Polidori, John: Der Vampyr [Übers. n. n.]. Leipzig, 1819.das ihnen schon vorher von Aubrey's Eltern übertragen worden war. Voll Verlangen, ihn vor den Beleidigungen und Unannehmlichkeiten zu schützen, die er täglich auf seinen Wanderungen erfuhr, und den Augen der Menge nicht das blos zustellen, was sie für Zeichen des Wahnsinns hielten, veranlaßten sie einen Arzt, in seinem Hause Wohnung zu nehmen und ihn in steter Obhut zu halten. Er schien dies kaum zu bemerken, so sehr war sein Geist nur mit dem einzigen furchtbaren Gegenstande beschäftigt. Seine innere Verworrenheit wurde endlich so groß, daß er auf sein Zimmer beschränkt werden mußte. Hier lag er denn oft auf einer Stelle Tage lang, ohne daß er im Stande war aufzustehen. Er war äußerst mager geworden, seine Augen hatten ein gläsernes Ansehen bekommen, das das ihnen schon vorher von Aubrey’s Eltern übertragen worden war. Voll Verlangen, ihn vor den Beleidigungen und Unannehmlichkeiten zu schützen, die er täglich auf seinen Wanderungen erfuhr, und den Augen der Menge nicht das blos zustellen, was sie für Zeichen des Wahnsinns hielten, veranlaßten sie einen Arzt, in seinem Hause Wohnung zu nehmen und ihn in steter Obhut zu halten. Er schien dies kaum zu bemerken, so sehr war sein Geist nur mit dem einzigen furchtbaren Gegenstande beschäftigt. Seine innere Verworrenheit wurde endlich so groß, daß er auf sein Zimmer beschränkt werden mußte. Hier lag er denn oft auf einer Stelle Tage lang, ohne daß er im Stande war aufzustehen. Er war äußerst mager geworden, seine Augen hatten ein gläsernes Ansehen bekommen, das <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0065" n="58"/> das ihnen schon vorher von Aubrey’s Eltern übertragen worden war.</p> <p>Voll Verlangen, ihn vor den Beleidigungen und Unannehmlichkeiten zu schützen, die er täglich auf seinen Wanderungen erfuhr, und den Augen der Menge nicht das blos zustellen, was sie für Zeichen des Wahnsinns hielten, veranlaßten sie einen Arzt, in seinem Hause Wohnung zu nehmen und ihn in steter Obhut zu halten. Er schien dies kaum zu bemerken, so sehr war sein Geist nur mit dem einzigen furchtbaren Gegenstande beschäftigt. Seine innere Verworrenheit wurde endlich so groß, daß er auf sein Zimmer beschränkt werden mußte. Hier lag er denn oft auf einer Stelle Tage lang, ohne daß er im Stande war aufzustehen. Er war äußerst mager geworden, seine Augen hatten ein gläsernes Ansehen bekommen, das </p> </div> </body> </text> </TEI> [58/0065]
das ihnen schon vorher von Aubrey’s Eltern übertragen worden war.
Voll Verlangen, ihn vor den Beleidigungen und Unannehmlichkeiten zu schützen, die er täglich auf seinen Wanderungen erfuhr, und den Augen der Menge nicht das blos zustellen, was sie für Zeichen des Wahnsinns hielten, veranlaßten sie einen Arzt, in seinem Hause Wohnung zu nehmen und ihn in steter Obhut zu halten. Er schien dies kaum zu bemerken, so sehr war sein Geist nur mit dem einzigen furchtbaren Gegenstande beschäftigt. Seine innere Verworrenheit wurde endlich so groß, daß er auf sein Zimmer beschränkt werden mußte. Hier lag er denn oft auf einer Stelle Tage lang, ohne daß er im Stande war aufzustehen. Er war äußerst mager geworden, seine Augen hatten ein gläsernes Ansehen bekommen, das
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