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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1785.

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wohl ein armer Mann, daß er jezt mit seinem
Wort und Hoffnungen hinten abziehen müsse,
aber ins Gesicht widersprach der Meister Ge-
vatterin keiner.

Ihr könnt jezt thun, wie ihr wollet, aber
wenn ihr dem Lumpen Juheyen nicht auf der
Stell ein End machet, und euere Kinder heim-
kommen lasset, und machet, daß sie von dem
Zeug still sind, so sehet denn was ihr angestellt!
Einmal mir komme denn keine mehr vor die
Thüre, es mag ihr aufstossen was es will.--
Das war das Wort mit dem die Hügin immer
endete. --

Ja freylich, freylich, müssen sie heimkom-
men, und schweigen, war die Antwort der
Weiber und Männer. --

Ihrer etliche liessen das Nachtessen ob dem
Feuer anbrennen, und die Kinder in der Wiege
schreyen, und suchten über Kopf und Hals,
wen sie fanden, nach den Kindern zu schiken,
daß sie heimkommen und still seyen, weils mit
der Sparhafen-Sache nichts seye.



wohl ein armer Mann, daß er jezt mit ſeinem
Wort und Hoffnungen hinten abziehen muͤſſe,
aber ins Geſicht widerſprach der Meiſter Ge-
vatterin keiner.

Ihr koͤnnt jezt thun, wie ihr wollet, aber
wenn ihr dem Lumpen Juheyen nicht auf der
Stell ein End machet, und euere Kinder heim-
kommen laſſet, und machet, daß ſie von dem
Zeug ſtill ſind, ſo ſehet denn was ihr angeſtellt!
Einmal mir komme denn keine mehr vor die
Thuͤre, es mag ihr aufſtoſſen was es will.—
Das war das Wort mit dem die Huͤgin immer
endete. —

Ja freylich, freylich, muͤſſen ſie heimkom-
men, und ſchweigen, war die Antwort der
Weiber und Maͤnner. —

Ihrer etliche lieſſen das Nachteſſen ob dem
Feuer anbrennen, und die Kinder in der Wiege
ſchreyen, und ſuchten uͤber Kopf und Hals,
wen ſie fanden, nach den Kindern zu ſchiken,
daß ſie heimkommen und ſtill ſeyen, weils mit
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[138/0160] wohl ein armer Mann, daß er jezt mit ſeinem Wort und Hoffnungen hinten abziehen muͤſſe, aber ins Geſicht widerſprach der Meiſter Ge- vatterin keiner. Ihr koͤnnt jezt thun, wie ihr wollet, aber wenn ihr dem Lumpen Juheyen nicht auf der Stell ein End machet, und euere Kinder heim- kommen laſſet, und machet, daß ſie von dem Zeug ſtill ſind, ſo ſehet denn was ihr angeſtellt! Einmal mir komme denn keine mehr vor die Thuͤre, es mag ihr aufſtoſſen was es will.— Das war das Wort mit dem die Huͤgin immer endete. — Ja freylich, freylich, muͤſſen ſie heimkom- men, und ſchweigen, war die Antwort der Weiber und Maͤnner. — Ihrer etliche lieſſen das Nachteſſen ob dem Feuer anbrennen, und die Kinder in der Wiege ſchreyen, und ſuchten uͤber Kopf und Hals, wen ſie fanden, nach den Kindern zu ſchiken, daß ſie heimkommen und ſtill ſeyen, weils mit der Sparhafen-Sache nichts ſeye.

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Zitationshilfe: [Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1785, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard03_1785/160>, abgerufen am 13.10.2024.