dir noch gehen; sie streicht jezt dem Rudelj seine gelben Loken, die über die breite weisse Stirne herunter hiengen, zurük: die Loke rollet sich über ihre Hand; die weisse Stirne ist blos; der Bub liegt zurük in ihren Arm, und thut sein blaues grosses Aug weit auf ge- gen die Meyerin, die vor ihm steht.
Das Nännlj (Nanette) ist schwächlich, aber ein Blizaug tief im kleinen runden Kopf, und im Haar, fein wie Seiden, schwarz wie sein Aug, und glatt wie seine Haut, machte die Meyerin selber sagen, das wird ein Engel.
Vom Liselj (Lisette) sagte Gertrud, das wird, wills Gott, auch braf.
Es ist einmal gesund und stark, erwiederte die Meyerin.
Dieses Kind trieb sein Rad, wie noch nie; und machte Garn, wie noch nie; Gertrud, die das im Vorbeygehen sah', bog sich zu ihm hin- unter, und sagte ihm in's Ohr, Augendienst.
Der Heirlj saß mit seinem Rad hinter dem Ofen, da sie ihm rief er soll hervor kommen, und ihnen sein Garn bringen.
Sehet mir jezt den Buben, wie er vor Eifer das Maul zusammenbeißt, sein Garn in bey- den Händen vor sich hertragt -- und den zwey Weibern kek in die Augen sieht, was sie dazu sagen wollen.
Sie rühmen ihm's jezt, und der Bub jauch-
dir noch gehen; ſie ſtreicht jezt dem Rudelj ſeine gelben Loken, die uͤber die breite weiſſe Stirne herunter hiengen, zuruͤk: die Loke rollet ſich uͤber ihre Hand; die weiſſe Stirne iſt blos; der Bub liegt zuruͤk in ihren Arm, und thut ſein blaues groſſes Aug weit auf ge- gen die Meyerin, die vor ihm ſteht.
Das Naͤnnlj (Nanette) iſt ſchwaͤchlich, aber ein Blizaug tief im kleinen runden Kopf, und im Haar, fein wie Seiden, ſchwarz wie ſein Aug, und glatt wie ſeine Haut, machte die Meyerin ſelber ſagen, das wird ein Engel.
Vom Liſelj (Liſette) ſagte Gertrud, das wird, wills Gott, auch braf.
Es iſt einmal geſund und ſtark, erwiederte die Meyerin.
Dieſes Kind trieb ſein Rad, wie noch nie; und machte Garn, wie noch nie; Gertrud, die das im Vorbeygehen ſah’, bog ſich zu ihm hin- unter, und ſagte ihm in’s Ohr, Augendienſt.
Der Heirlj ſaß mit ſeinem Rad hinter dem Ofen, da ſie ihm rief er ſoll hervor kommen, und ihnen ſein Garn bringen.
Sehet mir jezt den Buben, wie er vor Eifer das Maul zuſammenbeißt, ſein Garn in bey- den Haͤnden vor ſich hertragt — und den zwey Weibern kek in die Augen ſieht, was ſie dazu ſagen wollen.
Sie ruͤhmen ihm’s jezt, und der Bub jauch-
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dir noch gehen; ſie ſtreicht jezt dem Rudelj
ſeine gelben Loken, die uͤber die breite weiſſe
Stirne herunter hiengen, zuruͤk: die Loke
rollet ſich uͤber ihre Hand; die weiſſe Stirne
iſt blos; der Bub liegt zuruͤk in ihren Arm,
und thut ſein blaues groſſes Aug weit auf ge-
gen die Meyerin, die vor ihm ſteht.
Das Naͤnnlj (Nanette) iſt ſchwaͤchlich, aber
ein Blizaug tief im kleinen runden Kopf, und
im Haar, fein wie Seiden, ſchwarz wie ſein
Aug, und glatt wie ſeine Haut, machte die
Meyerin ſelber ſagen, das wird ein Engel.
Vom Liſelj (Liſette) ſagte Gertrud, das
wird, wills Gott, auch braf.
Es iſt einmal geſund und ſtark, erwiederte
die Meyerin.
Dieſes Kind trieb ſein Rad, wie noch nie;
und machte Garn, wie noch nie; Gertrud, die
das im Vorbeygehen ſah’, bog ſich zu ihm hin-
unter, und ſagte ihm in’s Ohr, Augendienſt.
Der Heirlj ſaß mit ſeinem Rad hinter dem
Ofen, da ſie ihm rief er ſoll hervor kommen,
und ihnen ſein Garn bringen.
Sehet mir jezt den Buben, wie er vor Eifer
das Maul zuſammenbeißt, ſein Garn in bey-
den Haͤnden vor ſich hertragt — und den zwey
Weibern kek in die Augen ſieht, was ſie dazu
ſagen wollen.
Sie ruͤhmen ihm’s jezt, und der Bub jauch-
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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1785, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard03_1785/72>, abgerufen am 23.11.2024.
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