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Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.

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Weil man den unerschöpften Meistern ppo_067.002
Die Lorbeern nur umsonst begeizt.
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Jch singe nicht durch Stolz gedrungen, ppo_067.004
Für dich, mein teutsches Vaterland. ppo_067.005
Jch fürchte jene Lästerungen, ppo_067.006
Die dich bis an den Pol verbannt.
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Jch singe nicht für fremde Reiche. ppo_067.008
Wie käm' mir so ein Ehrgeiz ein? ppo_067.009
Das sind verwegne Autorstreiche. ppo_067.010
Jch mag nicht übersetzet seyn.
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Jch singe nicht für fromme Schwestern, ppo_067.012
Die nie der Liebe Reiz gewinnt, ppo_067.013
Die, wenn wir munter singen, lästern, ppo_067.014
Daß wir nicht alle Schmolken sind.
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Jch singe nur für euch, ihr Brüder, ppo_067.016
Die ihr den Wein erhebt, wie ich, ppo_067.017
Für euch, für euch sind meine Lieder. ppo_067.018
Singt ihr sie nach; o Glück für mich!
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Jch singe nur für meine Schöne, ppo_067.020
O muntre Phyllis, nur für dich. ppo_067.021
Für dich, für dich sind meine Töne. ppo_067.022
Stehn sie dir an; so küsse mich!
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8) von Gleim (+ 1803).

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Straflied.

ppo_067.025
Dumm machen lassen wir uns nicht, ppo_067.026
Wir wissen, daß wirs werden sollen! ppo_067.027
Vernunft heißt das von Gott uns angesteckte Licht, ppo_067.028
Das sie auslöschen wollen! ppo_067.029
Wir wissen, daß wir dumm, dumm wieder werden sollen, ppo_067.030
Und werdens ganz gewiß mit Gottes Hülfe nicht!
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Zitationshilfe: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/79>, abgerufen am 13.10.2024.