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Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895.

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Die Ursache der Verminderung der französischen Ge-
burtenziffer kann eine dreifache sein: Verminderung der
Ehen, Verminderung der durchschnittlichen physiologischen
Fortpflanzungskraft und Anwachsen der Geburten-Prae-
vention. Nur die letzten beiden Factoren können hier eine
Rolle spielen.

Die Eheziffer nämlich hat sich im Lauf dieses Jahr-
hunderts nicht wesentlich verändert. Sie betrug:

[Spaltenumbruch]
1801--1810 7,78 %0
1811--1820 7,92 "
1821--1830 7,76 "
1831--1840 7,94 "
1841--1850 7,93 "
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1851--1860 7,88 %0
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1871--1880 8,0 "
1881--1890 7,35 "
1891--1892 7,5 " *)

Die anderen beiden Factoren finden in der durchschnitt-
lichen Geburtenzahl, die auf eine Eheschliessung kommen,
ihren annähernden Ausdruck. Diese Zahl betrug:

[Spaltenumbruch]
1800--1815 3,93
1816--1830 3,73
1831--1845 3,31
1846--1860 3,08
[Spaltenumbruch]
1861--1875 3,01
1876--1887 3,05
1888--1890 2,95
1891--1892 2,99

Ganze Stösse von Papier sind in Frankreich und ander-
wärts darüber geschrieben worden, ob der Rückgang dieser
Ziffer rein physiologisch in einer Abnahme der Zeugungs-
kraft der Geschlechter oder in einer Zunahme der Tendenz
begründet liege, die Zeugung künstlich zu hintertreiben
oder die Früchte vor der Geburt abzutödten. Darüber
sind wohl alle Autoren einig, dass praeventiver Geschlechts-
verkehr und künstlicher Abort eine grosse Rolle in Frank-
reich spielen, allein streitig ist, ob nicht noch daneben eine
Abnahme der natürlichen Zeugungskraft vorhanden ist.

Manche führen als Zeichen davon die geringe Zahl
der Mehrlingsgeburten in Frankreich an. Unter 100 Ge-
borenen waren Mehrlingskinder in:

*) Dumont, a. a. O. S. 73. Und Annuaire de l'Economie polit.
et de Stat. par Block. 1893 u. 1894.
5*

Die Ursache der Verminderung der französischen Ge-
burtenziffer kann eine dreifache sein: Verminderung der
Ehen, Verminderung der durchschnittlichen physiologischen
Fortpflanzungskraft und Anwachsen der Geburten-Prae-
vention. Nur die letzten beiden Factoren können hier eine
Rolle spielen.

Die Eheziffer nämlich hat sich im Lauf dieses Jahr-
hunderts nicht wesentlich verändert. Sie betrug:

[Spaltenumbruch]
1801—1810 7,78 ‰
1811—1820 7,92 „
1821—1830 7,76 „
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1871—1880 8,0 „
1881—1890 7,35 „
1891—1892 7,5 „ *)

Die anderen beiden Factoren finden in der durchschnitt-
lichen Geburtenzahl, die auf eine Eheschliessung kommen,
ihren annähernden Ausdruck. Diese Zahl betrug:

[Spaltenumbruch]
1800—1815 3,93
1816—1830 3,73
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1876—1887 3,05
1888—1890 2,95
1891—1892 2,99

Ganze Stösse von Papier sind in Frankreich und ander-
wärts darüber geschrieben worden, ob der Rückgang dieser
Ziffer rein physiologisch in einer Abnahme der Zeugungs-
kraft der Geschlechter oder in einer Zunahme der Tendenz
begründet liege, die Zeugung künstlich zu hintertreiben
oder die Früchte vor der Geburt abzutödten. Darüber
sind wohl alle Autoren einig, dass praeventiver Geschlechts-
verkehr und künstlicher Abort eine grosse Rolle in Frank-
reich spielen, allein streitig ist, ob nicht noch daneben eine
Abnahme der natürlichen Zeugungskraft vorhanden ist.

Manche führen als Zeichen davon die geringe Zahl
der Mehrlingsgeburten in Frankreich an. Unter 100 Ge-
borenen waren Mehrlingskinder in:

*) Dumont, a. a. O. S. 73. Und Annuaire de l’Economie polit.
et de Stat. par Block. 1893 u. 1894.
5*
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[67/0087] Die Ursache der Verminderung der französischen Ge- burtenziffer kann eine dreifache sein: Verminderung der Ehen, Verminderung der durchschnittlichen physiologischen Fortpflanzungskraft und Anwachsen der Geburten-Prae- vention. Nur die letzten beiden Factoren können hier eine Rolle spielen. Die Eheziffer nämlich hat sich im Lauf dieses Jahr- hunderts nicht wesentlich verändert. Sie betrug: 1801—1810 7,78 ‰ 1811—1820 7,92 „ 1821—1830 7,76 „ 1831—1840 7,94 „ 1841—1850 7,93 „ 1851—1860 7,88 ‰ 1861—1870 7,9 „ 1871—1880 8,0 „ 1881—1890 7,35 „ 1891—1892 7,5 „ *) Die anderen beiden Factoren finden in der durchschnitt- lichen Geburtenzahl, die auf eine Eheschliessung kommen, ihren annähernden Ausdruck. Diese Zahl betrug: 1800—1815 3,93 1816—1830 3,73 1831—1845 3,31 1846—1860 3,08 1861—1875 3,01 1876—1887 3,05 1888—1890 2,95 1891—1892 2,99 Ganze Stösse von Papier sind in Frankreich und ander- wärts darüber geschrieben worden, ob der Rückgang dieser Ziffer rein physiologisch in einer Abnahme der Zeugungs- kraft der Geschlechter oder in einer Zunahme der Tendenz begründet liege, die Zeugung künstlich zu hintertreiben oder die Früchte vor der Geburt abzutödten. Darüber sind wohl alle Autoren einig, dass praeventiver Geschlechts- verkehr und künstlicher Abort eine grosse Rolle in Frank- reich spielen, allein streitig ist, ob nicht noch daneben eine Abnahme der natürlichen Zeugungskraft vorhanden ist. Manche führen als Zeichen davon die geringe Zahl der Mehrlingsgeburten in Frankreich an. Unter 100 Ge- borenen waren Mehrlingskinder in: *) Dumont, a. a. O. S. 73. Und Annuaire de l’Economie polit. et de Stat. par Block. 1893 u. 1894. 5*

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Zitationshilfe: Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ploetz_rassenhygiene_1895/87>, abgerufen am 24.11.2024.