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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850.

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Unser erster Besuch galt dem herrlichen Mausoleum des Sultans "Akbar" zu Secundra (vier enlg. Meilen von Agra).

Schon die Eingangspforte, durch welche man in den Garten gelangt, ist ein Meisterwerk. Lange blieb ich bewundernd davor stehen. Das mächtige Gebäude liegt auf einer Steinterrasse, auf welche breite Treppen führen, die Pforte ist hoch und ein imposanter Dom wölbt sich darüber. An den vier Ecken stehen Minarete von weißem Marmor, drei Stockwerke hoch; leider sind ihre obersten Theile schon etwas eingesunken. An der vordern Seite der Pforte sieht man noch Reste einer Steinwand, die durchbrochen gearbeitet ist.

Das Mausoleum steht mitten im Garten; es bildet ein Viereck von vier Stockwerken, die pyramidenartig nach oben schmäler werden. Der erste Anblick dieses Monumentes ist nicht sehr überraschend, denn man hat die Schönheit der Eingangspforte noch zu sehr im Gedächtnisse; doch steigt die Bewunderung, je mehr man in die Einzelheiten eingeht.

Das untere Stockwerk ist mit schönen Arkaden umgeben, die Gemächer sind einfach, die Wände mit weißem, glänzenden Cement überkleidet, der den Marmor ersetzen soll; einige Sarcophage stehen darin.

Das zweite Stockwerk besteht aus einer großen Terrasse, die das ganze untere Gebäude überdeckt, auf ihrer Mitte erhebt sich ein offenes, luftiges Gemach, das von Säulen getragen und mit einem leichten Dache überwölbt ist. Viele kleine Kioske in den Ecken und Seiten der Terrasse geben dem Ganzen ein etwas bizarres, aber geschmackvolles

Unser erster Besuch galt dem herrlichen Mausoleum des Sultans „Akbar“ zu Secundra (vier enlg. Meilen von Agra).

Schon die Eingangspforte, durch welche man in den Garten gelangt, ist ein Meisterwerk. Lange blieb ich bewundernd davor stehen. Das mächtige Gebäude liegt auf einer Steinterrasse, auf welche breite Treppen führen, die Pforte ist hoch und ein imposanter Dom wölbt sich darüber. An den vier Ecken stehen Minarete von weißem Marmor, drei Stockwerke hoch; leider sind ihre obersten Theile schon etwas eingesunken. An der vordern Seite der Pforte sieht man noch Reste einer Steinwand, die durchbrochen gearbeitet ist.

Das Mausoleum steht mitten im Garten; es bildet ein Viereck von vier Stockwerken, die pyramidenartig nach oben schmäler werden. Der erste Anblick dieses Monumentes ist nicht sehr überraschend, denn man hat die Schönheit der Eingangspforte noch zu sehr im Gedächtnisse; doch steigt die Bewunderung, je mehr man in die Einzelheiten eingeht.

Das untere Stockwerk ist mit schönen Arkaden umgeben, die Gemächer sind einfach, die Wände mit weißem, glänzenden Cement überkleidet, der den Marmor ersetzen soll; einige Sarcophage stehen darin.

Das zweite Stockwerk besteht aus einer großen Terrasse, die das ganze untere Gebäude überdeckt, auf ihrer Mitte erhebt sich ein offenes, luftiges Gemach, das von Säulen getragen und mit einem leichten Dache überwölbt ist. Viele kleine Kioske in den Ecken und Seiten der Terrasse geben dem Ganzen ein etwas bizarres, aber geschmackvolles

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[194/0201] Unser erster Besuch galt dem herrlichen Mausoleum des Sultans „Akbar“ zu Secundra (vier enlg. Meilen von Agra). Schon die Eingangspforte, durch welche man in den Garten gelangt, ist ein Meisterwerk. Lange blieb ich bewundernd davor stehen. Das mächtige Gebäude liegt auf einer Steinterrasse, auf welche breite Treppen führen, die Pforte ist hoch und ein imposanter Dom wölbt sich darüber. An den vier Ecken stehen Minarete von weißem Marmor, drei Stockwerke hoch; leider sind ihre obersten Theile schon etwas eingesunken. An der vordern Seite der Pforte sieht man noch Reste einer Steinwand, die durchbrochen gearbeitet ist. Das Mausoleum steht mitten im Garten; es bildet ein Viereck von vier Stockwerken, die pyramidenartig nach oben schmäler werden. Der erste Anblick dieses Monumentes ist nicht sehr überraschend, denn man hat die Schönheit der Eingangspforte noch zu sehr im Gedächtnisse; doch steigt die Bewunderung, je mehr man in die Einzelheiten eingeht. Das untere Stockwerk ist mit schönen Arkaden umgeben, die Gemächer sind einfach, die Wände mit weißem, glänzenden Cement überkleidet, der den Marmor ersetzen soll; einige Sarcophage stehen darin. Das zweite Stockwerk besteht aus einer großen Terrasse, die das ganze untere Gebäude überdeckt, auf ihrer Mitte erhebt sich ein offenes, luftiges Gemach, das von Säulen getragen und mit einem leichten Dache überwölbt ist. Viele kleine Kioske in den Ecken und Seiten der Terrasse geben dem Ganzen ein etwas bizarres, aber geschmackvolles

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt02_1850/201>, abgerufen am 22.11.2024.