sten; sein Geist hatte sich durch den Entschluß zum Kriege befriedigt und versöhnt mit sich, sein Portici war glänzend aufgebauet auf dem verschütteten Herkulanum seiner Vergangenheit.
Ein Brief von Pestiz entschied -- der todt¬ kranke Fürst schrieb an die Fürstinn und bat um das Wiedersehen -- der Brief war ein Feuer, das den gemeinschaftlichen Boden und wer darauf stand auseinander sprengte -- die drei Verbündeten faßten den Schluß, an Ei¬ nem Tage abzureisen, an Einem Morgen, so daß Eine Morgenröthe ihr Gold zugleich in drei Reisewagen würfe.
Noch etwas begehrte die Fürstinn am Abend vor der Abreise, am Morgen Albano's Beglei¬ tung auf die Peterskuppel; sie wollte Rom noch einmal in die scheidende Seele fassen, wenn es Morgenroth und Morgenglanz bedeckten. Auch Albano wollte gern den Most einer feu¬ rigen Stunde trinken, der sich zu einem ewigen Wein für das ganze Leben aufhellt; denn er wußte nicht, daß die lebhafte Fürstinn -- noch lebhafter durch Italien -- nach langem Har¬ ren auf das schönste Wort von ihm, endlich
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ſten; ſein Geiſt hatte ſich durch den Entſchluß zum Kriege befriedigt und verſöhnt mit ſich, ſein Portici war glänzend aufgebauet auf dem verſchütteten Herkulanum ſeiner Vergangenheit.
Ein Brief von Peſtiz entſchied — der todt¬ kranke Fürſt ſchrieb an die Fürſtinn und bat um das Wiederſehen — der Brief war ein Feuer, das den gemeinſchaftlichen Boden und wer darauf ſtand auseinander ſprengte — die drei Verbündeten faßten den Schluß, an Ei¬ nem Tage abzureiſen, an Einem Morgen, ſo daß Eine Morgenröthe ihr Gold zugleich in drei Reiſewagen würfe.
Noch etwas begehrte die Fürſtinn am Abend vor der Abreiſe, am Morgen Albano's Beglei¬ tung auf die Peterskuppel; ſie wollte Rom noch einmal in die ſcheidende Seele faſſen, wenn es Morgenroth und Morgenglanz bedeckten. Auch Albano wollte gern den Moſt einer feu¬ rigen Stunde trinken, der ſich zu einem ewigen Wein für das ganze Leben aufhellt; denn er wußte nicht, daß die lebhafte Fürſtinn — noch lebhafter durch Italien — nach langem Har¬ ren auf das ſchönſte Wort von ihm, endlich
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ſten; ſein Geiſt hatte ſich durch den Entſchluß
zum Kriege befriedigt und verſöhnt mit ſich,
ſein Portici war glänzend aufgebauet auf dem
verſchütteten Herkulanum ſeiner Vergangenheit.
Ein Brief von Peſtiz entſchied — der todt¬
kranke Fürſt ſchrieb an die Fürſtinn und bat
um das Wiederſehen — der Brief war ein
Feuer, das den gemeinſchaftlichen Boden und
wer darauf ſtand auseinander ſprengte — die
drei Verbündeten faßten den Schluß, an Ei¬
nem Tage abzureiſen, an Einem Morgen, ſo
daß Eine Morgenröthe ihr Gold zugleich in
drei Reiſewagen würfe.
Noch etwas begehrte die Fürſtinn am Abend
vor der Abreiſe, am Morgen Albano's Beglei¬
tung auf die Peterskuppel; ſie wollte Rom
noch einmal in die ſcheidende Seele faſſen, wenn
es Morgenroth und Morgenglanz bedeckten.
Auch Albano wollte gern den Moſt einer feu¬
rigen Stunde trinken, der ſich zu einem ewigen
Wein für das ganze Leben aufhellt; denn er
wußte nicht, daß die lebhafte Fürſtinn — noch
lebhafter durch Italien — nach langem Har¬
ren auf das ſchönſte Wort von ihm, endlich
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Jean Paul: Titan. Bd. 4. Berlin, 1803, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_titan04_1803/95>, abgerufen am 07.05.2024.
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