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Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897.

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System von beliebig vielen unabhängigen Bestandtheilen.
Hauptsatz der Wärmetheorie gleich dem Ausdruck (158). Wir
haben daher:
[Formel 1] oder, wenn das Boyle'sche Gesetz: p0 v0" = p v" benutzt wird:
[Formel 2] . (161)
Diese zuerst von Kirchhoff aufgestellte Formel ergibt die Wärme-
tönung (abgegebene Wärme) bei der Auflösung von soviel Salz in
1 gr reinem Wasser, als zur Sättigung der entstehenden Lösung
erforderlich ist.

Um l in Calorieen auszudrücken, hat man die Gasconstante
R noch mit dem mechanischen Wärmeäquivalent a zu dividiren,
also nach (34) an Stelle von R 1,97 zu setzen. Dies ergibt
mit m = 18:
[Formel 3] .
Hiebei ist noch besonders zu beachten, dass p, der Dampfdruck
über der mit Salz gesättigten Lösung, insofern Funktion der
Temperatur allein ist, als auch die Concentration c der ge-
sättigten Lösung sich mit der Temperatur in bestimmter Weise
ändert.

Die im Laufe der Rechnung vorgenommenen Vernach-
lässigungen lassen sich im Bedarfsfalle ohne jede Schwierigkeit
an den einzelnen Stellen verbessern.

§ 216. Wir gehen nun zur Behandlung des wichtigen
Falles über, dass zwei unabhängige Bestandtheile (1) und (2)
sich in zwei Phasen befinden:
a = 2 b = 2
und entwickeln zunächst die Gleichgewichtsbedingungen unter
der allgemeinsten Voraussetzung, dass beide Bestandtheile in
beiden Phasen mit merklichen Mengen enthalten sind, nämlich
in der ersten Phase mit den Massen M1' und M2', in der zweiten
Phase mit den Massen M1" und M2".

Die inneren Variabeln des Systems sind ausser der Tem-
peratur und dem Druck die Concentrationen des zweiten Be-
standtheils in beiden Phasen:

System von beliebig vielen unabhängigen Bestandtheilen.
Hauptsatz der Wärmetheorie gleich dem Ausdruck (158). Wir
haben daher:
[Formel 1] oder, wenn das Boyle’sche Gesetz: p0 v0″ = p v″ benutzt wird:
[Formel 2] . (161)
Diese zuerst von Kirchhoff aufgestellte Formel ergibt die Wärme-
tönung (abgegebene Wärme) bei der Auflösung von soviel Salz in
1 gr reinem Wasser, als zur Sättigung der entstehenden Lösung
erforderlich ist.

Um λ in Calorieen auszudrücken, hat man die Gasconstante
R noch mit dem mechanischen Wärmeäquivalent a zu dividiren,
also nach (34) an Stelle von R 1,97 zu setzen. Dies ergibt
mit m = 18:
[Formel 3] .
Hiebei ist noch besonders zu beachten, dass p, der Dampfdruck
über der mit Salz gesättigten Lösung, insofern Funktion der
Temperatur allein ist, als auch die Concentration c der ge-
sättigten Lösung sich mit der Temperatur in bestimmter Weise
ändert.

Die im Laufe der Rechnung vorgenommenen Vernach-
lässigungen lassen sich im Bedarfsfalle ohne jede Schwierigkeit
an den einzelnen Stellen verbessern.

§ 216. Wir gehen nun zur Behandlung des wichtigen
Falles über, dass zwei unabhängige Bestandtheile (1) und (2)
sich in zwei Phasen befinden:
α = 2 β = 2
und entwickeln zunächst die Gleichgewichtsbedingungen unter
der allgemeinsten Voraussetzung, dass beide Bestandtheile in
beiden Phasen mit merklichen Mengen enthalten sind, nämlich
in der ersten Phase mit den Massen M1' und M2', in der zweiten
Phase mit den Massen M1″ und M2″.

Die inneren Variabeln des Systems sind ausser der Tem-
peratur und dem Druck die Concentrationen des zweiten Be-
standtheils in beiden Phasen:

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[181/0197] System von beliebig vielen unabhängigen Bestandtheilen. Hauptsatz der Wärmetheorie gleich dem Ausdruck (158). Wir haben daher: [FORMEL] oder, wenn das Boyle’sche Gesetz: p0 v0″ = p v″ benutzt wird: [FORMEL]. (161) Diese zuerst von Kirchhoff aufgestellte Formel ergibt die Wärme- tönung (abgegebene Wärme) bei der Auflösung von soviel Salz in 1 gr reinem Wasser, als zur Sättigung der entstehenden Lösung erforderlich ist. Um λ in Calorieen auszudrücken, hat man die Gasconstante R noch mit dem mechanischen Wärmeäquivalent a zu dividiren, also nach (34) an Stelle von R 1,97 zu setzen. Dies ergibt mit m = 18: [FORMEL]. Hiebei ist noch besonders zu beachten, dass p, der Dampfdruck über der mit Salz gesättigten Lösung, insofern Funktion der Temperatur allein ist, als auch die Concentration c der ge- sättigten Lösung sich mit der Temperatur in bestimmter Weise ändert. Die im Laufe der Rechnung vorgenommenen Vernach- lässigungen lassen sich im Bedarfsfalle ohne jede Schwierigkeit an den einzelnen Stellen verbessern. § 216. Wir gehen nun zur Behandlung des wichtigen Falles über, dass zwei unabhängige Bestandtheile (1) und (2) sich in zwei Phasen befinden: α = 2 β = 2 und entwickeln zunächst die Gleichgewichtsbedingungen unter der allgemeinsten Voraussetzung, dass beide Bestandtheile in beiden Phasen mit merklichen Mengen enthalten sind, nämlich in der ersten Phase mit den Massen M1' und M2', in der zweiten Phase mit den Massen M1″ und M2″. Die inneren Variabeln des Systems sind ausser der Tem- peratur und dem Druck die Concentrationen des zweiten Be- standtheils in beiden Phasen:

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Zitationshilfe: Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/planck_thermodynamik_1897/197>, abgerufen am 28.11.2024.