Raabe, Heinrich August: Die Postgeheimnisse oder die hauptsächlichsten Regeln welche man beim Reisen und bei Versendungen mit der Post beobachten muß um Verdruß und Verlust zu vermeiden. Leipzig, 1803.Zahlreihe, welche zugleich auf die Briefe gesetzt Zahlreihe, welche zugleich auf die Briefe geſetzt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0069" n="61"/> Zahlreihe, welche zugleich auf die Briefe geſetzt<lb/> wird. Hier findet es ſich alſo bald, wenn auf ei¬<lb/> ner Poſtſtation ein Brief vermißt wird, wo man<lb/> ihn zu ſuchen habe, denn man kann jeden Brief<lb/> vom Orte ſeiner Aufgabe an bis zum Orte ſeiner<lb/> Beſtimmung nachweiſen. Bei den taxiſchen Reichs¬<lb/> poſten wie auch bei den Poſten in andern Laͤndern,<lb/> z. B. in England, Frankreich ꝛc. verhaͤlt es ſich<lb/> hiermit anders. Da werden die einfachen Briefe<lb/> nicht namentlich angeſchrieben, ſondern nur gezaͤhlt,<lb/> alsdann zuſammengepackt und fortgeſchickt. Mithin<lb/> kann hier kein Brief namentlich nachgewieſen wer¬<lb/> den; auch kann beim Zaͤhlen leicht ein Brief ver¬<lb/> ſehen werden. Das Zaͤhlen geſchieht ohnehin nicht<lb/> grade zur Sicherheit der Briefe, ſondern vielmehr<lb/> der Berechnung des Poſtgeldes wegen. Jedoch<lb/> kann man aber auch bei dieſen Poſten die Briefe<lb/> zu einer groͤßern, oder vielmehr ſpeciellern <hi rendition="#g">Auf¬<lb/> merkſamkeit empfehlen</hi>, indem man ſie, der<lb/> Poſtkunſtſprache nach <hi rendition="#g">rekommendirt</hi>. Man<lb/> muß in dieſer Hinſicht das Wort <hi rendition="#g">rekommendirt</hi><lb/> auf dem Brief ſchreiben und auſſer dem gewoͤhnli¬<lb/> chen Poſtgelde, noch etwas beſonders, <hi rendition="#aq">pro diligen¬<lb/> tia</hi> bezahlen. Alsdann wird der Brief namentlich<lb/> in die Poſtkarte geſchrieben, welches allerdings zur<lb/> Sicherheit des Briefs beitraͤgt. Auf den kurbraun¬<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [61/0069]
Zahlreihe, welche zugleich auf die Briefe geſetzt
wird. Hier findet es ſich alſo bald, wenn auf ei¬
ner Poſtſtation ein Brief vermißt wird, wo man
ihn zu ſuchen habe, denn man kann jeden Brief
vom Orte ſeiner Aufgabe an bis zum Orte ſeiner
Beſtimmung nachweiſen. Bei den taxiſchen Reichs¬
poſten wie auch bei den Poſten in andern Laͤndern,
z. B. in England, Frankreich ꝛc. verhaͤlt es ſich
hiermit anders. Da werden die einfachen Briefe
nicht namentlich angeſchrieben, ſondern nur gezaͤhlt,
alsdann zuſammengepackt und fortgeſchickt. Mithin
kann hier kein Brief namentlich nachgewieſen wer¬
den; auch kann beim Zaͤhlen leicht ein Brief ver¬
ſehen werden. Das Zaͤhlen geſchieht ohnehin nicht
grade zur Sicherheit der Briefe, ſondern vielmehr
der Berechnung des Poſtgeldes wegen. Jedoch
kann man aber auch bei dieſen Poſten die Briefe
zu einer groͤßern, oder vielmehr ſpeciellern Auf¬
merkſamkeit empfehlen, indem man ſie, der
Poſtkunſtſprache nach rekommendirt. Man
muß in dieſer Hinſicht das Wort rekommendirt
auf dem Brief ſchreiben und auſſer dem gewoͤhnli¬
chen Poſtgelde, noch etwas beſonders, pro diligen¬
tia bezahlen. Alsdann wird der Brief namentlich
in die Poſtkarte geſchrieben, welches allerdings zur
Sicherheit des Briefs beitraͤgt. Auf den kurbraun¬
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