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Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 1. Heidelberg, 1809.

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4. Summula.
Bona.

Bona -- die Frau des Umgelders Mehl-
horn -- und Theoda blieben zwey Milchschwe-
stern der Freundschaft, welche Katzenberger nicht
aus einander treiben konnte, er mochte an ihnen
so viel scheidekünsteln, als er wollte. Theoda
nun trug ihr brausendes Saitenspiel der Freude
in die Abschiedsstunde zur schwangern Freun-
din; und reichte ihr Theudobachs Brief, zwang
sie aber zu gleicher Zeit dessen Inhalt durchzuse-
hen, und von ihr anzuhören. Bona suchte es
zu vereinigen, und blickte mehrmals zuhorchend
zu ihr auf, sobald sie einige Zeilen gelesen: "so
nimmst du gewiß einen recht frohen Abschied von
hier?" sagte sie. Den frohesten versetzte Theoda.
"Sey nur deine Ankunft auch so, du springfed-
riges Wesen! Bringe uns besonders dein be-
schnittenes aufgeworfnes Näschen wieder zurück

4. Summula.
Bona.

Bona — die Frau des Umgelders Mehl-
horn — und Theoda blieben zwey Milchſchwe-
ſtern der Freundſchaft, welche Katzenberger nicht
aus einander treiben konnte, er mochte an ihnen
ſo viel ſcheidekuͤnſteln, als er wollte. Theoda
nun trug ihr brauſendes Saitenſpiel der Freude
in die Abſchiedsſtunde zur ſchwangern Freun-
din; und reichte ihr Theudobachs Brief, zwang
ſie aber zu gleicher Zeit deſſen Inhalt durchzuſe-
hen, und von ihr anzuhoͤren. Bona ſuchte es
zu vereinigen, und blickte mehrmals zuhorchend
zu ihr auf, ſobald ſie einige Zeilen geleſen: „ſo
nimmſt du gewiß einen recht frohen Abſchied von
hier?” ſagte ſie. Den froheſten verſetzte Theoda.
„Sey nur deine Ankunft auch ſo, du ſpringfed-
riges Weſen! Bringe uns beſonders dein be-
ſchnittenes aufgeworfnes Naͤschen wieder zurück

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[12/0030] 4. Summula. Bona. Bona — die Frau des Umgelders Mehl- horn — und Theoda blieben zwey Milchſchwe- ſtern der Freundſchaft, welche Katzenberger nicht aus einander treiben konnte, er mochte an ihnen ſo viel ſcheidekuͤnſteln, als er wollte. Theoda nun trug ihr brauſendes Saitenſpiel der Freude in die Abſchiedsſtunde zur ſchwangern Freun- din; und reichte ihr Theudobachs Brief, zwang ſie aber zu gleicher Zeit deſſen Inhalt durchzuſe- hen, und von ihr anzuhoͤren. Bona ſuchte es zu vereinigen, und blickte mehrmals zuhorchend zu ihr auf, ſobald ſie einige Zeilen geleſen: „ſo nimmſt du gewiß einen recht frohen Abſchied von hier?” ſagte ſie. Den froheſten verſetzte Theoda. „Sey nur deine Ankunft auch ſo, du ſpringfed- riges Weſen! Bringe uns beſonders dein be- ſchnittenes aufgeworfnes Naͤschen wieder zurück

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Zitationshilfe: Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 1. Heidelberg, 1809, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_katzenberger01_1809/30>, abgerufen am 25.11.2024.