Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871. Casperl. Punktum! | Man hört den Hahn krähen: Kikeriki, kikeriki. Teufel. Wehe! weh! Der Hahnenschrei! Da ist der Teufel nicht mehr frei! (Versinkt.) (Es ist wieder dunkel geworden.) Casperl. Das war aber ein curioser Kerl. Jch hätt' mich beinah zu fürchten ang'fangt. -- So -- jetzt bin ich halt wieder in der ägyptischen Finsterniß, Heller durchschneidender Schall einer Glocke. Jn der Wand öffnet sich eine erleuchtete Nische, von der aus das Gefängniß in blauem Schimmer beleuchtet wird. Casperl. Schon wieder eine Buleuchtung! Vorher roth und jetzt blau. Das ist doch wenigstens eine Unterhaltung. Jn der Nische erscheint Capricerl. Capricerl. Casperl! Casperl! Casperl! Casperl. Ei du nettes Buberl, wie kommst denn du da herein? Capricerl. Frau Fortuna schickt mich zu dir. Sie laßt sich bestens empfehlen und du sollst ein wenig zu ihr hinauskommen. Casperl. Punktum! | Man hört den Hahn krähen: Kikeriki, kikeriki. Teufel. Wehe! weh! Der Hahnenſchrei! Da iſt der Teufel nicht mehr frei! (Verſinkt.) (Es iſt wieder dunkel geworden.) Casperl. Das war aber ein curioſer Kerl. Jch hätt’ mich beinah zu fürchten ang’fangt. — So — jetzt bin ich halt wieder in der ägyptiſchen Finſterniß, Heller durchſchneidender Schall einer Glocke. Jn der Wand öffnet ſich eine erleuchtete Niſche, von der aus das Gefängniß in blauem Schimmer beleuchtet wird. Casperl. Schon wieder eine Buleuchtung! Vorher roth und jetzt blau. Das iſt doch wenigſtens eine Unterhaltung. Jn der Niſche erſcheint Capricerl. Capricerl. Casperl! Casperl! Casperl! Casperl. Ei du nettes Buberl, wie kommſt denn du da herein? Capricerl. Frau Fortuna ſchickt mich zu dir. Sie laßt ſich beſtens empfehlen und du ſollſt ein wenig zu ihr hinauskommen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0161" n="155"/> <sp who="#CASPLERLL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Punktum!</p> <stage>| Man hört den Hahn krähen: Kikeriki, kikeriki.</stage> </sp><lb/> <sp who="#TEU"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Teufel.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Wehe! weh! Der Hahnenſchrei!<lb/> Da iſt der Teufel nicht mehr frei!</p> <stage>(Verſinkt.)</stage><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(Es iſt wieder dunkel geworden.)</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#CASPLERLL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Das war aber ein curioſer Kerl. Jch hätt’ mich<lb/> beinah zu fürchten ang’fangt. — So — jetzt bin<lb/> ich halt wieder in der ägyptiſchen Finſterniß,</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Heller durchſchneidender Schall einer Glocke. Jn der Wand öffnet ſich eine<lb/> erleuchtete Niſche, von der aus das Gefängniß in blauem Schimmer<lb/> beleuchtet wird.</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#CASPLERLL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Schon wieder eine Buleuchtung! Vorher <hi rendition="#g">roth</hi><lb/> und jetzt <hi rendition="#g">blau.</hi> Das iſt doch wenigſtens eine<lb/> Unterhaltung.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Jn der Niſche erſcheint Capricerl.</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#CAP"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Capricerl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Casperl! Casperl! Casperl!</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPLERLL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ei du nettes Buberl, wie kommſt denn <hi rendition="#g">du</hi><lb/> da herein?</p> </sp><lb/> <sp who="#CAP"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Capricerl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Frau Fortuna ſchickt mich zu dir. Sie laßt<lb/> ſich beſtens empfehlen und du ſollſt ein wenig zu<lb/> ihr hinauskommen.</p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [155/0161]
Casperl.
Punktum! | Man hört den Hahn krähen: Kikeriki, kikeriki.
Teufel.
Wehe! weh! Der Hahnenſchrei!
Da iſt der Teufel nicht mehr frei! (Verſinkt.)
(Es iſt wieder dunkel geworden.)
Casperl.
Das war aber ein curioſer Kerl. Jch hätt’ mich
beinah zu fürchten ang’fangt. — So — jetzt bin
ich halt wieder in der ägyptiſchen Finſterniß,
Heller durchſchneidender Schall einer Glocke. Jn der Wand öffnet ſich eine
erleuchtete Niſche, von der aus das Gefängniß in blauem Schimmer
beleuchtet wird.
Casperl.
Schon wieder eine Buleuchtung! Vorher roth
und jetzt blau. Das iſt doch wenigſtens eine
Unterhaltung.
Jn der Niſche erſcheint Capricerl.
Capricerl.
Casperl! Casperl! Casperl!
Casperl.
Ei du nettes Buberl, wie kommſt denn du
da herein?
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