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Reimarus, Johann Albert Heinrich: Die Ursache des Einschlagens vom Blitze. Langensalza, 1769.

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keit und Heftigkeit verbreitet, so, daß sie z. E.
durch eine weite Strecke Wassers, oder metal-

lenen
eigenthümlich elektrischer und ein fortpflanzen-
der Körper durch Reiben an einander electri-
sirt werden. Welcher von den beyden Kör-
pern, die in diesen Fällen (n. 1. 2) eine gegen-
seitige Electricität erhalten, positiv oder nega-
tiv electrisirt werde, hat der gelehrte Hr. P. Bec-
caria
(Phil. Trans. Vol. LVI. p. 109. sq) durch ver-
schiedene Versuche zu bestimmen gesucht. Es
werden aber noch mehrere erfodert, und zuwei-
len wird die Electricität durch eine geringschei-
nende Ursache umgewechselt, als bey dem
Schwefel, welchen Hr. Aepinus (l. c. §. 59.)
in eine metallene Schüssel gegossen und darinn
erkälten lassen, dadurch bald diese bald jener
positiv oder negativ electrisirt worden. Die
Ausdehnung und Zusammenziehung bey dem
Schmelzen und Erkälten, scheinet hiebey die
Würkung des Reibens hervorgebracht zu ha-
ben. 3) Wenn ein electrisirter fortpflanzender
Körper auf einen andern dergleichen, durch ei-
nen zwischen beyden befindlichen eigenthümlich
electrischen, würket; so wird die Electricität
der beyden fortpflanzenden Körper entgegenge-
setzt. Diese stellen, in solcher Verbindung mit
dem zwischenliegenden eigenthümlich electri-
schen, die Bekleidung eines electrischen Magne-
ten
vor. Daher 4) wenn man die Seite a von
der Bekleidung eines andern dergleichen electri-
schen Magneten an die Seite b von dem ersten
hält, in diesen sich berührenden Seiten die
entgegengesetzte Electricität (d. i. bey beyden in
a und a, b und b einerley Electricität) erwecket
wird, eben als wenn man einen Stahl zum
Magne-

keit und Heftigkeit verbreitet, ſo, daß ſie z. E.
durch eine weite Strecke Waſſers, oder metal-

lenen
eigenthuͤmlich elektriſcher und ein fortpflanzen-
der Koͤrper durch Reiben an einander electri-
ſirt werden. Welcher von den beyden Koͤr-
pern, die in dieſen Faͤllen (n. 1. 2) eine gegen-
ſeitige Electricitaͤt erhalten, poſitiv oder nega-
tiv electriſirt werde, hat der gelehrte Hr. P. Bec-
caria
(Phil. Tranſ. Vol. LVI. p. 109. ſq) durch ver-
ſchiedene Verſuche zu beſtimmen geſucht. Es
werden aber noch mehrere erfodert, und zuwei-
len wird die Electricitaͤt durch eine geringſchei-
nende Urſache umgewechſelt, als bey dem
Schwefel, welchen Hr. Aepinus (l. c. §. 59.)
in eine metallene Schuͤſſel gegoſſen und darinn
erkaͤlten laſſen, dadurch bald dieſe bald jener
poſitiv oder negativ electriſirt worden. Die
Ausdehnung und Zuſammenziehung bey dem
Schmelzen und Erkaͤlten, ſcheinet hiebey die
Wuͤrkung des Reibens hervorgebracht zu ha-
ben. 3) Wenn ein electriſirter fortpflanzender
Koͤrper auf einen andern dergleichen, durch ei-
nen zwiſchen beyden befindlichen eigenthuͤmlich
electriſchen, wuͤrket; ſo wird die Electricitaͤt
der beyden fortpflanzenden Koͤrper entgegenge-
ſetzt. Dieſe ſtellen, in ſolcher Verbindung mit
dem zwiſchenliegenden eigenthuͤmlich electri-
ſchen, die Bekleidung eines electriſchen Magne-
ten
vor. Daher 4) wenn man die Seite a von
der Bekleidung eines andern dergleichen electri-
ſchen Magneten an die Seite b von dem erſten
haͤlt, in dieſen ſich beruͤhrenden Seiten die
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[56/0056] keit und Heftigkeit verbreitet, ſo, daß ſie z. E. durch eine weite Strecke Waſſers, oder metal- lenen *) *) eigenthuͤmlich elektriſcher und ein fortpflanzen- der Koͤrper durch Reiben an einander electri- ſirt werden. Welcher von den beyden Koͤr- pern, die in dieſen Faͤllen (n. 1. 2) eine gegen- ſeitige Electricitaͤt erhalten, poſitiv oder nega- tiv electriſirt werde, hat der gelehrte Hr. P. Bec- caria (Phil. Tranſ. Vol. LVI. p. 109. ſq) durch ver- ſchiedene Verſuche zu beſtimmen geſucht. Es werden aber noch mehrere erfodert, und zuwei- len wird die Electricitaͤt durch eine geringſchei- nende Urſache umgewechſelt, als bey dem Schwefel, welchen Hr. Aepinus (l. c. §. 59.) in eine metallene Schuͤſſel gegoſſen und darinn erkaͤlten laſſen, dadurch bald dieſe bald jener poſitiv oder negativ electriſirt worden. Die Ausdehnung und Zuſammenziehung bey dem Schmelzen und Erkaͤlten, ſcheinet hiebey die Wuͤrkung des Reibens hervorgebracht zu ha- ben. 3) Wenn ein electriſirter fortpflanzender Koͤrper auf einen andern dergleichen, durch ei- nen zwiſchen beyden befindlichen eigenthuͤmlich electriſchen, wuͤrket; ſo wird die Electricitaͤt der beyden fortpflanzenden Koͤrper entgegenge- ſetzt. Dieſe ſtellen, in ſolcher Verbindung mit dem zwiſchenliegenden eigenthuͤmlich electri- ſchen, die Bekleidung eines electriſchen Magne- ten vor. Daher 4) wenn man die Seite a von der Bekleidung eines andern dergleichen electri- ſchen Magneten an die Seite b von dem erſten haͤlt, in dieſen ſich beruͤhrenden Seiten die entgegengeſetzte Electricitaͤt (d. i. bey beyden in a und a, b und b einerley Electricitaͤt) erwecket wird, eben als wenn man einen Stahl zum Magne-

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Zitationshilfe: Reimarus, Johann Albert Heinrich: Die Ursache des Einschlagens vom Blitze. Langensalza, 1769, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reimarus_blitze_1769/56>, abgerufen am 27.11.2024.