1877 (nach Lyman) fünfzig erbohrte Quellen im ganzen 1200 Fass
Oel, welches demjenigen von Echigo gegenüber sich durch grössere
Leichtigkeit und hellere Farbe auszeichnet. Für Echigo gibt unser
Kärtchen die in der Tabelle B. erwähnten Orte Fukasawa und Ôa-
rata
als Mittelpunkte der Industrie an. Im Jahre 1876 hatte man in
diesem Gebiete nicht weniger als 522 productive Quellen erbohrt, von
denen das grösste Bohrloch 732' (222 m) tief war. Keine der Quellen
lieferte übrigens besonders erkleckliche Mengen. Die Gesammtpro-
duction schätzte Lyman auf 9500 Fass im Werthe von 31650 yen;
dieselbe ist übrigens seitdem nicht unerheblich gestiegen, wie solches
auch aus den in Tabelle B. für obige Orte angegebenen Zahlen her-
vorgeht.

Schwefel, jap. Iwô oder Yuwô. Als glänzendes Product der
Sublimation überdeckt er oft die Kraterwände und die Spalten und
Klüfte noch thätiger oder erloschener Vulkane. Aber weitaus der
meiste Schwefel geht doch wohl aus der Zersetzung des Schwefel-
wasserstoffs der Solfataren hervor. Da nun diese vulkanischen Ge-
bilde in Japan sehr verbreitet sind, so darf auch das häufige Vor-

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[367/0391] Steinkohle, Petroleum, Schwefel. Von den hier erwähnten Kohlen sind I., II. und III. von Kiushiu, IV., V., VI., und VII. stammen von Yezo; ihre Analyse ist der Arbeit »Yesso Coals von H. Munroe, Tokei 1874« entnommen, VIII. stammt aus F. Hawks »Narrative: Perry-Expedition Vol. II. pg. 167—168« und IX. aus Pumpelly: »Across America and Asia, Appendix pg. 444. XIII. Petroleum, jap. Kusôdzu, Kusôdzu-no-abura. Dasselbe wird vornehmlich in den Provinzen Echigo und Tôtômi gewonnen, reicht aber für den stets wachsenden Bedarf des Landes nicht aus. Eine Linie von der Spitze Omage-saki an der Küste von Tôtômi nach Niigata hat die Haupt-Petroleumbezirke beider Provinzen auf ihrer Westseite. Derjenige von Tôtômi concentriert sich um Sugegawa; doch ist das Städtchen Sagara Hauptort des Gebiets. In demselben lieferten 1877 (nach Lyman) fünfzig erbohrte Quellen im ganzen 1200 Fass Oel, welches demjenigen von Echigo gegenüber sich durch grössere Leichtigkeit und hellere Farbe auszeichnet. Für Echigo gibt unser Kärtchen die in der Tabelle B. erwähnten Orte Fukasawa und Ôa- rata als Mittelpunkte der Industrie an. Im Jahre 1876 hatte man in diesem Gebiete nicht weniger als 522 productive Quellen erbohrt, von denen das grösste Bohrloch 732' (222 m) tief war. Keine der Quellen lieferte übrigens besonders erkleckliche Mengen. Die Gesammtpro- duction schätzte Lyman auf 9500 Fass im Werthe von 31650 yen; dieselbe ist übrigens seitdem nicht unerheblich gestiegen, wie solches auch aus den in Tabelle B. für obige Orte angegebenen Zahlen her- vorgeht. Schwefel, jap. Iwô oder Yuwô. Als glänzendes Product der Sublimation überdeckt er oft die Kraterwände und die Spalten und Klüfte noch thätiger oder erloschener Vulkane. Aber weitaus der meiste Schwefel geht doch wohl aus der Zersetzung des Schwefel- wasserstoffs der Solfataren hervor. Da nun diese vulkanischen Ge- bilde in Japan sehr verbreitet sind, so darf auch das häufige Vor-

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Zitationshilfe: Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 2. Leipzig, 1886, S. 367. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan02_1886/391>, abgerufen am 25.11.2024.