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[Poppe, Johann Friedrich]: Characteristik der merkwürdigsten Asiatischen Nationen. Bd. 2. Breslau, 1777.

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bestimmt, und trift gerade auf zwölf Uhr. Die
übrigen alle fallen etwas früher oder später,
nachdem die Tage lang oder kurz sind. Es wer-
den nur die fünf gesetzten Betstunden, nemlich
Maggrib, Nus el lejl, Elsedsjer, Duchr
und El asr von den Rufern (Muässem) auf
den Thürmen der Mos keen angezeigt.

Die Mohammedaner rechnen ihre Monate
nach dem Mondenlauf. Der Tag, an welchem
sie den Neumond zuerst sehen, ist der erste Tag
des Monats. Wenn der Himmel zur Zeit des
Neumonds etwa mit Wolken bedeckt ist; so be-
kümmern sie sich nicht viel darum, ob sie einen
Tag früher oder später anfangen. Sie nennen
ihre Monate

1. Muharrem.
2. Saffar.
3. Rabea el aual.
4. Rabea el achar.
5. Dsjummada el aual.
6. Dsjummada el achm.
7. Radsjeb.
8. Schaban.
9. Ramadan oder Ramasan.
10. Schaual.
11. Dsulkade.
12. Sulhads je.

Weil ein Mondenjahr eilf Tage kürzer ist,
als ein Sonnenjahr, und also der Anfang des

Mu-

beſtimmt, und trift gerade auf zwoͤlf Uhr. Die
uͤbrigen alle fallen etwas fruͤher oder ſpaͤter,
nachdem die Tage lang oder kurz ſind. Es wer-
den nur die fuͤnf geſetzten Betſtunden, nemlich
Maggrib, Nus el lejl, Elſedsjer, Duchr
und El ásr von den Rufern (Muaͤſſem) auf
den Thuͤrmen der Moſ keen angezeigt.

Die Mohammedaner rechnen ihre Monate
nach dem Mondenlauf. Der Tag, an welchem
ſie den Neumond zuerſt ſehen, iſt der erſte Tag
des Monats. Wenn der Himmel zur Zeit des
Neumonds etwa mit Wolken bedeckt iſt; ſo be-
kuͤmmern ſie ſich nicht viel darum, ob ſie einen
Tag fruͤher oder ſpaͤter anfangen. Sie nennen
ihre Monate

1. Muhárrem.
2. Saffar.
3. Rabea el aual.
4. Rábea el achar.
5. Dsjummâda el aual.
6. Dsjummâda el achm.
7. Radsjeb.
8. Schabân.
9. Ramadan oder Ramaſan.
10. Schauâl.
11. Dsulkâde.
12. Sulháds je.

Weil ein Mondenjahr eilf Tage kuͤrzer iſt,
als ein Sonnenjahr, und alſo der Anfang des

Mu-
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[234/0260] beſtimmt, und trift gerade auf zwoͤlf Uhr. Die uͤbrigen alle fallen etwas fruͤher oder ſpaͤter, nachdem die Tage lang oder kurz ſind. Es wer- den nur die fuͤnf geſetzten Betſtunden, nemlich Maggrib, Nus el lejl, Elſedsjer, Duchr und El ásr von den Rufern (Muaͤſſem) auf den Thuͤrmen der Moſ keen angezeigt. Die Mohammedaner rechnen ihre Monate nach dem Mondenlauf. Der Tag, an welchem ſie den Neumond zuerſt ſehen, iſt der erſte Tag des Monats. Wenn der Himmel zur Zeit des Neumonds etwa mit Wolken bedeckt iſt; ſo be- kuͤmmern ſie ſich nicht viel darum, ob ſie einen Tag fruͤher oder ſpaͤter anfangen. Sie nennen ihre Monate 1. Muhárrem. 2. Saffar. 3. Rabea el aual. 4. Rábea el achar. 5. Dsjummâda el aual. 6. Dsjummâda el achm. 7. Radsjeb. 8. Schabân. 9. Ramadan oder Ramaſan. 10. Schauâl. 11. Dsulkâde. 12. Sulháds je. Weil ein Mondenjahr eilf Tage kuͤrzer iſt, als ein Sonnenjahr, und alſo der Anfang des Mu-

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Zitationshilfe: [Poppe, Johann Friedrich]: Characteristik der merkwürdigsten Asiatischen Nationen. Bd. 2. Breslau, 1777, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poppe_charakteristik02_1777/260>, abgerufen am 22.11.2024.