licht vou ihr wegzufangen -- es hilft auch dir nichts Beata, daß du es mehr wie sonst vermeidest, ihm nahe zu stehen und ihn zu veranlassen, daß seine Stimme und seine Wangen seine Verräther werden! Es half dir wie du selber sahest nichts, daß du der Wiederholung des idolo del mio cuo¬ re bei seiner Ankunft auszuweichen suchtest: denn bat ihn nicht die Residentin, deiner Stimme auf dem Klaviere mit den Fingern nachzufliessen und sei¬ nen innern Freuden-Sturm durch den Schimmer des Auges und durch den Druck der Tasten und durch die Sünden gegen den Takt zu offenbaren? -- Die¬ jenigen meiner Leser, die die Residentin frisiert oder bedient oder gesprochen oder gar geliebt haben, kön¬ nen mir es gegen andre Leser bezeugen, daß sie unter anderen Kaminverzierungen ihres Toilettenzimmers -- weil die Großen nichts als Zierrathen essen, be¬ wohnen, anziehen, besitzen und beschlafen etc. mögen -- auch Schweizerßenen waren und unter diesen ei¬ ne tragantene Kopie des Eremitenberges: auf die¬ sen Freuden-Olymp stiegen vor den Augen Gustavs der Beata ihre nicht mehr, so oft sie auch vorher ihn beschienen hatten -- endlich befeuchteten sich auch beider Augen, wenn Amandus Name beide durch¬
licht vou ihr wegzufangen — es hilft auch dir nichts Beata, daß du es mehr wie ſonſt vermeideſt, ihm nahe zu ſtehen und ihn zu veranlaſſen, daß ſeine Stimme und ſeine Wangen ſeine Verraͤther werden! Es half dir wie du ſelber ſaheſt nichts, daß du der Wiederholung des idolo del mio cuo¬ re bei ſeiner Ankunft auszuweichen ſuchteſt: denn bat ihn nicht die Reſidentin, deiner Stimme auf dem Klaviere mit den Fingern nachzuflieſſen und ſei¬ nen innern Freuden-Sturm durch den Schimmer des Auges und durch den Druck der Taſten und durch die Suͤnden gegen den Takt zu offenbaren? — Die¬ jenigen meiner Leſer, die die Reſidentin friſiert oder bedient oder geſprochen oder gar geliebt haben, koͤn¬ nen mir es gegen andre Leſer bezeugen, daß ſie unter anderen Kaminverzierungen ihres Toilettenzimmers — weil die Großen nichts als Zierrathen eſſen, be¬ wohnen, anziehen, beſitzen und beſchlafen ꝛc. moͤgen — auch Schweizerſzenen waren und unter dieſen ei¬ ne tragantene Kopie des Eremitenberges: auf die¬ ſen Freuden-Olymp ſtiegen vor den Augen Guſtavs der Beata ihre nicht mehr, ſo oft ſie auch vorher ihn beſchienen hatten — endlich befeuchteten ſich auch beider Augen, wenn Amandus Name beide durch¬
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licht vou ihr wegzufangen — es hilft auch dir nichts
Beata, daß du es mehr wie ſonſt vermeideſt, ihm
nahe zu ſtehen und ihn zu veranlaſſen, daß ſeine
Stimme und ſeine Wangen ſeine Verraͤther werden!
Es half dir wie du ſelber ſaheſt nichts, daß
du der Wiederholung des idolo del mio cuo¬
re bei ſeiner Ankunft auszuweichen ſuchteſt: denn
bat ihn nicht die Reſidentin, deiner Stimme auf
dem Klaviere mit den Fingern nachzuflieſſen und ſei¬
nen innern Freuden-Sturm durch den Schimmer
des Auges und durch den Druck der Taſten und durch
die Suͤnden gegen den Takt zu offenbaren? — Die¬
jenigen meiner Leſer, die die Reſidentin friſiert oder
bedient oder geſprochen oder gar geliebt haben, koͤn¬
nen mir es gegen andre Leſer bezeugen, daß ſie unter
anderen Kaminverzierungen ihres Toilettenzimmers
— weil die Großen nichts als Zierrathen eſſen, be¬
wohnen, anziehen, beſitzen und beſchlafen ꝛc. moͤgen
— auch Schweizerſzenen waren und unter dieſen ei¬
ne tragantene Kopie des Eremitenberges: auf die¬
ſen Freuden-Olymp ſtiegen vor den Augen Guſtavs
der Beata ihre nicht mehr, ſo oft ſie auch vorher
ihn beſchienen hatten — endlich befeuchteten ſich auch
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Jean Paul: Die unsichtbare Loge. Bd. 2. Berlin, 1793, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_loge02_1793/199>, abgerufen am 25.11.2024.
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