Jean Paul: Titan. Bd. 4. Berlin, 1803.nicht, (sagte sie stolz,) er kann für mich ster¬ Carlos stand einige Minuten mit dem wil¬ Titan I V C c
nicht, (ſagte ſie ſtolz,) er kann für mich ſter¬ Carlos ſtand einige Minuten mit dem wil¬ Titan I V C c
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nicht, (ſagte ſie ſtolz,) er kann für mich ſter¬
ben, aber ich kann nicht für ihn leben.“ —
Hier fliegt Carlos herein zu ſeiner Lilia — er¬
ſtarrt im Fluge — faſſet ſich und nähert ſich
Lilia. Dieſe ſagt: „Graf Salera — Athe¬
nais“ — er wurde blaß, dieſe roth. Eine pein¬
liche enge Verwirrung verſtrickte ſie drei; jeder
Honigtropfen wurde aus einer Dornhecke ge¬
holt. Lilia wird ſchaudernd immer ſtärker Athe¬
nais plötzlichen Sieg über ihr Glück und Lie¬
ben gewahr. Athenais gieng ab. Beide Lie¬
bende ſehen ſich lange zitternd an: „hab' ich
Recht?“ fragt Lilia. „Hab' ich Schuld?“ ſagt
Carlos. „Nein, (ſagt ſie,) denn Du biſt ein
Menſch und, was noch ſchlimmer, ein Mann.“
— „Was ſoll ich denn thun?“ verſetzt Carlos.
„Du ſollſt (ſagte ſie feierlich) nach einem Jahr
in einen Garten auf einer Höhe gehen und
Dich umſehen und mich ſuchen im Garten —
im Garten — unter den Beeten — tief unter
Einem — ich weiß nicht wie tief“ — Sie
eilte wie wahnſinnig davon und ſang: „vor¬
über, vorüber, das Lieben und Leben!“
Carlos ſtand einige Minuten mit dem wil¬
Titan I V C c
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