Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 1. Erfurt, 1753.9. Cap. Vom Einernten "Säen, im Einlegen oder im Stecken sehr leicht-"lich beschädigt werden können; folget aber ziem- "liche Hitze, Dürre, Kälte, Frost oder Nässe dar- "auf, so ist der Käum-Same verlohren. Wer ein Liebhaber von solcher Quellerey Das neunte Capitel. Vom Einernten und Einsamlung derer Samen. Diese sol weder zu frühe noch zu spät gesche- Auch ist hierbey nöthig zu erinnern, daß man wah-
9. Cap. Vom Einernten „Saͤen, im Einlegen oder im Stecken ſehr leicht-„lich beſchaͤdigt werden koͤnnen; folget aber ziem- „liche Hitze, Duͤrre, Kaͤlte, Froſt oder Naͤſſe dar- „auf, ſo iſt der Kaͤum-Same verlohren. Wer ein Liebhaber von ſolcher Quellerey Das neunte Capitel. Vom Einernten und Einſamlung derer Samen. Dieſe ſol weder zu fruͤhe noch zu ſpaͤt geſche- Auch iſt hierbey noͤthig zu erinnern, daß man wah-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0097" n="76"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">9. Cap. Vom Einernten</hi></fw><lb/> „Saͤen, im Einlegen oder im Stecken ſehr leicht-<lb/> „lich beſchaͤdigt werden koͤnnen; folget aber ziem-<lb/> „liche Hitze, Duͤrre, Kaͤlte, Froſt oder Naͤſſe dar-<lb/> „auf, ſo iſt der Kaͤum-Same verlohren.</p><lb/> <p>Wer ein Liebhaber von ſolcher Quellerey<lb/> (Prahlerey) iſt, kan in andern oͤconomiſchen Buͤ-<lb/> chern ſich mehreres Raths erhohlen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#fr">Das neunte Capitel.</hi><lb/> <hi rendition="#b">Vom Einernten und Einſamlung<lb/> derer Samen.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>ieſe ſol weder zu fruͤhe noch zu ſpaͤt geſche-<lb/> hen: denn ſo es zu bald geſchiehet, ſo<lb/> ſchrumpft der Same zuſammen, und daher bleibt<lb/> dieſer zum Aufgehen nicht uͤber ein oder zwey Jahr<lb/> gut: komt man aber zu ſpaͤt, ſo fallen die allerbe-<lb/> ſten Koͤrner aus, und gehen zu Grunde. Dahe-<lb/> ro muß man das rechte Tempo treffen, und ge-<lb/> naue Achtung darauf haben. Es muß faſt taͤg-<lb/> lich darnach geſehen werden, und ſo man merket,<lb/> daß ſich theils Samen-Capſeln von einander thun<lb/> wollen, ſo iſt es die rechte Zeit ſolche abzuneh-<lb/> men.</p><lb/> <p>Auch iſt hierbey noͤthig zu erinnern, daß man<lb/> allen Samen in ihren Capſeln auf die luftigen<lb/> Boͤden, alwo keine Sonne hinſcheinet, zur Ver-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">wah-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [76/0097]
9. Cap. Vom Einernten
„Saͤen, im Einlegen oder im Stecken ſehr leicht-
„lich beſchaͤdigt werden koͤnnen; folget aber ziem-
„liche Hitze, Duͤrre, Kaͤlte, Froſt oder Naͤſſe dar-
„auf, ſo iſt der Kaͤum-Same verlohren.
Wer ein Liebhaber von ſolcher Quellerey
(Prahlerey) iſt, kan in andern oͤconomiſchen Buͤ-
chern ſich mehreres Raths erhohlen.
Das neunte Capitel.
Vom Einernten und Einſamlung
derer Samen.
Dieſe ſol weder zu fruͤhe noch zu ſpaͤt geſche-
hen: denn ſo es zu bald geſchiehet, ſo
ſchrumpft der Same zuſammen, und daher bleibt
dieſer zum Aufgehen nicht uͤber ein oder zwey Jahr
gut: komt man aber zu ſpaͤt, ſo fallen die allerbe-
ſten Koͤrner aus, und gehen zu Grunde. Dahe-
ro muß man das rechte Tempo treffen, und ge-
naue Achtung darauf haben. Es muß faſt taͤg-
lich darnach geſehen werden, und ſo man merket,
daß ſich theils Samen-Capſeln von einander thun
wollen, ſo iſt es die rechte Zeit ſolche abzuneh-
men.
Auch iſt hierbey noͤthig zu erinnern, daß man
allen Samen in ihren Capſeln auf die luftigen
Boͤden, alwo keine Sonne hinſcheinet, zur Ver-
wah-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |