Das komische Heldengedicht ist dem ernsten ppo_284.004 Epos dadurch verwandt, daß es, wie dieses, ein ppo_284.005 im Mittelpuncte der Darstellung erscheinendes Jndividuum ppo_284.006 im Kampfe mit einem widrigen Geschicke ppo_284.007 versinnlicht, und durch die ästhetische Anlage, Haltung ppo_284.008 und Durchführung dieses Kampfes das gemischte ppo_284.009 Gefühl der Lust und der Unlust anregt, bis ppo_284.010 endlich, im Augenblick der Entwickelung und Entscheidung ppo_284.011 des Kampfes, der Held des komischen Epos ppo_284.012 als Sieger aus dem Kampfe hervortritt, und gleichfalls ppo_284.013 das Gefühl der Lust den vollständigen Sieg ppo_284.014 über das Gefühl der Unlust behauptet. Denn dasppo_284.015 ist eine nothwendige Bedingung des komischen Epos, ppo_284.016 daß das in den Mittelpunct des Ganzen gestellte ppo_284.017 Jndividuum zuletzt glücklich wird, und nicht dem ppo_284.018 widrigen Schicksale erliegt, wie dies im ernsten Heldengedichte ppo_284.019 eben so oft, als der Sieg des Helden ppo_284.020 über die Macht des auf ihn einstürmenden Schicksals, ppo_284.021 eintreten kann.
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Ob nun gleich das komische Heldengedicht, wie ppo_284.023 das ernste, eine sehr vielseitig durchgeführte und vielfach ppo_284.024 verwickelte Handlung, nicht selten auch eine ppo_284.025 Mischung von ernsten und komischen Scenen, darstellen ppo_284.026 kann; so ist doch weder das in die Mitte des ppo_284.027 Ganzen gestellte Jndividuum ein Held in dem ppo_284.028 höhern Sinne des Wortes, wie er in dem ernsten ppo_284.029 Heldengedichte (z. B. der Messias, Noah, Hermann ppo_284.030 der Cherusker, Richard Löwenherz u. a.) erscheint; ppo_284.031 noch ist das feindliche Geschick, das seine ppo_284.032 Kräfte in Thätigkeit setzt, von der Art und Weise, ppo_284.033 daß man eine völlige Vernichtung des Helden von
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41. ppo_284.002 b) Das komische Heldengedicht.
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Das komische Heldengedicht ist dem ernsten ppo_284.004 Epos dadurch verwandt, daß es, wie dieses, ein ppo_284.005 im Mittelpuncte der Darstellung erscheinendes Jndividuum ppo_284.006 im Kampfe mit einem widrigen Geschicke ppo_284.007 versinnlicht, und durch die ästhetische Anlage, Haltung ppo_284.008 und Durchführung dieses Kampfes das gemischte ppo_284.009 Gefühl der Lust und der Unlust anregt, bis ppo_284.010 endlich, im Augenblick der Entwickelung und Entscheidung ppo_284.011 des Kampfes, der Held des komischen Epos ppo_284.012 als Sieger aus dem Kampfe hervortritt, und gleichfalls ppo_284.013 das Gefühl der Lust den vollständigen Sieg ppo_284.014 über das Gefühl der Unlust behauptet. Denn dasppo_284.015 ist eine nothwendige Bedingung des komischen Epos, ppo_284.016 daß das in den Mittelpunct des Ganzen gestellte ppo_284.017 Jndividuum zuletzt glücklich wird, und nicht dem ppo_284.018 widrigen Schicksale erliegt, wie dies im ernsten Heldengedichte ppo_284.019 eben so oft, als der Sieg des Helden ppo_284.020 über die Macht des auf ihn einstürmenden Schicksals, ppo_284.021 eintreten kann.
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Ob nun gleich das komische Heldengedicht, wie ppo_284.023 das ernste, eine sehr vielseitig durchgeführte und vielfach ppo_284.024 verwickelte Handlung, nicht selten auch eine ppo_284.025 Mischung von ernsten und komischen Scenen, darstellen ppo_284.026 kann; so ist doch weder das in die Mitte des ppo_284.027 Ganzen gestellte Jndividuum ein Held in dem ppo_284.028 höhern Sinne des Wortes, wie er in dem ernsten ppo_284.029 Heldengedichte (z. B. der Messias, Noah, Hermann ppo_284.030 der Cherusker, Richard Löwenherz u. a.) erscheint; ppo_284.031 noch ist das feindliche Geschick, das seine ppo_284.032 Kräfte in Thätigkeit setzt, von der Art und Weise, ppo_284.033 daß man eine völlige Vernichtung des Helden von
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Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/296>, abgerufen am 16.07.2024.
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