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Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.

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2. T. C. 5. §. 8. Vom Eyd und Pflicht der Hexen.
so gerühmet werden/ sich dessen überheben/ undmessenen
Ruhm nit
Gott gibt/
ist es eine
grosse
Sünde/
und

sich gantz lobwürdig deßhalben schätzen: Da-
von dann der stoltze Luciferische Geist anlaß ge-
winnet/ solche hochtrabende Gemüther/ gleich-
sam mit Segeln deß Eigendünckels in das un-
sichere ungestüme Meer der Verderbniß zu
verführen. Ja in H. Schrift wird solch Zumes-
sen der Würdigkeit gegebenen Ruhms für eine
Gottslästerung gedeutet und gestraffet; wie an
dem Herode in Geschichten der Apostel zu sehen/wird hart
gestraffet.

welchen der Engel deß HErrn schlug/ daß Wür-
me ihn zuverzehren in ihm wuchsen/ dieweil er
GOtt die Ehr nit gab/ als das Volck auff seine
gehaltene Rede ruffet/ das ist GOttes Stimm.
Also muste auch der König Nebucadnezar sei-
ne Straff außstehen/ daß er von seinem Reich
verstossen/ in Wäldern bey den Thieren lange
Zeit Gras essen muste/ weil er gesagt gehabt:
Diese Babel hat meine grosse Macht zu Ehren
meiner Herrlichkeit zubereitet. Bißhieher Bo-
dinus.
Deme folget der Author der Hundst.Author der
Hundstä-
gigen Er-
quickst.
part. 1. pag.
381. 382.

Erquickst. wann er also schreibet: Nun waren
unterdessen auch etliche vorhanden/ welche sich
zum erstenmahl auff den Tantz praesentiret hetten/
und obwol dieselbe schon ihren Buhlen alle Treu
und Glauben zugesaget/ und GOtt abgeschwo-
ren/ so musten sie doch nun auch herbey/ und
dem Obristen ihre Pflicht ablegen. ErstlichHexen
Eyd.

musten sie der Heil. Tauff/ und der Lehre deß
Christl. Glaubens abschweren. Zum Andern
alle Sacramenta sonderlich deß Altars verläug-

nen/
C c il

2. T. C. 5. §. 8. Vom Eyd und Pflicht der Hexen.
ſo geruͤhmet werden/ ſich deſſen uͤberheben/ undmeſſenen
Ruhm nit
Gott gibt/
iſt es eine
groſſe
Suͤnde/
und

ſich gantz lobwuͤrdig deßhalben ſchaͤtzen: Da-
von dann der ſtoltze Luciferiſche Geiſt anlaß ge-
winnet/ ſolche hochtrabende Gemuͤther/ gleich-
ſam mit Segeln deß Eigenduͤnckels in das un-
ſichere ungeſtuͤme Meer der Verderbniß zu
verfuͤhren. Ja in H. Schrift wird ſolch Zumeſ-
ſen der Wuͤrdigkeit gegebenen Ruhms fuͤr eine
Gottslaͤſterung gedeutet und geſtraffet; wie an
dem Herode in Geſchichten der Apoſtel zu ſehẽ/wird hart
geſtraffet.

welchẽ der Engel deß HErꝛn ſchlug/ daß Wuͤr-
me ihn zuverzehren in ihm wuchſen/ dieweil er
GOtt die Ehr nit gab/ als das Volck auff ſeine
gehaltene Rede ruffet/ das iſt GOttes Stim̃.
Alſo muſte auch der Koͤnig Nebucadnezar ſei-
ne Straff außſtehen/ daß er von ſeinem Reich
verſtoſſen/ in Waͤldern bey den Thieren lange
Zeit Gras eſſen muſte/ weil er geſagt gehabt:
Dieſe Babel hat meine groſſe Macht zu Ehren
meiner Herꝛlichkeit zubereitet. Bißhieher Bo-
dinus.
Deme folget der Author der Hundst.Author der
Hundstaͤ-
gigen Er-
quickſt.
part. 1. pag.
381. 382.

Erquickſt. wann er alſo ſchreibet: Nun waren
unterdeſſen auch etliche vorhanden/ welche ſich
zum erſtenmahl auff dẽ Tantz præſentiret hettẽ/
uñ obwol dieſelbe ſchon ihren Buhlen alle Treu
und Glauben zugeſaget/ und GOtt abgeſchwo-
ren/ ſo muſten ſie doch nun auch herbey/ und
dem Obriſten ihre Pflicht ablegen. ErſtlichHexen
Eyd.

muſten ſie der Heil. Tauff/ und der Lehre deß
Chriſtl. Glaubens abſchweren. Zum Andern
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[403/0427] 2. T. C. 5. §. 8. Vom Eyd und Pflicht der Hexen. ſo geruͤhmet werden/ ſich deſſen uͤberheben/ und ſich gantz lobwuͤrdig deßhalben ſchaͤtzen: Da- von dann der ſtoltze Luciferiſche Geiſt anlaß ge- winnet/ ſolche hochtrabende Gemuͤther/ gleich- ſam mit Segeln deß Eigenduͤnckels in das un- ſichere ungeſtuͤme Meer der Verderbniß zu verfuͤhren. Ja in H. Schrift wird ſolch Zumeſ- ſen der Wuͤrdigkeit gegebenen Ruhms fuͤr eine Gottslaͤſterung gedeutet und geſtraffet; wie an dem Herode in Geſchichten der Apoſtel zu ſehẽ/ welchẽ der Engel deß HErꝛn ſchlug/ daß Wuͤr- me ihn zuverzehren in ihm wuchſen/ dieweil er GOtt die Ehr nit gab/ als das Volck auff ſeine gehaltene Rede ruffet/ das iſt GOttes Stim̃. Alſo muſte auch der Koͤnig Nebucadnezar ſei- ne Straff außſtehen/ daß er von ſeinem Reich verſtoſſen/ in Waͤldern bey den Thieren lange Zeit Gras eſſen muſte/ weil er geſagt gehabt: Dieſe Babel hat meine groſſe Macht zu Ehren meiner Herꝛlichkeit zubereitet. Bißhieher Bo- dinus. Deme folget der Author der Hundst. Erquickſt. wann er alſo ſchreibet: Nun waren unterdeſſen auch etliche vorhanden/ welche ſich zum erſtenmahl auff dẽ Tantz præſentiret hettẽ/ uñ obwol dieſelbe ſchon ihren Buhlen alle Treu und Glauben zugeſaget/ und GOtt abgeſchwo- ren/ ſo muſten ſie doch nun auch herbey/ und dem Obriſten ihre Pflicht ablegen. Erſtlich muſten ſie der Heil. Tauff/ und der Lehre deß Chriſtl. Glaubens abſchweren. Zum Andern alle Sacramenta ſonderlich deß Altars verlaͤug- nen/ meſſenen Ruhm nit Gott gibt/ iſt es eine groſſe Suͤnde/ und wird hart geſtraffet. Author der Hundstaͤ- gigen Er- quickſt. part. 1. pag. 381. 382. Hexen Eyd. C c il

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Zitationshilfe: Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668, S. 403. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668/427>, abgerufen am 24.11.2024.