und begleiteten den verreisenden Sommer höflich bis an die Thüre. Ich seh' es voraus, ich würde mich heute an der milden Sonne die ein sanft um uns schleichender Mond geworden ist, und die im Nachsommer den weiblichen Artikel verdient, nicht satt sehen können, wenn ich nicht mein Auge nach Scheerau's Berge richten müste, wo meine Guten wohnen und von wannen heute mein Doktor mich besuchen wird. -- --
Unter die Erde ist der Tag und seine Sonne. Komme glücklich heim, geliebter Freund! auf den Silber-Grund, den der Mond auf deinem Weg anlegt, mahle deine Seele das verlohrne Eden der Jugend und der schwarze Schatten, den du und dein scheues Roß auf den Strahlenboden werfen, müsse euch nachschwimmen, aber nicht voraus! --
Warum sind die meisten Einwohner dieses Buchs gerade Fenks Freunde? -- aus zwei recht vernünftigen Gründen. Erstlich verquickt sich das humoristische Quecksilber, das aus ihm neben der Wärme des Herzens glänzt, mit allen Karakte¬ ren am leichtesten. Zweitens ist er ein morali¬ scher Optimist. Zehn metaphysische Optimisten würd' ich für einen moralischen auszahlen, der
nicht
und begleiteten den verreiſenden Sommer hoͤflich bis an die Thuͤre. Ich ſeh' es voraus, ich wuͤrde mich heute an der milden Sonne die ein ſanft um uns ſchleichender Mond geworden iſt, und die im Nachſommer den weiblichen Artikel verdient, nicht ſatt ſehen koͤnnen, wenn ich nicht mein Auge nach Scheerau's Berge richten muͤſte, wo meine Guten wohnen und von wannen heute mein Doktor mich beſuchen wird. — —
Unter die Erde iſt der Tag und ſeine Sonne. Komme gluͤcklich heim, geliebter Freund! auf den Silber-Grund, den der Mond auf deinem Weg anlegt, mahle deine Seele das verlohrne Eden der Jugend und der ſchwarze Schatten, den du und dein ſcheues Roß auf den Strahlenboden werfen, muͤſſe euch nachſchwimmen, aber nicht voraus! —
Warum ſind die meiſten Einwohner dieſes Buchs gerade Fenks Freunde? — aus zwei recht vernuͤnftigen Gruͤnden. Erſtlich verquickt ſich das humoriſtiſche Queckſilber, das aus ihm neben der Waͤrme des Herzens glaͤnzt, mit allen Karakte¬ ren am leichteſten. Zweitens iſt er ein morali¬ ſcher Optimiſt. Zehn metaphyſiſche Optimiſten wuͤrd' ich fuͤr einen moraliſchen auszahlen, der
nicht
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und begleiteten den verreiſenden Sommer hoͤflich
bis an die Thuͤre. Ich ſeh' es voraus, ich wuͤrde
mich heute an der milden Sonne die ein ſanft um
uns ſchleichender Mond geworden iſt, und die im
Nachſommer den weiblichen Artikel verdient, nicht
ſatt ſehen koͤnnen, wenn ich nicht mein Auge nach
Scheerau's Berge richten muͤſte, wo meine Guten
wohnen und von wannen heute mein Doktor mich
beſuchen wird. — —
Unter die Erde iſt der Tag und ſeine Sonne.
Komme gluͤcklich heim, geliebter Freund! auf den
Silber-Grund, den der Mond auf deinem Weg
anlegt, mahle deine Seele das verlohrne Eden der
Jugend und der ſchwarze Schatten, den du und
dein ſcheues Roß auf den Strahlenboden werfen,
muͤſſe euch nachſchwimmen, aber nicht voraus! —
Warum ſind die meiſten Einwohner dieſes
Buchs gerade Fenks Freunde? — aus zwei recht
vernuͤnftigen Gruͤnden. Erſtlich verquickt ſich das
humoriſtiſche Queckſilber, das aus ihm neben der
Waͤrme des Herzens glaͤnzt, mit allen Karakte¬
ren am leichteſten. Zweitens iſt er ein morali¬
ſcher Optimiſt. Zehn metaphyſiſche Optimiſten
wuͤrd' ich fuͤr einen moraliſchen auszahlen, der
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Jean Paul: Die unsichtbare Loge. Bd. 1. Berlin, 1793, S. 384. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_loge01_1793/420>, abgerufen am 24.11.2024.
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