[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. [Bd. 1]. Berlin u. a., 1781.Gertrud. Von dem ist keine Rede, Rudi! Sie füllt dem Rudeli seinen Sack mit dürrem Und als er unter einem Nußbaum Laub zusam- Gertrud grüßte die Kranke, nahm ihre Hand- Du weinest, Gertrud! sagte die Großmutter; Gertrud. Ach! was verziehen. Cathrine! Cathrine. Hast du uns verziehen, Gertrud? Gertrud. Schweig doch hievon, Cathrine! Ich Cathrine. Du bist gut, Gertrud! Ich danke du
Gertrud. Von dem iſt keine Rede, Rudi! Sie fuͤllt dem Rudeli ſeinen Sack mit duͤrrem Und als er unter einem Nußbaum Laub zuſam- Gertrud gruͤßte die Kranke, nahm ihre Hand- Du weineſt, Gertrud! ſagte die Großmutter; Gertrud. Ach! was verziehen. Cathrine! Cathrine. Haſt du uns verziehen, Gertrud? Gertrud. Schweig doch hievon, Cathrine! Ich Cathrine. Du biſt gut, Gertrud! Ich danke du
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Gertrud. Von dem iſt keine Rede, Rudi!
Mein Mann thut das gewiß nicht. Wir ſind, Gott
Lob! durch den Bau jezt auch erleichtert. Rudi!
Ich will mit dir zu deiner Mutter gehn, wenn es
ſo ſchlimm iſt.
Sie fuͤllt dem Rudeli ſeinen Sack mit duͤrrem
Obst — ſagt ihm noch einmal: Du Lieber! nimm
doch Niemand nichts mehr; und geht dann mit
dem Rudi zu ſeiner Mutter.
Und als er unter einem Nußbaum Laub zuſam-
men las, die Decke ihres Betts beſſer zu fuͤllen,
half ihm Gertrud Laub aufſammeln, und dann eil-
ten ſie zu ihr hin.
Gertrud gruͤßte die Kranke, nahm ihre Hand-
und weinte.
Du weineſt, Gertrud! ſagte die Großmutter;
wir ſollten weinen. Haſt du uns verziehen?
Gertrud. Ach! was verziehen. Cathrine!
Eure Noth geht mir zu Herzen, und noch mehr
deine Guͤte und deine Sorgfalt. Gott wird deine
Treue und deine Sorgfalt gewiß noch an den Dei-
nigen ſegnen, du Gute!
Cathrine. Haſt du uns verziehen, Gertrud?
Gertrud. Schweig doch hievon, Cathrine! Ich
wollte, ich koͤnnte dich in etwas in deiner Krank-
heit erleichtern.
Cathrine. Du biſt gut, Gertrud! Ich danke
dir; aber Gott wird bald helfen — Rudeli! Haſt
du
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