La Primaudaye, Pierre de: Christliche Gebett Einer andächtigen Seelen. Übers. v. Caspar Dornau. Frankfurt (Main), 1624.Christliche Gebete keit/ Rom. 8. dieweil wir noch hie zeit ha-ben. Du hast vns verehret den tewren Heyland der welt/ durch vnd in ihm ge- recht zu machen/ aber solches auch mit den vorbehalt/ daß wir vus durch seinen Geist zu wahrer Heiligung treiben lassen: Du hast jhn wollen den Todt leiden lassen vor alle Menschen: Auff das Er in deinen Außerwelten/ vnd sie in jhm leben möch- ten: vnd hast zu gleich mit der Liebe/ die dir gebühret/ die forcht deines Namens ver- bunden/ die ist eine solche Ehrerbietung welche die Kinder Gottes zur vnterthä- nigkeit/ demut/ vnd gehorsam treibet. De- rowegen ist dein endlicher wille gewesen/ O Gott/ daß die Zehengebott deines ge- setzes bey vns in der Kirchen neben dem Evangelio verbleiben solten/ als eine rech- te/ wahre vnd vollkommene Richtschnur/ wie man dich Ehren/ vnd dir in aller forcht gegen GOtt vnd Barmhertzigkeit gegen den Menschen dienen solle. Weil den nu der Mensch derowegen für glückselig zu schätzen/ Psalm 94. dieweil du jhn in dei- nem
Chriſtliche Gebete keit/ Rom. 8. dieweil wir noch hie zeit ha-ben. Du haſt vns verehret den tewren Heyland der welt/ durch vnd in ihm ge- recht zu machen/ aber ſolches auch mit dẽ vorbehalt/ daß wir vus durch ſeinen Geiſt zu wahrer Heiligung treiben laſſen: Du haſt jhn wollen den Todt leiden laſſen vor alle Menſchen: Auff das Er in deinen Außerwelten/ vnd ſie in jhm leben möch- ten: vnd haſt zu gleich mit der Liebe/ die dir gebühret/ die forcht deines Namens ver- bunden/ die iſt eine ſolche Ehrerbietung welche die Kinder Gottes zur vnterthä- nigkeit/ demut/ vnd gehorſam treibet. De- rowegen iſt dein endlicher wille geweſen/ O Gott/ daß die Zehengebott deines ge- ſetzes bey vns in der Kirchen neben dem Evangelio verbleiben ſolten/ als eine rech- te/ wahre vnd vollkommene Richtſchnur/ wie man dich Ehꝛen/ vnd dir in aller forcht gegen GOtt vnd Barmhertzigkeit gegen den Menſchen dienen ſolle. Weil den nu der Menſch derowegen für glückſelig zu ſchätzen/ Pſalm 94. dieweil du jhn in dei- nem
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0092" n="58"/><fw place="top" type="header">Chriſtliche Gebete</fw><lb/> keit/ <hi rendition="#aq">Rom.</hi> 8. dieweil wir noch hie zeit ha-<lb/> ben. Du haſt vns verehret den tewren<lb/> Heyland der welt/ durch vnd in ihm ge-<lb/> recht zu machen/ aber ſolches auch mit dẽ<lb/> vorbehalt/ daß wir vus durch ſeinen Geiſt<lb/> zu wahrer Heiligung treiben laſſen: Du<lb/> haſt jhn wollen den Todt leiden laſſen vor<lb/> alle Menſchen: Auff das Er in deinen<lb/> Außerwelten/ vnd ſie in jhm leben möch-<lb/> ten: vnd haſt zu gleich mit der Liebe/ die dir<lb/> gebühret/ die forcht deines Namens ver-<lb/> bunden/ die iſt eine ſolche Ehrerbietung<lb/> welche die Kinder Gottes zur vnterthä-<lb/> nigkeit/ demut/ vnd gehorſam treibet. De-<lb/> rowegen iſt dein endlicher wille geweſen/<lb/> O Gott/ daß die Zehengebott deines ge-<lb/> ſetzes bey vns in der Kirchen neben dem<lb/> Evangelio verbleiben ſolten/ als eine rech-<lb/> te/ wahre vnd vollkommene Richtſchnur/<lb/> wie man dich Ehꝛen/ vnd dir in aller forcht<lb/> gegen GOtt vnd Barmhertzigkeit gegen<lb/> den Menſchen dienen ſolle. Weil den nu<lb/> der Menſch derowegen für glückſelig zu<lb/> ſchätzen/ <hi rendition="#aq">Pſalm</hi> 94. dieweil du jhn in dei-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">nem</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [58/0092]
Chriſtliche Gebete
keit/ Rom. 8. dieweil wir noch hie zeit ha-
ben. Du haſt vns verehret den tewren
Heyland der welt/ durch vnd in ihm ge-
recht zu machen/ aber ſolches auch mit dẽ
vorbehalt/ daß wir vus durch ſeinen Geiſt
zu wahrer Heiligung treiben laſſen: Du
haſt jhn wollen den Todt leiden laſſen vor
alle Menſchen: Auff das Er in deinen
Außerwelten/ vnd ſie in jhm leben möch-
ten: vnd haſt zu gleich mit der Liebe/ die dir
gebühret/ die forcht deines Namens ver-
bunden/ die iſt eine ſolche Ehrerbietung
welche die Kinder Gottes zur vnterthä-
nigkeit/ demut/ vnd gehorſam treibet. De-
rowegen iſt dein endlicher wille geweſen/
O Gott/ daß die Zehengebott deines ge-
ſetzes bey vns in der Kirchen neben dem
Evangelio verbleiben ſolten/ als eine rech-
te/ wahre vnd vollkommene Richtſchnur/
wie man dich Ehꝛen/ vnd dir in aller forcht
gegen GOtt vnd Barmhertzigkeit gegen
den Menſchen dienen ſolle. Weil den nu
der Menſch derowegen für glückſelig zu
ſchätzen/ Pſalm 94. dieweil du jhn in dei-
nem
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |