Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897.Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände. zweitens die Dissociation eines Moleküls Natriumacetat:n0 = 0 n1 = 0 n2 = -- 1 n3 = 0 n4 = 1 n5 = 1 woraus als Gleichgewichtsbedingung folgt: -- log c-2 + log c-4 + log c-5 = log K', oder: [Formel 1] , oder: (245) [Formel 2] . Die Grössen K und K' sind hier die nämlichen wie oben in (241) und (242), da sie ausser von th und p nur von der Art der betreffenden Umwandlung, nicht aber von den Concentrationen und von anderen daneben möglichen Umwandlungen abhängen. Aus den beiden Gleichgewichtsbedingungen (244) und (245) zu- sammen mit den vier Gleichungen (243) folgen eindeutig die Werthe der sechs Molekülzahlen n-0, n-1, .... n-5, wenn die beiden ursprünglich vorhandenen Lösungen, also auch die Molekül- zahlen n0, n1, ... und n0', n1', ... gegeben sind. § 276. Die Bedingung, dass die beiden ursprünglichen Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände. zweitens die Dissociation eines Moleküls Natriumacetat:ν0 = 0 ν1 = 0 ν2 = — 1 ν3 = 0 ν4 = 1 ν5 = 1 woraus als Gleichgewichtsbedingung folgt: — log c⁻2 + log c⁻4 + log c⁻5 = log K', oder: [Formel 1] , oder: (245) [Formel 2] . Die Grössen K und K' sind hier die nämlichen wie oben in (241) und (242), da sie ausser von ϑ und p nur von der Art der betreffenden Umwandlung, nicht aber von den Concentrationen und von anderen daneben möglichen Umwandlungen abhängen. Aus den beiden Gleichgewichtsbedingungen (244) und (245) zu- sammen mit den vier Gleichungen (243) folgen eindeutig die Werthe der sechs Molekülzahlen n⁻0, n⁻1, .... n⁻5, wenn die beiden ursprünglich vorhandenen Lösungen, also auch die Molekül- zahlen n0, n1, … und n0', n1', … gegeben sind. § 276. Die Bedingung, dass die beiden ursprünglichen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0258" n="242"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände.</hi></fw><lb/> zweitens die Dissociation eines Moleküls Natriumacetat:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">0</hi> = 0 <hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">1</hi> = 0 <hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">2</hi> = — 1 <hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">3</hi> = 0 <hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">4</hi> = 1 <hi rendition="#i">ν</hi><hi rendition="#sub">5</hi> = 1</hi><lb/> woraus als Gleichgewichtsbedingung folgt:<lb/><hi rendition="#c">— log <hi rendition="#i">c⁻</hi><hi rendition="#sub">2</hi> + log <hi rendition="#i">c⁻</hi><hi rendition="#sub">4</hi> + log <hi rendition="#i">c⁻</hi><hi rendition="#sub">5</hi> = log <hi rendition="#i">K'</hi>,</hi><lb/> oder: <hi rendition="#c"><formula/>,</hi><lb/> oder:<lb/> (245) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi><lb/> Die Grössen <hi rendition="#i">K</hi> und <hi rendition="#i">K'</hi> sind hier die nämlichen wie oben in<lb/> (241) und (242), da sie ausser von <hi rendition="#i">ϑ</hi> und <hi rendition="#i">p</hi> nur von der Art<lb/> der betreffenden Umwandlung, nicht aber von den Concentrationen<lb/> und von anderen daneben möglichen Umwandlungen abhängen.<lb/> Aus den beiden Gleichgewichtsbedingungen (244) und (245) zu-<lb/> sammen mit den vier Gleichungen (243) folgen eindeutig die<lb/> Werthe der sechs Molekülzahlen <hi rendition="#i">n⁻</hi><hi rendition="#sub">0</hi>, <hi rendition="#i">n⁻</hi><hi rendition="#sub">1</hi>, .... <hi rendition="#i">n⁻</hi><hi rendition="#sub">5</hi>, wenn die<lb/> beiden ursprünglich vorhandenen Lösungen, also auch die Molekül-<lb/> zahlen <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">0</hi>, <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">1</hi>, … und <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">0</hi>', <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">1</hi>', … gegeben sind.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">§ 276.</hi> Die Bedingung, dass die beiden ursprünglichen<lb/> Lösungen von Essigsäure und von essigsaurem Natron „isohydrisch“<lb/> sind, d. h. bei ihrer Vermischung keinerlei Aenderung ihres Disso-<lb/> ciationsgrades erleiden, wird offenbar ausgedrückt durch die beiden<lb/> Gleichungen:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">n⁻</hi><hi rendition="#sub">1</hi> = <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">n⁻</hi><hi rendition="#sub">2</hi> = <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sub">1</hi>',</hi><lb/> welche aussprechen, dass die Anzahl der undissociirten Moleküle<lb/> Essigsäure und Natriumacetat in den ursprünglichen Lösungen<lb/> gleich der in der Mischung ist. 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Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände.
zweitens die Dissociation eines Moleküls Natriumacetat:
ν0 = 0 ν1 = 0 ν2 = — 1 ν3 = 0 ν4 = 1 ν5 = 1
woraus als Gleichgewichtsbedingung folgt:
— log c⁻2 + log c⁻4 + log c⁻5 = log K',
oder: [FORMEL],
oder:
(245) [FORMEL].
Die Grössen K und K' sind hier die nämlichen wie oben in
(241) und (242), da sie ausser von ϑ und p nur von der Art
der betreffenden Umwandlung, nicht aber von den Concentrationen
und von anderen daneben möglichen Umwandlungen abhängen.
Aus den beiden Gleichgewichtsbedingungen (244) und (245) zu-
sammen mit den vier Gleichungen (243) folgen eindeutig die
Werthe der sechs Molekülzahlen n⁻0, n⁻1, .... n⁻5, wenn die
beiden ursprünglich vorhandenen Lösungen, also auch die Molekül-
zahlen n0, n1, … und n0', n1', … gegeben sind.
§ 276. Die Bedingung, dass die beiden ursprünglichen
Lösungen von Essigsäure und von essigsaurem Natron „isohydrisch“
sind, d. h. bei ihrer Vermischung keinerlei Aenderung ihres Disso-
ciationsgrades erleiden, wird offenbar ausgedrückt durch die beiden
Gleichungen:
n⁻1 = n1 n⁻2 = n1',
welche aussprechen, dass die Anzahl der undissociirten Moleküle
Essigsäure und Natriumacetat in den ursprünglichen Lösungen
gleich der in der Mischung ist. Daraus folgt nach (243) so-
gleich weiter:
n⁻3 = n2, n⁻4 = n2', n⁻5 = n2 + n2'.
Diese Werthe in die Gleichungen (244) und (245) eingesetzt und
mit (241) und (242) verbunden ergeben:
[FORMEL] [FORMEL],
woraus als einzige Bedingung der Isohydrie folgt:
[FORMEL] oder c2 = c2' (= c3 = c3'),
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