Pufendorf, Samuel von: Einleitung zu der Historie der Vornehmsten Reiche und Staaten. Frankfurt (Main), 1682.von Spanien. die correspondence zu Wasser mit demMeyländischen zu versperren. Mit Sa-Saphoyen. phoyen in gutem Verständnuß zu le- ben hat Spanien grosse Ursach/ weil dieses/ im Fall es sich mit Franckreich zusammen setzet/ das Meyländische in grosse Gefahr stürtzen kan. Jedoch weil es Saphoyen auch schädlich wäre/ wenn Franckreich solte Meyland inne haben/ als auf welchen fall es fast ringsumb mit der Frantzösischen Macht umbzingelt würde/ ist es für Spanien leicht dessen Freundschafft zu erhalten. Florentz/ wie auch die übrigen Printzen in Jta- lien werden Spanien von sich selbst nicht beleidigen; aber auch/ so viel bey ihnen stehet/ nicht leyden/ daß dieses ei- nem unter ihnen Leyd zufügete/ oder etwas abnehme. An der SchweitzerSchweitz. Freundschafft ist Spanien auch etwas gelegen/ theils wegen Werbungen für Kriegsvölcker/ theils wegen Erhaltung des Meyländischen: die aber auff kein ander Mittel als mit Geld an hand zu halten sind. Weil aber die Schweitzer wegen der Religion getheilet sind/ so fin- det ins gemein Spanien mehr Gehör bey den Catholischen/ Franckreich aber bey den Evangelischen/ welche die mächtigsten sind/ die K ij
von Spanien. die correſpondence zu Waſſer mit demMeylaͤndiſchen zu verſperren. Mit Sa-Saphoyẽ. phoyen in gutem Verſtaͤndnuß zu le- ben hat Spanien groſſe Urſach/ weil dieſes/ im Fall es ſich mit Franckreich zuſammen ſetzet/ das Meylaͤndiſche in groſſe Gefahr ſtuͤrtzen kan. Jedoch weil es Saphoyen auch ſchaͤdlich waͤre/ wenn Franckreich ſolte Meyland inne haben/ als auf welchen fall es faſt ringsumb mit der Frantzoͤſiſchen Macht umbzingelt wuͤrde/ iſt es fuͤr Spanien leicht deſſen Freundſchafft zu erhalten. Florentz/ wie auch die uͤbrigen Printzen in Jta- lien werden Spanien von ſich ſelbſt nicht beleidigen; aber auch/ ſo viel bey ihnen ſtehet/ nicht leyden/ daß dieſes ei- nem unter ihnen Leyd zufuͤgete/ oder etwas abnehme. An der SchweitzerSchweitz. Freundſchafft iſt Spanien auch etwas gelegen/ theils wegen Werbungen fuͤr Kriegsvoͤlcker/ theils wegen Erhaltung des Meylaͤndiſchen: die aber auff kein ander Mittel als mit Geld an hand zu halten ſind. Weil aber die Schweitzer wegen der Religion getheilet ſind/ ſo fin- det ins gemein Spanien mehr Gehoͤꝛ bey den Catholiſchen/ Franckreich abeꝛ bey dẽ Evangeliſchẽ/ welche die maͤchtigſtẽ ſind/ die K ij
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Meylaͤndiſchen zu verſperren. Mit Sa-
phoyen in gutem Verſtaͤndnuß zu le-
ben hat Spanien groſſe Urſach/ weil
dieſes/ im Fall es ſich mit Franckreich
zuſammen ſetzet/ das Meylaͤndiſche in
groſſe Gefahr ſtuͤrtzen kan. Jedoch weil
es Saphoyen auch ſchaͤdlich waͤre/ wenn
Franckreich ſolte Meyland inne haben/
als auf welchen fall es faſt ringsumb mit
der Frantzoͤſiſchen Macht umbzingelt
wuͤrde/ iſt es fuͤr Spanien leicht deſſen
Freundſchafft zu erhalten. Florentz/
wie auch die uͤbrigen Printzen in Jta-
lien werden Spanien von ſich ſelbſt
nicht beleidigen; aber auch/ ſo viel bey
ihnen ſtehet/ nicht leyden/ daß dieſes ei-
nem unter ihnen Leyd zufuͤgete/ oder
etwas abnehme. An der Schweitzer
Freundſchafft iſt Spanien auch etwas
gelegen/ theils wegen Werbungen fuͤr
Kriegsvoͤlcker/ theils wegen Erhaltung
des Meylaͤndiſchen: die aber auff kein
ander Mittel als mit Geld an hand zu
halten ſind. Weil aber die Schweitzer
wegen der Religion getheilet ſind/ ſo fin-
det ins gemein Spanien mehr Gehoͤꝛ bey
den Catholiſchen/ Franckreich abeꝛ bey dẽ
Evangeliſchẽ/ welche die maͤchtigſtẽ ſind/
die
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