Strichen, neue zinnerne Teller und silberne Löffel, Messer und Gablen; dann eine grosse schöne Hammen, (Schinken) und Küchlein, schneeweiß von Zuker.
Aber was machst du auch so viel Umstän- de, sagte der Junker, wir kommen eben vom Essen.
Ich glaubs wol, sagte das Meydlj; aber ihr müßt jezt einmal etwas von der Bau- ren Ordnung versuchen Ihr Herren! warum seyt ihr in ein Baurenhaus hinein gegangen.
Das ist doch keine Bauren Ordnung, sagte der Junker: und drehete ein schweh- res silbernes Messer in der Hand herum.
Wohl freylich ist das Bauren Ordnung, wenn's einer hat und vermag, erwiederte das Mareylj.
Arner lächelte und das Mareylj fieng da grad zu erzählen an:
Jä Junker! es war nicht immer so bey uns: da der Herr Pfarrer weißts wohl. Mein Bruder fieng mit 5 Bazen zu hausen an, und ich mußte, weiß Gott! bättlen, bis ich groß genug war, einen Dienst zu ver- sehen: so erzählte es seine Historj vom An- fang bis zum Ende.
Sein Bruder wollte ihm's zuerst abneh- men, und da er das nicht konnte, entschul- digte er ihns, daß es so schwaze; der Jun-
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Strichen, neue zinnerne Teller und ſilberne Loͤffel, Meſſer und Gablen; dann eine groſſe ſchoͤne Hammen, (Schinken) und Kuͤchlein, ſchneeweiß von Zuker.
Aber was machſt du auch ſo viel Umſtaͤn- de, ſagte der Junker, wir kommen eben vom Eſſen.
Ich glaubs wol, ſagte das Meydlj; aber ihr muͤßt jezt einmal etwas von der Bau- ren Ordnung verſuchen Ihr Herren! warum ſeyt ihr in ein Baurenhaus hinein gegangen.
Das iſt doch keine Bauren Ordnung, ſagte der Junker: und drehete ein ſchweh- res ſilbernes Meſſer in der Hand herum.
Wohl freylich iſt das Bauren Ordnung, wenn’s einer hat und vermag, erwiederte das Mareylj.
Arner laͤchelte und das Mareylj fieng da grad zu erzaͤhlen an:
Jaͤ Junker! es war nicht immer ſo bey uns: da der Herr Pfarrer weißts wohl. Mein Bruder fieng mit 5 Bazen zu hauſen an, und ich mußte, weiß Gott! baͤttlen, bis ich groß genug war, einen Dienſt zu ver- ſehen: ſo erzaͤhlte es ſeine Hiſtorj vom An- fang bis zum Ende.
Sein Bruder wollte ihm’s zuerſt abneh- men, und da er das nicht konnte, entſchul- digte er ihns, daß es ſo ſchwaze; der Jun-
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Strichen, neue zinnerne Teller und ſilberne
Loͤffel, Meſſer und Gablen; dann eine groſſe
ſchoͤne Hammen, (Schinken) und Kuͤchlein,
ſchneeweiß von Zuker.
Aber was machſt du auch ſo viel Umſtaͤn-
de, ſagte der Junker, wir kommen eben
vom Eſſen.
Ich glaubs wol, ſagte das Meydlj; aber
ihr muͤßt jezt einmal etwas von der Bau-
ren Ordnung verſuchen Ihr Herren! warum
ſeyt ihr in ein Baurenhaus hinein gegangen.
Das iſt doch keine Bauren Ordnung,
ſagte der Junker: und drehete ein ſchweh-
res ſilbernes Meſſer in der Hand herum.
Wohl freylich iſt das Bauren Ordnung,
wenn’s einer hat und vermag, erwiederte
das Mareylj.
Arner laͤchelte und das Mareylj fieng da
grad zu erzaͤhlen an:
Jaͤ Junker! es war nicht immer ſo bey
uns: da der Herr Pfarrer weißts wohl.
Mein Bruder fieng mit 5 Bazen zu hauſen
an, und ich mußte, weiß Gott! baͤttlen,
bis ich groß genug war, einen Dienſt zu ver-
ſehen: ſo erzaͤhlte es ſeine Hiſtorj vom An-
fang bis zum Ende.
Sein Bruder wollte ihm’s zuerſt abneh-
men, und da er das nicht konnte, entſchul-
digte er ihns, daß es ſo ſchwaze; der Jun-
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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1785, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard03_1785/27>, abgerufen am 23.11.2024.
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