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Petersen, Julius: Die Wissenschaft von der Dichtung. System und Methodenlehre der Literaturwissenschaft. 2. Auflage. Berlin, 1944.

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für den Typus des ersten. Durch den Vergleich erst würden die ppe_487.002
beiden charakteristischen Werke typisch, indem sie die Verschiedenheit ppe_487.003
ihrer Dichter hervorzukehren und damit deren Typen zur Schau ppe_487.004
zu stellen hätten. Solcher Vergleich kann nur bei einer gewissen Ähnlichkeit ppe_487.005
der Grundlagen fruchtbar werden.

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Wir wählen als Beispiele zwei Dichtungen, die nach Gattung, Form ppe_487.007
und Zeitalter ihrer Entstehung zusammengehören, nämlich Goethes ppe_487.008
"Werther" und Hölderlins "Hyperion", den man nicht ganz zutreffend ppe_487.009
als "griechischen Werther" bezeichnet hat. Beide Werke ppe_487.010
haben die gleiche Form des einseitigen Briefromans und liegen auf der ppe_487.011
Grenze zwischen epischer und lyrischer Gattung. Wenn die Gegenüberstellung ppe_487.012
allerlei Beobachtungen für die Feststellung von zwei ppe_487.013
nicht allzuweit voneinander entfernten Dichtertypen ergibt, so ist ppe_487.014
die Einschränkung zu machen, daß "Werthers Leiden" nur für eine ppe_487.015
bestimmte Lebens- und Schaffensperiode des jungen Goethe charakteristisch ppe_487.016
ist, daß der zeitliche Abstand sich auf Hölderlins Seite als ppe_487.017
Abhängigkeit auswirken konnte und daß räumliche Herkunft den ppe_487.018
Schwaben vom Franken trennt, obwohl er sein Werk in der Nähe ppe_487.019
Weimars begann und in Goethes Vaterstadt weiterführte.

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Von diesen Umständen kann indessen bei einem Vergleich, der ppe_487.021
auf Bestimmung des dichterischen Typus ausgeht, abgesehen werden. ppe_487.022
Wir stellen zwei ähnlich aufgebaute Perioden einander gegenüber, ppe_487.023
die aus gleicher Situation und Stimmung, aber ungleicher weltanschaulicher ppe_487.024
Haltung verschiedene Gefühle sich entwickeln lassen:

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[Beginn Spaltensatz]

Werther am 10. Mai

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Wenn das liebe Tal um dich dampft, ppe_487.027
und die hohe Sonne an der Oberfläche ppe_487.028
der undurchdringlichen Finsternis meines ppe_487.029
Waldes ruht, und nur einzelne ppe_487.030
Strahlen sich in das innere Heiligtum ppe_487.031
stehlen, und ich dann im hohen Grase ppe_487.032
am fallenden Bache liege, und näher an ppe_487.033
der Erde tausend mannigfaltige Gräschen ppe_487.034
mir merkwürdig werden. Wenn ich das ppe_487.035
Wimmeln der kleinen Welt zwischen ppe_487.036
Halmen, die unzähligen, unergründlichen ppe_487.037
Gestalten all der Würmchen, der ppe_487.038
Mückchen näher an meinem Herzen ppe_487.039
fühle, und fühle die Gegenwart des Allmächtigen, ppe_487.040
der uns all nach seinem ppe_487.041
Bilde schuf, das Wehen des Alliebenden, ppe_487.042
der uns in ewiger Wonne schwebend ppe_487.043
trägt und erhält. Mein Freund,

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Hyperion an Bellarmin

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Und wenn ich oft dalag unter den ppe_487.103
Blumen und am zärtlichsten Frühlingslichte ppe_487.104
mich sonnte, und hinaufsah ins ppe_487.105
heitre Blau, das die warme Erde umfing, ppe_487.106
wenn ich unter den Ulmen und ppe_487.107
Weiden, im Schoße des Berges saß, nach ppe_487.108
einem erquickenden Regen, wenn die ppe_487.109
Zweige noch bebten von den Berührungen ppe_487.110
des Himmels, und über dem ppe_487.111
tröpfelnden Walde sich goldne Wolken ppe_487.112
bewegten, oder wenn der Abendstern ppe_487.113
voll friedlichen Geistes heraufkam mit ppe_487.114
den alten Jünglingen, den übrigen Helden ppe_487.115
des Himmels, und ich so sah, wie ppe_487.116
das Leben in ihnen in ewiger müheloser ppe_487.117
Ordnung durch den Äther sich fortbewegte, ppe_487.118
und die Ruhe der Welt mich ppe_487.119
umgab und erfreute, daß ich aufmerkte

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für den Typus des ersten. Durch den Vergleich erst würden die ppe_487.002
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der Grundlagen fruchtbar werden.

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Wir wählen als Beispiele zwei Dichtungen, die nach Gattung, Form ppe_487.007
und Zeitalter ihrer Entstehung zusammengehören, nämlich Goethes ppe_487.008
„Werther“ und Hölderlins „Hyperion“, den man nicht ganz zutreffend ppe_487.009
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Von diesen Umständen kann indessen bei einem Vergleich, der ppe_487.021
auf Bestimmung des dichterischen Typus ausgeht, abgesehen werden. ppe_487.022
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trägt und erhält. Mein Freund,

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Hyperion an Bellarmin

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[487/0511] ppe_487.001 für den Typus des ersten. Durch den Vergleich erst würden die ppe_487.002 beiden charakteristischen Werke typisch, indem sie die Verschiedenheit ppe_487.003 ihrer Dichter hervorzukehren und damit deren Typen zur Schau ppe_487.004 zu stellen hätten. Solcher Vergleich kann nur bei einer gewissen Ähnlichkeit ppe_487.005 der Grundlagen fruchtbar werden. ppe_487.006 Wir wählen als Beispiele zwei Dichtungen, die nach Gattung, Form ppe_487.007 und Zeitalter ihrer Entstehung zusammengehören, nämlich Goethes ppe_487.008 „Werther“ und Hölderlins „Hyperion“, den man nicht ganz zutreffend ppe_487.009 als „griechischen Werther“ bezeichnet hat. Beide Werke ppe_487.010 haben die gleiche Form des einseitigen Briefromans und liegen auf der ppe_487.011 Grenze zwischen epischer und lyrischer Gattung. Wenn die Gegenüberstellung ppe_487.012 allerlei Beobachtungen für die Feststellung von zwei ppe_487.013 nicht allzuweit voneinander entfernten Dichtertypen ergibt, so ist ppe_487.014 die Einschränkung zu machen, daß „Werthers Leiden“ nur für eine ppe_487.015 bestimmte Lebens- und Schaffensperiode des jungen Goethe charakteristisch ppe_487.016 ist, daß der zeitliche Abstand sich auf Hölderlins Seite als ppe_487.017 Abhängigkeit auswirken konnte und daß räumliche Herkunft den ppe_487.018 Schwaben vom Franken trennt, obwohl er sein Werk in der Nähe ppe_487.019 Weimars begann und in Goethes Vaterstadt weiterführte. ppe_487.020 Von diesen Umständen kann indessen bei einem Vergleich, der ppe_487.021 auf Bestimmung des dichterischen Typus ausgeht, abgesehen werden. ppe_487.022 Wir stellen zwei ähnlich aufgebaute Perioden einander gegenüber, ppe_487.023 die aus gleicher Situation und Stimmung, aber ungleicher weltanschaulicher ppe_487.024 Haltung verschiedene Gefühle sich entwickeln lassen: ppe_487.025 Werther am 10. Mai ppe_487.026 Wenn das liebe Tal um dich dampft, ppe_487.027 und die hohe Sonne an der Oberfläche ppe_487.028 der undurchdringlichen Finsternis meines ppe_487.029 Waldes ruht, und nur einzelne ppe_487.030 Strahlen sich in das innere Heiligtum ppe_487.031 stehlen, und ich dann im hohen Grase ppe_487.032 am fallenden Bache liege, und näher an ppe_487.033 der Erde tausend mannigfaltige Gräschen ppe_487.034 mir merkwürdig werden. Wenn ich das ppe_487.035 Wimmeln der kleinen Welt zwischen ppe_487.036 Halmen, die unzähligen, unergründlichen ppe_487.037 Gestalten all der Würmchen, der ppe_487.038 Mückchen näher an meinem Herzen ppe_487.039 fühle, und fühle die Gegenwart des Allmächtigen, ppe_487.040 der uns all nach seinem ppe_487.041 Bilde schuf, das Wehen des Alliebenden, ppe_487.042 der uns in ewiger Wonne schwebend ppe_487.043 trägt und erhält. Mein Freund, ppe_487.101 Hyperion an Bellarmin ppe_487.102 Und wenn ich oft dalag unter den ppe_487.103 Blumen und am zärtlichsten Frühlingslichte ppe_487.104 mich sonnte, und hinaufsah ins ppe_487.105 heitre Blau, das die warme Erde umfing, ppe_487.106 wenn ich unter den Ulmen und ppe_487.107 Weiden, im Schoße des Berges saß, nach ppe_487.108 einem erquickenden Regen, wenn die ppe_487.109 Zweige noch bebten von den Berührungen ppe_487.110 des Himmels, und über dem ppe_487.111 tröpfelnden Walde sich goldne Wolken ppe_487.112 bewegten, oder wenn der Abendstern ppe_487.113 voll friedlichen Geistes heraufkam mit ppe_487.114 den alten Jünglingen, den übrigen Helden ppe_487.115 des Himmels, und ich so sah, wie ppe_487.116 das Leben in ihnen in ewiger müheloser ppe_487.117 Ordnung durch den Äther sich fortbewegte, ppe_487.118 und die Ruhe der Welt mich ppe_487.119 umgab und erfreute, daß ich aufmerkte

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Zitationshilfe: Petersen, Julius: Die Wissenschaft von der Dichtung. System und Methodenlehre der Literaturwissenschaft. 2. Auflage. Berlin, 1944, S. 487. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/petersen_poetik_1944/511>, abgerufen am 19.05.2024.