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Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.

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2. Th. C. 2. Von der Hexen Reisefahrt.
utraque coxa loco mota, neque adhuc dum
restituta, dictis autoritatem conciliasset.
Auß
diesen und andern Historien/ kan vernünfft-
lich behauptet werden/ daß je zuweilen solche
Nachtfahrten warhafftig und leiblich geschehen/
bey welchen denn sie uns Menschen an Gesundheit
und anderer Wolfahrt verletzen könten/ wenn Gott
nit unser Schutzherr were/ und durch die H. En-
gel uns nit beschirmen liesse. Ja es sollen auch da-
her manche rohe Weltkind gewarnet seyn/ sich
für Vppigkeit und Leichtfertigkeit/ für Unzucht
und verdächtiger Bulschafft zu hüten/ daß sie mit
Teuffelholen nit zu fertig seyn od sich an unzüch-
tige Bälge hengen/ von welchen sie hernach
auff den Bock/ das ist durch Hülffe des leydi-
gen Teuffels über viel Meilen geholet werden/
davon auch Exempel könten erzehlet werden/ dar-
inne aber uns auffzuhalten unvonnöhten. Biß-
hero Hr. D. Mengering/ deme beut die Hand
Willichius von dem Hexenfahren in derWillichi-
us
im Zau-
ber Teuffel
c. 21, p. 224
b. Theatri
Diabol.


Lufft. Von dieser Frage/ schreibet er, Ob die
Hexen auff Besemen/ Gabeln und Thie-
ren können reiten zu ihrer Gesellschafft?

da sagen also etliche von/ daß keine Hexe auff
gemelten Jnstrumenten und Thieren warhafftig
reite. Es haben auch die Hexen keine Versam-
lungen/ wie die gemeine Sage gehet/ sondern der
Teuffel lasse sie in einen harten Schlaf fallen/
und bilde ihnen im Traum solch Ding ein/ daß
sie darnach/ so sie erwachen/ meynen/ sie seyn auf

Stecken/

2. Th. C. 2. Von der Hexen Reiſefahrt.
utraque coxa loco mota, neque adhuc dum
reſtituta, dictis autoritatem conciliaſſet.
Auß
dieſen und andern Hiſtorien/ kan vernuͤnfft-
lich behauptet werden/ daß je zuweilen ſolche
Nachtfahrten warhafftig uñ leiblich geſchehen/
bey welchẽ deñ ſie uns Menſchẽ an Geſundheit
uñ anderer Wolfahrt verletzen koͤntẽ/ weñ Gott
nit unſer Schutzherr were/ uñ durch die H. En-
gel uns nit beſchirmen lieſſe. Ja es ſollẽ auch da-
her manche rohe Weltkinď gewarnet ſeyn/ ſich
fuͤr Vppigkeit und Leichtfertigkeit/ fuͤr Unzucht
uñ verdaͤchtiger Bulſchafft zu huͤtẽ/ daß ſie mit
Teuffelholẽ nit zu fertig ſeyn oď ſich an unzuͤch-
tige Baͤlge hengen/ von welchen ſie hernach
auff den Bock/ das iſt durch Huͤlffe des leydi-
gen Teuffels uͤber viel Meilen geholet werden/
davon auch Exempel koͤntẽ erzehlet werdẽ/ dar-
inne aber uns auffzuhalten unvonnoͤhtẽ. Biß-
hero Hr. D. Mengering/ deme beut die Hand
Willichius von dem Hexenfahren in derWillichi-
us
im Zau-
ber Teuffel
c. 21, p. 224
b. Theatri
Diabol.


Lufft. Von dieſer Frage/ ſchreibet er, Ob die
Hexen auff Beſemen/ Gabeln und Thie-
ren koͤnnen reiten zu ihrer Geſellſchafft?

da ſagen alſo etliche von/ daß keine Hexe auff
gemelten Jnſtrumenten uñ Thieren warhafftig
reite. Es haben auch die Hexen keine Verſam-
lungẽ/ wie die gemeine Sage gehet/ ſondern der
Teuffel laſſe ſie in einen harten Schlaf fallen/
und bilde ihnen im Traum ſolch Ding ein/ daß
ſie darnach/ ſo ſie erwachen/ meynẽ/ ſie ſeyn auf

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[207/0231] 2. Th. C. 2. Von der Hexen Reiſefahrt. utraque coxa loco mota, neque adhuc dum reſtituta, dictis autoritatem conciliaſſet. Auß dieſen und andern Hiſtorien/ kan vernuͤnfft- lich behauptet werden/ daß je zuweilen ſolche Nachtfahrten warhafftig uñ leiblich geſchehen/ bey welchẽ deñ ſie uns Menſchẽ an Geſundheit uñ anderer Wolfahrt verletzen koͤntẽ/ weñ Gott nit unſer Schutzherr were/ uñ durch die H. En- gel uns nit beſchirmen lieſſe. Ja es ſollẽ auch da- her manche rohe Weltkinď gewarnet ſeyn/ ſich fuͤr Vppigkeit und Leichtfertigkeit/ fuͤr Unzucht uñ verdaͤchtiger Bulſchafft zu huͤtẽ/ daß ſie mit Teuffelholẽ nit zu fertig ſeyn oď ſich an unzuͤch- tige Baͤlge hengen/ von welchen ſie hernach auff den Bock/ das iſt durch Huͤlffe des leydi- gen Teuffels uͤber viel Meilen geholet werden/ davon auch Exempel koͤntẽ erzehlet werdẽ/ dar- inne aber uns auffzuhalten unvonnoͤhtẽ. Biß- hero Hr. D. Mengering/ deme beut die Hand Willichius von dem Hexenfahren in der Lufft. Von dieſer Frage/ ſchreibet er, Ob die Hexen auff Beſemen/ Gabeln und Thie- ren koͤnnen reiten zu ihrer Geſellſchafft? da ſagen alſo etliche von/ daß keine Hexe auff gemelten Jnſtrumenten uñ Thieren warhafftig reite. Es haben auch die Hexen keine Verſam- lungẽ/ wie die gemeine Sage gehet/ ſondern der Teuffel laſſe ſie in einen harten Schlaf fallen/ und bilde ihnen im Traum ſolch Ding ein/ daß ſie darnach/ ſo ſie erwachen/ meynẽ/ ſie ſeyn auf Stecken/ Willichi- us im Zau- ber Teuffel c. 21, p. 224 b. Theatri Diabol.

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Zitationshilfe: Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668, S. 207. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668/231>, abgerufen am 22.11.2024.