Jean Paul: Die unsichtbare Loge. Bd. 1. Berlin, 1793.einsahen, *) daß der nämliche Körper leicht zur *) Affirmant idem corpus existens in duobus locis habere posse
ntrobique formas absolutas non dependentes -- ita ut hie moveatur locatiter, illic non, hic calidum sit, illic frigi¬ dum. etc. hic morlatur, illic vivat, hic eliceret actus vita¬ les tum sensitivos tum intellectivos, illic non Voetii disp. theol. T. I. p. 632. Bekanus schränket es mit philosophi¬ schem Scharfsinn so weit ein, daß ein solcher Körper -- also eine Frau -- nicht am einen Orte fromm und zugleich am andern gottlos seyn könne; dieses leuchtet mir auch ein. einſahen, *) daß der naͤmliche Koͤrper leicht zur *) Affirmant idem corpus existens in duobus locis habere posse
ntrobique formas absolutas non dependentes — ita ut hie moveatur locatiter, illic non, hic calidum sit, illic frigi¬ dum. etc. hic morlatur, illic vivat, hic eliceret actus vita¬ les tum sensitivos tum intellectivos, illic non Voetii disp. theol. T. I. p. 632. Bekanus ſchränket es mit philoſophi¬ ſchem Scharfſinn ſo weit ein, daß ein ſolcher Körper — alſo eine Frau — nicht am einen Orte fromm und zugleich am andern gottlos ſeyn könne; dieſes leuchtet mir auch ein. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0137" n="101"/> einſahen, <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#aq">Affirmant idem corpus existens in duobus locis habere posse<lb/> ntrobique formas absolutas non dependentes — ita ut hie<lb/> moveatur locatiter, illic non, hic calidum sit, illic frigi¬<lb/> dum. etc. hic morlatur, illic vivat, hic eliceret actus vita¬<lb/> les tum sensitivos tum intellectivos, illic non</hi><hi rendition="#aq #g">Voetii</hi><hi rendition="#aq">disp.<lb/> theol. T. I. p. 632.</hi> Bekanus ſchränket es mit philoſophi¬<lb/> ſchem Scharfſinn ſo weit ein, daß ein ſolcher Körper —<lb/> alſo eine Frau — nicht am einen Orte <choice><sic>Frau</sic><corr type="corrigenda">fromm</corr></choice> und zugleich<lb/> am andern gottlos ſeyn könne; dieſes leuchtet mir auch<lb/> ein.<lb/></note> daß der naͤmliche Koͤrper leicht zur<lb/> naͤmlichen Sekunde an zwei Orten, oder mehre¬<lb/> rern nicht nur auf einmal ſitzen, reden, wachſen,<lb/> ſondern auch in der einen Stadt empfinden koͤnne,<lb/> in dem er in der andern denkt, — zu gleicher Zeit<lb/> in der Kirche lachen und in dem Theater weinen<lb/> koͤnne. — —</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [101/0137]
einſahen, *) daß der naͤmliche Koͤrper leicht zur
naͤmlichen Sekunde an zwei Orten, oder mehre¬
rern nicht nur auf einmal ſitzen, reden, wachſen,
ſondern auch in der einen Stadt empfinden koͤnne,
in dem er in der andern denkt, — zu gleicher Zeit
in der Kirche lachen und in dem Theater weinen
koͤnne. — —
*) Affirmant idem corpus existens in duobus locis habere posse
ntrobique formas absolutas non dependentes — ita ut hie
moveatur locatiter, illic non, hic calidum sit, illic frigi¬
dum. etc. hic morlatur, illic vivat, hic eliceret actus vita¬
les tum sensitivos tum intellectivos, illic non Voetii disp.
theol. T. I. p. 632. Bekanus ſchränket es mit philoſophi¬
ſchem Scharfſinn ſo weit ein, daß ein ſolcher Körper —
alſo eine Frau — nicht am einen Orte fromm und zugleich
am andern gottlos ſeyn könne; dieſes leuchtet mir auch
ein.
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Zitationshilfe: | Jean Paul: Die unsichtbare Loge. Bd. 1. Berlin, 1793, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_loge01_1793/137>, abgerufen am 23.07.2024. |