mehr daran sinnte, es schade dem Vetter an sei- ner Gesundheit. --
§. 5. Die Spinne glaubt ihn wie eine Mücke im Netz; aber die Mücke fallt durch, und zerreißt ihr das Garn.
Er sagte wohl noch viermal, dann ists etwas an- ders -- und gieng bald hinauf in der Sylvia Zim- mer, sagte ihr das gleiche, und der Herzog wisse davon, man müsse sich gewahren; aber diese lachte ihn aus, und erwiederte ihm, sie müßte es auch wissen, wenn im geringsten so etwas wahr wäre; aber sie könne ihn versichern, alles was man vom guten Vetter bey Hof wisse und sage, sey mehr nicht und minder nicht, als er sey ein Narr.
Du mußt izt dieses auch nicht sagen, sagte der Alte. Sie aber erwiederte: Nun -- ihr wisset doch gewiß noch, daß ich es schon vor 5 Wochen erzählt, daß Helidor, da ich ihm von euerer Reise hierher etwas gesagt, mir zur Antwort gegeben, was wir auch hier thun wollten, Arner sey einer der ersten Fantasten in der Welt. Das ist wahr, antwortete der General; aber er steht mit Bylifsky gut. --
Aber
mehr daran ſinnte, es ſchade dem Vetter an ſei- ner Geſundheit. —
§. 5. Die Spinne glaubt ihn wie eine Muͤcke im Netz; aber die Muͤcke fallt durch, und zerreißt ihr das Garn.
Er ſagte wohl noch viermal, dann iſts etwas an- ders — und gieng bald hinauf in der Sylvia Zim- mer, ſagte ihr das gleiche, und der Herzog wiſſe davon, man muͤſſe ſich gewahren; aber dieſe lachte ihn aus, und erwiederte ihm, ſie muͤßte es auch wiſſen, wenn im geringſten ſo etwas wahr waͤre; aber ſie koͤnne ihn verſichern, alles was man vom guten Vetter bey Hof wiſſe und ſage, ſey mehr nicht und minder nicht, als er ſey ein Narr.
Du mußt izt dieſes auch nicht ſagen, ſagte der Alte. Sie aber erwiederte: Nun — ihr wiſſet doch gewiß noch, daß ich es ſchon vor 5 Wochen erzaͤhlt, daß Helidor, da ich ihm von euerer Reiſe hierher etwas geſagt, mir zur Antwort gegeben, was wir auch hier thun wollten, Arner ſey einer der erſten Fantaſten in der Welt. Das iſt wahr, antwortete der General; aber er ſteht mit Bylifsky gut. —
Aber
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0034"n="16"/>
mehr daran ſinnte, es ſchade dem Vetter an ſei-<lb/>
ner Geſundheit. —</p></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="1"><head><hirendition="#b">§. 5.<lb/>
Die Spinne glaubt ihn wie eine Muͤcke<lb/>
im Netz; aber die Muͤcke fallt durch,<lb/>
und zerreißt ihr das Garn.</hi></head><lb/><p><hirendition="#in">E</hi>r ſagte wohl noch viermal, dann iſts etwas an-<lb/>
ders — und gieng bald hinauf in der Sylvia Zim-<lb/>
mer, ſagte ihr das gleiche, und der Herzog wiſſe<lb/>
davon, man muͤſſe ſich gewahren; aber dieſe lachte<lb/>
ihn aus, und erwiederte ihm, ſie muͤßte es auch<lb/>
wiſſen, wenn im geringſten ſo etwas wahr waͤre;<lb/>
aber ſie koͤnne ihn verſichern, alles was man vom<lb/>
guten Vetter bey Hof wiſſe und ſage, ſey mehr nicht<lb/>
und minder nicht, als er ſey ein Narr.</p><lb/><p>Du mußt izt dieſes auch nicht ſagen, ſagte der<lb/>
Alte. Sie aber erwiederte: Nun — ihr wiſſet<lb/>
doch gewiß noch, daß ich es ſchon vor 5 Wochen<lb/>
erzaͤhlt, daß Helidor, da ich ihm von euerer Reiſe<lb/>
hierher etwas geſagt, mir zur Antwort gegeben,<lb/>
was wir auch hier thun wollten, Arner ſey einer<lb/>
der erſten Fantaſten in der Welt. Das iſt wahr,<lb/>
antwortete der General; aber er ſteht mit Bylifsky<lb/>
gut. —</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Aber</fw><lb/></div></body></text></TEI>
[16/0034]
mehr daran ſinnte, es ſchade dem Vetter an ſei-
ner Geſundheit. —
§. 5.
Die Spinne glaubt ihn wie eine Muͤcke
im Netz; aber die Muͤcke fallt durch,
und zerreißt ihr das Garn.
Er ſagte wohl noch viermal, dann iſts etwas an-
ders — und gieng bald hinauf in der Sylvia Zim-
mer, ſagte ihr das gleiche, und der Herzog wiſſe
davon, man muͤſſe ſich gewahren; aber dieſe lachte
ihn aus, und erwiederte ihm, ſie muͤßte es auch
wiſſen, wenn im geringſten ſo etwas wahr waͤre;
aber ſie koͤnne ihn verſichern, alles was man vom
guten Vetter bey Hof wiſſe und ſage, ſey mehr nicht
und minder nicht, als er ſey ein Narr.
Du mußt izt dieſes auch nicht ſagen, ſagte der
Alte. Sie aber erwiederte: Nun — ihr wiſſet
doch gewiß noch, daß ich es ſchon vor 5 Wochen
erzaͤhlt, daß Helidor, da ich ihm von euerer Reiſe
hierher etwas geſagt, mir zur Antwort gegeben,
was wir auch hier thun wollten, Arner ſey einer
der erſten Fantaſten in der Welt. Das iſt wahr,
antwortete der General; aber er ſteht mit Bylifsky
gut. —
Aber
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1787, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard04_1787/34>, abgerufen am 03.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.