Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.

Bild:
<< vorherige Seite

2. Th. Cap. 3. §. 4. Von Hexen in Africa.
Achab gesagt hatte/ daß er/ weil er einem/
der deß Tods würdig und werth war/ Gnad
erzeiget hatte/ selbst darumb deß Tods sterben
solte.

Endlich und zu letzt folget nach Gallia(10.)
Africa.

nun 10. Africa/ alda haben auch die Hexen/
und sonderlich auff dem weitberühmten und
hohen Berg Atlas genant/ ihre Zusammen-
kunfft/ wie sonderlich Plinius im 5. Buch 1. Cap.
bezeuget. Es mögen aber wol auff diesen
Berg hinziehen/ die jenigen Hexen/ welche
man in Africa Suhacat nennet/ davon schrei-
bet Iohannes Leo Africanus im 3. Buch in der
Beschreibung Africae: Es sind in Africa etli-
che Hexen/ welche davor wollen gehalten seyn/
daß sie in höchster Freundschafft mit den Teuf-Suhacat
Hexen in
Africa.

feln leben. Sie nennen aber die Teuffel ent-
weder die Rothen/ oder die Weissen/ oder
Schwartzen/ und wann sie einem warsagen
wollen/ so beräuchern sie sich selbst mit gewis-
sen Räuchwerck/ und bestätigen/ es nehme sieKornman
in monte
Veneris c.
40. p. 209.
Scalig. de
Subtilit.
Exercit.
355.

dann der Teuffel den sie gefordert haben an/
darnach dichten sie mit verenderter Stimm/
es rede der Teuffel auß ihnen: welche dann
eine Sache zu verkündigen kommen sind/
die erforschen mit grosser Ehrerbietung von ih-
nen/ und endlich wann sie dem Teuffel ihren
Lohn dargereichet/ gehen sie davon: diese Wei-
ber nennen sie Suhacat; wann etwann schöne

Weiber
T ij

2. Th. Cap. 3. §. 4. Von Hexen in Africa.
Achab geſagt hatte/ daß er/ weil er einem/
der deß Tods wuͤrdig und werth war/ Gnad
erzeiget hatte/ ſelbſt darumb deß Tods ſterben
ſolte.

Endlich und zu letzt folget nach Gallia(10.)
Africa.

nun 10. Africa/ alda haben auch die Hexen/
und ſonderlich auff dem weitberuͤhmten und
hohen Berg Atlas genant/ ihre Zuſammen-
kunfft/ wie ſonderlich Plinius im 5. Buch 1. Cap.
bezeuget. Es moͤgen aber wol auff dieſen
Berg hinziehen/ die jenigen Hexen/ welche
man in Africa Suhacat nennet/ davon ſchrei-
bet Iohannes Leo Africanus im 3. Buch in der
Beſchreibung Africæ: Es ſind in Africa etli-
che Hexen/ welche davor wollen gehalten ſeyn/
daß ſie in hoͤchſter Freundſchafft mit den Teuf-Suhacat
Hexen in
Africa.

feln leben. Sie nennen aber die Teuffel ent-
weder die Rothen/ oder die Weiſſen/ oder
Schwartzen/ und wann ſie einem warſagen
wollen/ ſo beraͤuchern ſie ſich ſelbſt mit gewiſ-
ſen Raͤuchwerck/ und beſtaͤtigen/ es nehme ſieKornman
in monte
Veneris c.
40. p. 209.
Scalig. de
Subtilit.
Exercit.
355.

dann der Teuffel den ſie gefordert haben an/
darnach dichten ſie mit verenderter Stimm/
es rede der Teuffel auß ihnen: welche dann
eine Sache zu verkuͤndigen kommen ſind/
die erforſchen mit groſſer Ehrerbietung von ih-
nen/ und endlich wann ſie dem Teuffel ihren
Lohn dargereichet/ gehen ſie davon: dieſe Wei-
ber nennen ſie Suhacat; wann etwann ſchoͤne

Weiber
T ij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0315" n="291"/><fw place="top" type="header">2. Th. Cap. 3. §. 4. Von Hexen in Africa.</fw><lb/>
Achab ge&#x017F;agt hatte/ daß er/ weil er einem/<lb/>
der deß Tods wu&#x0364;rdig und werth war/ Gnad<lb/>
erzeiget hatte/ &#x017F;elb&#x017F;t darumb deß Tods &#x017F;terben<lb/>
&#x017F;olte.</p><lb/>
          <p>Endlich und zu letzt folget nach <hi rendition="#fr">Gallia</hi><note place="right">(10.)<lb/>
Africa.<lb/></note><lb/>
nun 10. <hi rendition="#fr">Africa/</hi> alda haben auch die Hexen/<lb/>
und &#x017F;onderlich auff dem weitberu&#x0364;hmten und<lb/>
hohen <hi rendition="#fr">Berg Atlas</hi> genant/ ihre Zu&#x017F;ammen-<lb/>
kunfft/ wie &#x017F;onderlich <hi rendition="#aq">Plinius</hi> im 5. Buch 1. Cap.<lb/>
bezeuget. Es mo&#x0364;gen aber wol auff die&#x017F;en<lb/>
Berg hinziehen/ die jenigen Hexen/ welche<lb/>
man in Africa <hi rendition="#aq">Suhacat</hi> nennet/ davon &#x017F;chrei-<lb/>
bet <hi rendition="#aq">Iohannes Leo Africanus</hi> im 3. Buch in der<lb/>
Be&#x017F;chreibung <hi rendition="#aq">Africæ:</hi> Es &#x017F;ind in Africa etli-<lb/>
che Hexen/ welche davor wollen gehalten &#x017F;eyn/<lb/>
daß &#x017F;ie in ho&#x0364;ch&#x017F;ter Freund&#x017F;chafft mit den Teuf-<note place="right"><hi rendition="#aq">Suhacat</hi><lb/>
Hexen in<lb/>
Africa.<lb/></note><lb/>
feln leben. Sie nennen aber die Teuffel ent-<lb/>
weder die Rothen/ oder die Wei&#x017F;&#x017F;en/ oder<lb/>
Schwartzen/ und wann &#x017F;ie einem war&#x017F;agen<lb/>
wollen/ &#x017F;o bera&#x0364;uchern &#x017F;ie &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t mit gewi&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en Ra&#x0364;uchwerck/ und be&#x017F;ta&#x0364;tigen/ es nehme &#x017F;ie<note place="right">Kornman<lb/><hi rendition="#aq">in monte<lb/>
Veneris c.<lb/>
40. p. 209.<lb/>
Scalig. de<lb/>
Subtilit.<lb/>
Exercit.</hi> 355.<lb/></note><lb/>
dann der Teuffel den &#x017F;ie gefordert haben an/<lb/>
darnach dichten &#x017F;ie mit verenderter Stimm/<lb/>
es rede der Teuffel auß ihnen: welche dann<lb/>
eine Sache zu verku&#x0364;ndigen kommen &#x017F;ind/<lb/>
die erfor&#x017F;chen mit gro&#x017F;&#x017F;er Ehrerbietung von ih-<lb/>
nen/ und endlich wann &#x017F;ie dem Teuffel ihren<lb/>
Lohn dargereichet/ gehen &#x017F;ie davon: die&#x017F;e Wei-<lb/>
ber nennen &#x017F;ie <hi rendition="#aq">Suhacat;</hi> wann etwann &#x017F;cho&#x0364;ne<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">T ij</fw><fw place="bottom" type="catch">Weiber</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[291/0315] 2. Th. Cap. 3. §. 4. Von Hexen in Africa. Achab geſagt hatte/ daß er/ weil er einem/ der deß Tods wuͤrdig und werth war/ Gnad erzeiget hatte/ ſelbſt darumb deß Tods ſterben ſolte. Endlich und zu letzt folget nach Gallia nun 10. Africa/ alda haben auch die Hexen/ und ſonderlich auff dem weitberuͤhmten und hohen Berg Atlas genant/ ihre Zuſammen- kunfft/ wie ſonderlich Plinius im 5. Buch 1. Cap. bezeuget. Es moͤgen aber wol auff dieſen Berg hinziehen/ die jenigen Hexen/ welche man in Africa Suhacat nennet/ davon ſchrei- bet Iohannes Leo Africanus im 3. Buch in der Beſchreibung Africæ: Es ſind in Africa etli- che Hexen/ welche davor wollen gehalten ſeyn/ daß ſie in hoͤchſter Freundſchafft mit den Teuf- feln leben. Sie nennen aber die Teuffel ent- weder die Rothen/ oder die Weiſſen/ oder Schwartzen/ und wann ſie einem warſagen wollen/ ſo beraͤuchern ſie ſich ſelbſt mit gewiſ- ſen Raͤuchwerck/ und beſtaͤtigen/ es nehme ſie dann der Teuffel den ſie gefordert haben an/ darnach dichten ſie mit verenderter Stimm/ es rede der Teuffel auß ihnen: welche dann eine Sache zu verkuͤndigen kommen ſind/ die erforſchen mit groſſer Ehrerbietung von ih- nen/ und endlich wann ſie dem Teuffel ihren Lohn dargereichet/ gehen ſie davon: dieſe Wei- ber nennen ſie Suhacat; wann etwann ſchoͤne Weiber (10.) Africa. Suhacat Hexen in Africa. Kornman in monte Veneris c. 40. p. 209. Scalig. de Subtilit. Exercit. 355. T ij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668/315
Zitationshilfe: Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668, S. 291. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668/315>, abgerufen am 12.05.2024.