Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871.

Bild:
<< vorherige Seite
Laurin's Stimme
[aus dem Baume.]
Nein! sie sind nicht verloren; denn Laurin, der
Waldkönig, schützt sie.

Zugleich öffnet sich der mittlere Siamm, in welchem Laurin erscheint.
Hermann und Ermelinde fallen auf die Knie.
Hermann und Ermelinde
[zugleich.]
König Laurin!
Laurin.
Laurin ist's, ja, der Lieb' und Treue schützet,
Kommt näher mir zu sich'rem Aufenthalt!

Die beiden Stämme zur Seite öffnen sich.
Hier, bergt Euch in der Stämme enger Kammer,
Bis ich Euch wieder rufe aus dem Schacht.

Hermann und Ermelinde begeben sich in die geöffnete Stämme rechts und
links; die Spalten schließen sich wieder.

Und Hexe, du bleib' oben mir gebannt.
Des Baumes Ast soll fest dich nun umklammern.
Jetzt nahet, Tröll und Fasold, Schandgesellen,
Jn's Garn zu fallen, das Jhr And'ren stellt!

Fasold und Tröll treten ein, nachdem Laurin wieder im Baume verschwunden
und der Stamm sich geschlossen.
Fasold.
Wo ist das Paar?
Tröll.
Jch fah's hieher sich flüchten.
Laurin’s Stimme
[aus dem Baume.]
Nein! ſie ſind nicht verloren; denn Laurin, der
Waldkönig, ſchützt ſie.

Zugleich öffnet ſich der mittlere Siamm, in welchem Laurin erſcheint.
Hermann und Ermelinde fallen auf die Knie.
Hermann und Ermelinde
[zugleich.]
König Laurin!
Laurin.
Laurin iſt’s, ja, der Lieb’ und Treue ſchützet,
Kommt näher mir zu ſich’rem Aufenthalt!

Die beiden Stämme zur Seite öffnen ſich.
Hier, bergt Euch in der Stämme enger Kammer,
Bis ich Euch wieder rufe aus dem Schacht.

Hermann und Ermelinde begeben ſich in die geöffnete Stämme rechts und
links; die Spalten ſchließen ſich wieder.

Und Hexe, du bleib’ oben mir gebannt.
Des Baumes Aſt ſoll feſt dich nun umklammern.
Jetzt nahet, Tröll und Faſold, Schandgeſellen,
Jn’s Garn zu fallen, das Jhr And’ren ſtellt!

Faſold und Tröll treten ein, nachdem Laurin wieder im Baume verſchwunden
und der Stamm ſich geſchloſſen.
Faſold.
Wo iſt das Paar?
Tröll.
Jch fah’s hieher ſich flüchten.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0235" n="229"/>
            <sp who="#LAU">
              <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Laurin&#x2019;s Stimme</hi> </hi> </speaker><lb/>
              <stage> <hi rendition="#c">[aus dem Baume.]</hi> </stage><lb/>
              <p>Nein! &#x017F;ie &#x017F;ind nicht verloren; denn Laurin, der<lb/>
Waldkönig, &#x017F;chützt &#x017F;ie.</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#c">Zugleich öffnet &#x017F;ich der mittlere Siamm, in welchem Laurin er&#x017F;cheint.<lb/>
Hermann und Ermelinde fallen auf die Knie.</hi> </stage>
            </sp><lb/>
            <sp who="#HER_ERM">
              <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Hermann und Ermelinde</hi> </hi> </speaker><lb/>
              <stage> <hi rendition="#c">[zugleich.]</hi> </stage><lb/>
              <p>König Laurin!</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#LAU">
              <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Laurin.</hi> </hi> </speaker><lb/>
              <p>Laurin i&#x017F;t&#x2019;s, ja, der Lieb&#x2019; und Treue &#x017F;chützet,<lb/>
Kommt näher mir zu &#x017F;ich&#x2019;rem Aufenthalt!</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#c">Die beiden Stämme zur Seite öffnen &#x017F;ich.</hi> </stage><lb/>
              <p>Hier, bergt Euch in der Stämme enger Kammer,<lb/>
Bis ich Euch wieder rufe aus dem Schacht.</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#c">Hermann und Ermelinde begeben &#x017F;ich in die geöffnete Stämme rechts und<lb/>
links; die Spalten &#x017F;chließen &#x017F;ich wieder.</hi> </stage><lb/>
              <p>Und Hexe, du bleib&#x2019; oben mir gebannt.<lb/>
Des Baumes A&#x017F;t &#x017F;oll fe&#x017F;t dich nun umklammern.<lb/>
Jetzt nahet, Tröll und Fa&#x017F;old, Schandge&#x017F;ellen,<lb/>
Jn&#x2019;s Garn zu fallen, das Jhr And&#x2019;ren &#x017F;tellt!</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#c">Fa&#x017F;old und Tröll treten ein, nachdem Laurin wieder im Baume ver&#x017F;chwunden<lb/>
und der Stamm &#x017F;ich ge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en.</hi> </stage>
            </sp><lb/>
            <sp who="#FA">
              <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Fa&#x017F;old.</hi> </hi> </speaker><lb/>
              <p>Wo i&#x017F;t das Paar?</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#TRÖ">
              <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Tröll.</hi> </hi> </speaker><lb/>
              <p> <hi rendition="#et">Jch fah&#x2019;s hieher &#x017F;ich flüchten.</hi> </p>
            </sp><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[229/0235] Laurin’s Stimme [aus dem Baume.] Nein! ſie ſind nicht verloren; denn Laurin, der Waldkönig, ſchützt ſie. Zugleich öffnet ſich der mittlere Siamm, in welchem Laurin erſcheint. Hermann und Ermelinde fallen auf die Knie. Hermann und Ermelinde [zugleich.] König Laurin! Laurin. Laurin iſt’s, ja, der Lieb’ und Treue ſchützet, Kommt näher mir zu ſich’rem Aufenthalt! Die beiden Stämme zur Seite öffnen ſich. Hier, bergt Euch in der Stämme enger Kammer, Bis ich Euch wieder rufe aus dem Schacht. Hermann und Ermelinde begeben ſich in die geöffnete Stämme rechts und links; die Spalten ſchließen ſich wieder. Und Hexe, du bleib’ oben mir gebannt. Des Baumes Aſt ſoll feſt dich nun umklammern. Jetzt nahet, Tröll und Faſold, Schandgeſellen, Jn’s Garn zu fallen, das Jhr And’ren ſtellt! Faſold und Tröll treten ein, nachdem Laurin wieder im Baume verſchwunden und der Stamm ſich geſchloſſen. Faſold. Wo iſt das Paar? Tröll. Jch fah’s hieher ſich flüchten.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein04_1871
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein04_1871/235
Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein04_1871/235>, abgerufen am 04.05.2024.