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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850.

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fünf zusammen gebunden und von einem Manne, der sich in reitender Stellung auf einen aufgeblasenen Schlauch setzte, an der Leine nach gezogen. Den schwächeren Theiren, z. B. den Eseln, band man einen halbaufgeblasenen Schlauch auf den Rücken.

Die Nacht vom 30. Juni auf den 1. Juli, die letzte unserer Reise, war eine der mühevollsten: wir machten einen Marsch von eilf Stunden. Auf halbem Wege erreichten wir den Fluß Hasar, von den Griechen Gaumil genannt und durch den Uebergang Alexanders des Großen höchst merkwürdig. Der Fluß war breit, aber nicht tief, wir ritten daher hindurch. Die Gebirgskette blieb immer seitwärts in ziemlich gleicher Entfernung, und hie und da erhoben sich kahle niedere Hügel oder Vorgebirge. Auffallend ist in diesem Theile von Mesopotamien der gänzliche Mangel an Bäumen: während der letzten fünf Tage sah ich keinen einzigen. Es ist daher leicht begreiflich, daß es hier viele Leute gibt, die deren in ihrem Leben noch nicht gesehen haben. Es gab Strecken von zwanzig bis dreißig Meilen, auf welchen nicht einmal ein Strauch wuchs. Ein Glück ist es noch, daß wenigstens Wasser nicht mangelt: man stößt täglich ein- oder zweimal auf größere oder kleinere Flüsse.

Die Stadt Mossul wird man erst in den letzten fünf Meilen gewahr. Sie liegt in einem sehr großen Thale auf einem unbedeutenden Hügel, am westlichen Ufer des Tigris, der hier schon bedeutend schmäler ist als bei Bagdad.

Um sieben Uhr Morgens erreichten wir Mossul.

Ich war frisch und munter, obwohl ich in diesen vierzehn Tagen nur zweimal eine warme Speise genossen

fünf zusammen gebunden und von einem Manne, der sich in reitender Stellung auf einen aufgeblasenen Schlauch setzte, an der Leine nach gezogen. Den schwächeren Theiren, z. B. den Eseln, band man einen halbaufgeblasenen Schlauch auf den Rücken.

Die Nacht vom 30. Juni auf den 1. Juli, die letzte unserer Reise, war eine der mühevollsten: wir machten einen Marsch von eilf Stunden. Auf halbem Wege erreichten wir den Fluß Hasar, von den Griechen Gaumil genannt und durch den Uebergang Alexanders des Großen höchst merkwürdig. Der Fluß war breit, aber nicht tief, wir ritten daher hindurch. Die Gebirgskette blieb immer seitwärts in ziemlich gleicher Entfernung, und hie und da erhoben sich kahle niedere Hügel oder Vorgebirge. Auffallend ist in diesem Theile von Mesopotamien der gänzliche Mangel an Bäumen: während der letzten fünf Tage sah ich keinen einzigen. Es ist daher leicht begreiflich, daß es hier viele Leute gibt, die deren in ihrem Leben noch nicht gesehen haben. Es gab Strecken von zwanzig bis dreißig Meilen, auf welchen nicht einmal ein Strauch wuchs. Ein Glück ist es noch, daß wenigstens Wasser nicht mangelt: man stößt täglich ein- oder zweimal auf größere oder kleinere Flüsse.

Die Stadt Mossul wird man erst in den letzten fünf Meilen gewahr. Sie liegt in einem sehr großen Thale auf einem unbedeutenden Hügel, am westlichen Ufer des Tigris, der hier schon bedeutend schmäler ist als bei Bagdad.

Um sieben Uhr Morgens erreichten wir Mossul.

Ich war frisch und munter, obwohl ich in diesen vierzehn Tagen nur zweimal eine warme Speise genossen

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[163/0171] fünf zusammen gebunden und von einem Manne, der sich in reitender Stellung auf einen aufgeblasenen Schlauch setzte, an der Leine nach gezogen. Den schwächeren Theiren, z. B. den Eseln, band man einen halbaufgeblasenen Schlauch auf den Rücken. Die Nacht vom 30. Juni auf den 1. Juli, die letzte unserer Reise, war eine der mühevollsten: wir machten einen Marsch von eilf Stunden. Auf halbem Wege erreichten wir den Fluß Hasar, von den Griechen Gaumil genannt und durch den Uebergang Alexanders des Großen höchst merkwürdig. Der Fluß war breit, aber nicht tief, wir ritten daher hindurch. Die Gebirgskette blieb immer seitwärts in ziemlich gleicher Entfernung, und hie und da erhoben sich kahle niedere Hügel oder Vorgebirge. Auffallend ist in diesem Theile von Mesopotamien der gänzliche Mangel an Bäumen: während der letzten fünf Tage sah ich keinen einzigen. Es ist daher leicht begreiflich, daß es hier viele Leute gibt, die deren in ihrem Leben noch nicht gesehen haben. Es gab Strecken von zwanzig bis dreißig Meilen, auf welchen nicht einmal ein Strauch wuchs. Ein Glück ist es noch, daß wenigstens Wasser nicht mangelt: man stößt täglich ein- oder zweimal auf größere oder kleinere Flüsse. Die Stadt Mossul wird man erst in den letzten fünf Meilen gewahr. Sie liegt in einem sehr großen Thale auf einem unbedeutenden Hügel, am westlichen Ufer des Tigris, der hier schon bedeutend schmäler ist als bei Bagdad. Um sieben Uhr Morgens erreichten wir Mossul. Ich war frisch und munter, obwohl ich in diesen vierzehn Tagen nur zweimal eine warme Speise genossen

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt03_1850/171>, abgerufen am 24.11.2024.