Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 3: Von 1740 bis 1786. Göttingen, 1787.XIII. Joseph II. 1764-1786. das Hochstift bequemte eine Summe Geldes von400. tausend Gulden zu bezahlen, und jenen Dioecesanrechten gänzlich zu entsagen (m). Der- gleichen Collisionen kamen auch mit dem Erzstifte Salzburg zur Sprache, das sich jedoch bey einer Erklärung, die im Jahre 1767. zu Wien auf 29. Beschwerden des Erzstifts erfolgt ist, bisher mög- lichst beruhiget (n), und noch 1775. einige Di- stricte in Steiermark und Kärnthen an die Bi- schöfe von Gurk und Seckau (o), wie auch 1782. an den Bischof von Wienerisch Neustadt den bis- her zur Salzburgischen Dioeces gehörig gewesenen Neustädter District mit päbstlicher Genehmigung abgetreten hat (p). v. Schon bey mehreren Gelegenheiten war es unter- (m) Dohm über den Teutschen Fürstenbund S. 21. u. f. Einige Actenstücke finden sich in Reuß Staatscanzley Th. 2. S. 250., Th. 3. S. 415., Th. 4. S. 253. (n) Nachrichten von Juvavia und dem heuti- gen Salzburg (Salzb. 1784. Fol.) S. 178. (o) Nachrichten von Juvavia S. 179. (p) Nachr. v. Juvavia S. 186. (q) z. B. oben S. 126.
XIII. Joſeph II. 1764-1786. das Hochſtift bequemte eine Summe Geldes von400. tauſend Gulden zu bezahlen, und jenen Dioeceſanrechten gaͤnzlich zu entſagen (m). Der- gleichen Colliſionen kamen auch mit dem Erzſtifte Salzburg zur Sprache, das ſich jedoch bey einer Erklaͤrung, die im Jahre 1767. zu Wien auf 29. Beſchwerden des Erzſtifts erfolgt iſt, bisher moͤg- lichſt beruhiget (n), und noch 1775. einige Di- ſtricte in Steiermark und Kaͤrnthen an die Bi- ſchoͤfe von Gurk und Seckau (o), wie auch 1782. an den Biſchof von Wieneriſch Neuſtadt den bis- her zur Salzburgiſchen Dioeces gehoͤrig geweſenen Neuſtaͤdter Diſtrict mit paͤbſtlicher Genehmigung abgetreten hat (p). v. Schon bey mehreren Gelegenheiten war es unter- (m) Dohm uͤber den Teutſchen Fuͤrſtenbund S. 21. u. f. Einige Actenſtuͤcke finden ſich in Reuß Staatscanzley Th. 2. S. 250., Th. 3. S. 415., Th. 4. S. 253. (n) Nachrichten von Juvavia und dem heuti- gen Salzburg (Salzb. 1784. Fol.) S. 178. (o) Nachrichten von Juvavia S. 179. (p) Nachr. v. Juvavia S. 186. (q) z. B. oben S. 126.
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XIII. Joſeph II. 1764-1786.
das Hochſtift bequemte eine Summe Geldes von
400. tauſend Gulden zu bezahlen, und jenen
Dioeceſanrechten gaͤnzlich zu entſagen (m). Der-
gleichen Colliſionen kamen auch mit dem Erzſtifte
Salzburg zur Sprache, das ſich jedoch bey einer
Erklaͤrung, die im Jahre 1767. zu Wien auf 29.
Beſchwerden des Erzſtifts erfolgt iſt, bisher moͤg-
lichſt beruhiget (n), und noch 1775. einige Di-
ſtricte in Steiermark und Kaͤrnthen an die Bi-
ſchoͤfe von Gurk und Seckau (o), wie auch 1782.
an den Biſchof von Wieneriſch Neuſtadt den bis-
her zur Salzburgiſchen Dioeces gehoͤrig geweſenen
Neuſtaͤdter Diſtrict mit paͤbſtlicher Genehmigung
abgetreten hat (p).
Schon bey mehreren Gelegenheiten war es
deutlich wahrzunehmen geweſen, daß ſolche, die
in Reichsſachen zu rathen oder zu arbeiten gehabt,
zum Grundſatze angenommen hatten, alles, wo-
von ſich nur in Geſetzen oder Gebraͤuchen aͤl-
terer Zeiten eine Spuhr gewiſſer kaiſerlicher Vor-
rechte finde, ohne weitere Umſtaͤnde gleich in der
That geltend zu machen (q). Ein Grundſatz,
der bey einem Reiche, das eine ſo verwickelte und
mit jedem Jahrhunderte ſo vielen Veraͤnderungen
unter-
(m) Dohm uͤber den Teutſchen Fuͤrſtenbund
S. 21. u. f. Einige Actenſtuͤcke finden ſich in
Reuß Staatscanzley Th. 2. S. 250., Th. 3. S.
415., Th. 4. S. 253.
(n) Nachrichten von Juvavia und dem heuti-
gen Salzburg (Salzb. 1784. Fol.) S. 178.
(o) Nachrichten von Juvavia S. 179.
(p) Nachr. v. Juvavia S. 186.
(q) z. B. oben S. 126.
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