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La Primaudaye, Pierre de: Christliche Gebett Einer andächtigen Seelen. Übers. v. Caspar Dornau. Frankfurt (Main), 1624.

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einer andächtigen Seelen.
grossen Tag deines Jüngsten gerichts zu-
gedencken/ welches vber den Menschen
nach diesem Leben gehalten werden sol/ den
außerwehlten zur Seligkeit/ den Ver-
dampten aber zu ewiger hellischer Pein:
von welchen dingen (ob sie wol billich vnd
vnauffhörlich zubedencken) den noch das
Fleisch/ welches allezeit nach lüsten strebet/
vngern reden höret. Weil du den nach dei-
nem willen/ o HErre/ diesen gegenwerti-
gen Krancken seiner Sünden wegen/ die
Er neben vns erkennet/ mit deiner Ruthen
heimsuchest: so bitten wir dich/ du wollest
jm seine Sünde vergeben/ im Namen dei-
nes eingebornen Sohnes vnsers Mittlers
Christi Jesu/ vnd verleihen/ daß jhm diese
züchtigung zu seiner besserung diene: daß
Er dieselbe mit willigem Hertzen auffne-
me/ vnd mit voller Zuversicht sich verlas-
se auff die Liebe/ welche du vmb Christi wil-
len zu deinen Kindern vnd Dienern tregest.
Lehre jn bedencken/ daß sein Leben von dir
her komme/ auch von dir erhalten werden
könne/ es sey gleich/ dz du jhn lenger allhier

bey
M iij

einer andächtigen Seelen.
groſſen Tag deines Jüngſten geꝛichts zu-
gedencken/ welches vber den Menſchen
nach dieſem Leben gehalten werden ſol/ den
außerwehlten zur Seligkeit/ den Ver-
dampten aber zu ewiger helliſcher Pein:
von welchen dingen (ob ſie wol billich vnd
vnauffhörlich zubedencken) den noch das
Fleiſch/ welches allezeit nach lüſten ſtꝛebet/
vngern reden höret. Weil du den nach dei-
nem willen/ o HErꝛe/ dieſen gegenwerti-
gen Krancken ſeiner Sünden wegen/ die
Er neben vns erkennet/ mit deiner Ruthen
heimſucheſt: ſo bitten wir dich/ du wolleſt
jm ſeine Sünde vergeben/ im Namen dei-
nes eingebornen Sohnes vnſers Mittlers
Chriſti Jeſu/ vnd verleihen/ daß jhm dieſe
züchtigung zu ſeiner beſſerung diene: daß
Er dieſelbe mit willigem Hertzen auffne-
me/ vnd mit voller Zuverſicht ſich verlaſ-
ſe auff die Liebe/ welche du vmb Chꝛiſti wil-
len zu deinẽ Kindern vnd Dienern tregeſt.
Lehre jn bedencken/ daß ſein Leben von dir
her komme/ auch von dir erhalten werden
könne/ es ſey gleich/ dz du jhn lenger allhier

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M iij
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[181/0215] einer andächtigen Seelen. groſſen Tag deines Jüngſten geꝛichts zu- gedencken/ welches vber den Menſchen nach dieſem Leben gehalten werden ſol/ den außerwehlten zur Seligkeit/ den Ver- dampten aber zu ewiger helliſcher Pein: von welchen dingen (ob ſie wol billich vnd vnauffhörlich zubedencken) den noch das Fleiſch/ welches allezeit nach lüſten ſtꝛebet/ vngern reden höret. Weil du den nach dei- nem willen/ o HErꝛe/ dieſen gegenwerti- gen Krancken ſeiner Sünden wegen/ die Er neben vns erkennet/ mit deiner Ruthen heimſucheſt: ſo bitten wir dich/ du wolleſt jm ſeine Sünde vergeben/ im Namen dei- nes eingebornen Sohnes vnſers Mittlers Chriſti Jeſu/ vnd verleihen/ daß jhm dieſe züchtigung zu ſeiner beſſerung diene: daß Er dieſelbe mit willigem Hertzen auffne- me/ vnd mit voller Zuverſicht ſich verlaſ- ſe auff die Liebe/ welche du vmb Chꝛiſti wil- len zu deinẽ Kindern vnd Dienern tregeſt. Lehre jn bedencken/ daß ſein Leben von dir her komme/ auch von dir erhalten werden könne/ es ſey gleich/ dz du jhn lenger allhier bey M iij

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Zitationshilfe: La Primaudaye, Pierre de: Christliche Gebett Einer andächtigen Seelen. Übers. v. Caspar Dornau. Frankfurt (Main), 1624, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/primaudaye_gebet_1624/215>, abgerufen am 25.07.2024.