[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. [Bd. 1]. Berlin u. a., 1781.lauf von Ställen. Der Stein wird abfaulen wie Vogt. Und denn zuletzt, was fragst du dar- Joseph. Das ist wohl gut; aber wenn der Vogt. Wie sollte er das verstehn? davon ist Joseph. Er weiß in gewissen Sachen viel Vogt. Ach! das versteht er nicht. Joseph. Ich glaub's zuletzt selbst nicht. Der Vogt. Gieb mir deine Hand darauf, daß der Joseph. Das ist viel, wenn ich's nur schon Vogt. Es ist mir, bey Gott! Ernst. Ich Joseph. E 2
lauf von Staͤllen. Der Stein wird abfaulen wie Vogt. Und denn zuletzt, was fragſt du dar- Joſeph. Das iſt wohl gut; aber wenn der Vogt. Wie ſollte er das verſtehn? davon iſt Joſeph. Er weiß in gewiſſen Sachen viel Vogt. Ach! das verſteht er nicht. Joſeph. Ich glaub’s zuletzt ſelbſt nicht. Der Vogt. Gieb mir deine Hand darauf, daß der Joſeph. Das iſt viel, wenn ich’s nur ſchon Vogt. Es iſt mir, bey Gott! Ernſt. Ich Joſeph. E 2
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lauf von Staͤllen. Der Stein wird abfaulen wie
ein tannenes Bret.
Vogt. Und denn zuletzt, was fragſt du dar-
nach, ob die Mauer in zehn Jahren noch gut iſt.
Du wirſt fuͤrchten, der Schloßherr vermoͤge als-
dann keine neue mehr. Thuſt du, was ich ſage, ſo
haſt du ein groſſes, recht groſſes Trinkgeld zu er-
warten.
Joſeph. Das iſt wohl gut; aber wenn der
Junker es ſelber merkte, daß der Stein nichts nuͤtze
iſt?
Vogt. Wie ſollte er das verſtehn? davon iſt
keine Rede.
Joſeph. Er weiß in gewiſſen Sachen viel
mehr, als man glauben ſollte; du kennſt ihn aber
beſſer als ich.
Vogt. Ach! das verſteht er nicht.
Joſeph. Ich glaub’s zuletzt ſelbſt nicht. Der
Stein iſt dem Anſehen nach ſehr ſchoͤn, und zu an-
derer Arbeit vortrefflich gut.
Vogt. Gieb mir deine Hand darauf, daß der
Meiſter die Steine aus dieſem Bruche nehmen
muß. Thut er’s, ſo kriegſt du fuͤnf Thaler Trink-
geld.
Joſeph. Das iſt viel, wenn ich’s nur ſchon
haͤtte.
Vogt. Es iſt mir, bey Gott! Ernſt. Ich
zahle dir fuͤnf Thaler, wenn er’s thut.
Joſeph.
E 2
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