La Primaudaye, Pierre de: Christliche Gebett Einer andächtigen Seelen. Übers. v. Caspar Dornau. Frankfurt (Main), 1624.einer andächtigen Seelen. durch die äste des Baumes/ welche du dei-nem Knechte Moysi zeigtest: Exod. 15. al- so auch dieser Baum des Lebens dein ewi- ger Sohn/ nach dem Er sich in die Fluth des Todes gesencket/ desselben bitterkeit vertrieben: ja/ daß noch viel mehr ist einen süssen vnnd heilsamen tranck darauß vor alle rechtglaubigen zubereitet habe. Ich bitte dich mein GOtt verleihe mir deine gnade/ daß ich in rechtem friede meiner Seelen alle tage meines Lebens diesen Spruch des heiligen Geistes wolbeher- tzige: Dem Menschen ist gesetzt einmal zu sterben/ hernach daß gerichte: Heb. 9. nemblich den Außerwehlten zur Selig- keit/ den Verdampten zum Hellischen Fe- wer: damit ich von solcher notwendigen betrachtung mich nicht lasse abführen/ oder die wolluste dieser Welt auff dieser jrrsamen Erdemich einnehmen lasse/ noch falle in die stricke deß Satans/ der durch seine listigkeit/ allerley rencke versuchet/ wie Er daß gedächtnuß des Todes vnsern hertzen entziehen/ vnd vnsere gedanck en bey der J iiij
einer andächtigen Seelen. durch die äſte des Baumes/ welche du dei-nem Knechte Moyſi zeigteſt: Exod. 15. al- ſo auch dieſer Baum des Lebens dein ewi- ger Sohn/ nach dem Er ſich in die Fluth des Todes geſencket/ deſſelben bitterkeit vertrieben: ja/ daß noch viel mehr iſt einen ſüſſen vnnd heilſamen tranck darauß vor alle rechtglaubigen zubereitet habe. Ich bitte dich mein GOtt verleihe mir deine gnade/ daß ich in rechtem friede meiner Seelen alle tage meines Lebens dieſen Spruch des heiligen Geiſtes wolbeher- tzige: Dem Menſchen iſt geſetzt einmal zu ſterben/ hernach daß gerichte: Heb. 9. nemblich den Außerwehlten zur Selig- keit/ den Verdampten zum Helliſchen Fe- wer: damit ich von ſolcher notwendigen betrachtung mich nicht laſſe abführen/ oder die wolluſte dieſer Welt auff dieſer jrꝛſamen Erdemich einnehmen laſſe/ noch falle in die ſtricke deß Satans/ der durch ſeine liſtigkeit/ allerley rencke verſuchet/ wie Er daß gedächtnuß des Todes vnſern hertzen entziehen/ vnd vnſere gedanck en bey der J iiij
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nem Knechte Moyſi zeigteſt: Exod. 15. al-
ſo auch dieſer Baum des Lebens dein ewi-
ger Sohn/ nach dem Er ſich in die Fluth
des Todes geſencket/ deſſelben bitterkeit
vertrieben: ja/ daß noch viel mehr iſt einen
ſüſſen vnnd heilſamen tranck darauß vor
alle rechtglaubigen zubereitet habe. Ich
bitte dich mein GOtt verleihe mir deine
gnade/ daß ich in rechtem friede meiner
Seelen alle tage meines Lebens dieſen
Spruch des heiligen Geiſtes wolbeher-
tzige: Dem Menſchen iſt geſetzt einmal
zu ſterben/ hernach daß gerichte: Heb. 9.
nemblich den Außerwehlten zur Selig-
keit/ den Verdampten zum Helliſchen Fe-
wer: damit ich von ſolcher notwendigen
betrachtung mich nicht laſſe abführen/
oder die wolluſte dieſer Welt auff dieſer
jrꝛſamen Erdemich einnehmen laſſe/ noch
falle in die ſtricke deß Satans/ der durch
ſeine liſtigkeit/ allerley rencke verſuchet/
wie Er daß gedächtnuß des Todes vnſern
hertzen entziehen/ vnd vnſere gedanck en bey
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